Premier League© Premier League
Die Premiere League wird auch in Zukunft nicht komplett live im britischen Fernsehen übertragen. Das Ofcom hat eine entsprechende seit zwei Jahren laufende Untersuchung nun beendet und bleibt dabei, dass auch in Zukunft nicht alle Spiele live übertragen werden. Virgin Media hatte die Untersuchung angestrengt. Das Unternehmen, das mittlerweile wie Unitymedia zu Liberty Global gehört, ist der Meinung, dass die Preise durch die Beschränkung auf 168 Live-Spiele künstlich nach oben getrieben werden und dies dem Wettbewerb schadet und hatte angeregt ein Modell wie in Deutschland, wo alle Spiele übertragen werden, einzuführen. Die Premier League reagierte aber bereits und will ab der nächsten Rechte-Periode immerhin 190 Partien und damit jedes zweite Spiel ausschreiben, was das Ofcom unter anderem dazu bewegte, die Untersuchung vorzeitig zu beenden. In Großbritannien gilt seit den 1950er Jahren die Regel, dass am Samstag zwischen 14:45 und 17:15 Uhr keine Spiele übertragen werden, um es niedrigeren Spielklassen im Kampf um die Zuschauer im Stadion nicht noch schwerer zu machen.

The Voice UK© BBC
Als ITV im vergangenen Jahr die Rechte an "The Voice UK" von der BBC abwarb, da wurde auch gleich damit geworben, dass die Show eine deutlich stärkere Präsenz bekommen soll: Neben dem Start von "The Voice Kids" sollte es zur Hauptshow, wie bei den anderen ITV-Castings, auch ein Spin-Off bei ITV2 geben. Diese Pläne sind mittlerweile aber offenbar schon wieder hinfällig. Ein ITV-Sprecher bestätigte gegenüber "Digital Spy" einen Bericht der "Radio Times", wonach man sich bei ITV derzeit einzig auf "The Voice" und "The Voice Kids" konzentriere, aber nun doch keine Verlängerung in Form eines Spin-Offs bei ITV2 plant. Unklar ist weiter, wer zu den Coaches gehören wird. Bestätigt ist bislang lediglich die Rückkehr von will.i.am. Moderieren wird wie zuletzt bei der BBC auch künftig Emma Willis. Bei der BBC könnte es bald derweil ein Mini-Comeback von "Vic Reeves Big Night Out" geben. Die Anstalt möchte zwar nicht das Format an sich zurückholen, arbeitet aber mit Vic Reeves an einer neuen Sketchshow, die in eine ähnliche Richtung gehen soll, wie Vic Reeves in einem Podcast erzählte.

The Great British Bake Off© BBC
Der "Great British Bake Off" hat endlich einen Starttermin – und Fans der Backshow müssen diesmal ein wenig länger warten als noch im vergangenen Jahr. Der "Bake Off" muss nun nämlich erst einmal die Olympischen Sommerspiele abwarten und wird dann am 24. August auf BBC One in die neue Staffel starten. Dies könnte vorerst übrigens auch noch immer die letzte sein, da es zwischen der BBC und Love Productions noch immer keine Einigung gibt, die Sendung im Falle eines Senderwechsels aber auf jeden Fall ein Jahr aussetzen müsste. Das ließ sich die BBC vertraglich sichern. Die Siegerin des vergangenen Jahres, Nadiya Hussain, wird übrigens auch zum "Bake Off" zurückkehren. Hussain wird dabei selbst zur Jurorin als Teil der Kinderversion "Junior Bake Off", die bei CBBC Ende des Jahres laufen wird. Tamal Ray, ebenfalls Teilnehmer des klassischen "Bake Off" im vergangenen Jahr, wird ebenfalls ins Fernsehen zurückkehren. Der Anästhesist wird bei Channel 4 unter dem Titel "Be Your Own Doctor" gemeinsam mit Kate Quilton Tipps für ein gesundes Leben präsentieren. Zunächst handelt es sich aber um einen einmaligen Piloten.

Sherlock© BBC
Wie ist es um "Sherlocks" Zukunft bestellt? Eine klare Aussage zur weiteren Zukunft über das kommende Jahr hinaus gibt es zwar noch immer nicht, doch Benedict Cumberbatch hat nun zumindest einen Einblick in den Denkprozess rund um eine Fortsetzung gegeben. Es gehe nicht nur darum, was sie als Schauspieler wollten, sondern auch was richtig für die Sendung ist, meint Cumberbatch gegenüber "Collider". Das müsse man sehr genau abwägen und vielleicht werde die vierte Staffel alleine deshalb schon die letzte sein, so schmerzhaft dies auch sei. Steffen Moffat erklärte in der Vergangenheit bereits, dass es immerhin Ideen gebe. Ein Problem bleibt aber auch bei kreativen Ideen bestehen: Alle Beteiligten müssen erst einmal zusammen bekommen werden. Nachdem alle Schauspieler unterschiedliche Richtungen einschlugen und auch in Hollywood gefragt sind, bereitete dies schon in der Vergangenheit Probleme und sorgt für die großen Abstände zwischen den jeweils recht kurzen Staffeln. Unterdessen hat Sean Bean, unter anderem bekannt aus "Game of Thrones", bei der BBC unterzeichnet. Bean wird Kopf der neuen Serie "Broken" rund um einen modernen katholischen Pfarrer in einer städtischen Gemeinde im Norden des Landes. Bean spielt dabei Father Michael Kerrigan, der versucht, den Glauben mit den Ansprüchen einer modernen Gesellschaft in Einklang zu bringen. Wann die Serie laufen soll, steht noch nicht fest.

Channel 4© Channel 4
Die letzte Klappe ist bereits gefallen: Channel 4 hat sich nach zwei Staffeln von der Sitcom "Raised by Wolves" verabschiedet und das Aus des Formats bestätigt. Zufrieden möchten sich die Macher der Serie, Caitlin und Caroline Moran, damit aber nicht geben und haben in einer Videobotschaft Stellung bezogen. Vor allem geht es ihnen darum, die Sitcom doch noch irgendwie, irgendwo, irgendwann fortzusetzen, wenn Channel 4 nun schon kein Interesse mehr hat. Der Bezahlsender ITV Encore verliert unterdessenn offenbar eine seiner wenigen Eigenproduktionen. Nachdem sich der US-Sender Fox von der Serie "Houdini & Doyle" verabschiedet hat, stehen auch die Sterne in Großbritannien für das Projekt nicht gut. ITV Encore und Fox waren Produktionspartner der Serie, offenbar möchte ITV Encore die Serie ohne den großen amerikanischen Partner aber auch nicht fortsetzen, will "Digital Spy" herausgefunden haben.

BBC-iPlayer© Dan Taylor/flickr (CC BY 2.0)
Ab September muss in Großbritannien auch jeder eine TV Licence haben, der seinen Fernsehkonsum alleine über das Internet und damit über den BBC iPlayer bestreitet anstatt auf das klassische Fernsehen zurückzugreifen. Doch wie will die BBC das überhaupt überprüfen? Der "Telegraph" ließ bereits alle Alarmsirenen schrillen und berichtete davon, dass die BBC Vans losschicken werde, welche private WLAN-Signale abgreifen und hinsichtlich einer Nutzung des iPlayers analysieren sollen. Alles Quatsch, versucht die BBC zu beruhigen – will selbst aber, damit keine neuen Wege zum Umgehen der Zahlung entwickelt werden, verständlicherweise auch nicht sagen, mit welchem Mechanismus die Zahlung der Rundfunkgebühr bei reinen Online-Nutzern künftig kontrolliert werden soll. Die BBC erhofft sich durch die Schließung des iPlayer-Schlupfloches 150 Millionen Pfund, welche den Einnahmeverlust durch die Übernahme der Gebührenbefreiung für Senioren aber nicht ansatzweise deckeln.