The Weakest Link© BBC
You're the weakest link, goodbye! Oder besser: Welcome back! Ziemlich überraschend wurde als Teil der aktuellen Retro-Welle, die es auch im britischen Fernsehen gibt, nämlich nun ein Revival der kultigen Quizshow "The Weakest Link" angekündigt. Im November wird es ein Primetime-Special der Sendung zugunsten von "Children in Need" geben; die BBC setzt für den guten Zweck dann wieder auf prominente Kandidaten. Moderieren wird die Queen of Mean Anne Robinson (Foto oben), die auch bereits in der Vergangenheit durch die Sendung führte und mit ihrem sarkastischen und leicht sadistischen Umgang mit den Kandidaten der Sendung ihren wohlpassenden Stempel aufdrückte. Im Falle eines Erfolges soll die Sendung im kommenden Jahr dann wieder regelmäßig laufen, allerdings ebenfalls nur als Primetime-Version mit Promis. "The Weakest Link" lief elf Jahre lang bis 2011, als Robinson entschied, ihren Vertrag trotz guter Quoten nicht zu verlängern. In Deutschland wagte sich RTL an eine Adaption, beendete "Der Schwächste fliegt" mit Sonja Zietlow aber leider schon nach einem Jahr.

The Great British Bake Off – Mel & Sue© BBC/Love Productions
Und noch ein Comeback: Die Show "The Generation Game" wird, wie in den vergangenen Monaten auch schon wiederkehrend spekuliert wurde, auf die Bildschirme zurückkehren. BBC One sucht bereits nach Kandidatenpaaren und hat mit Mel & Sue auch bereits die Moderatoren der Neuauflage bekannt gegeben. Das Moderatoren-Duo bekommt damit rund ein Jahr nach ihrer letzten "Bake-Off"-Staffel wieder eine gemeinsame Sendung bei der BBC. "The Generation Game" basiert auf der niederländischen Show "Één van de acht", die hierzulande als "Am laufenden Band" von Rudi Carell adaptiert wurde. In Großbritannien wurde das Format erstmals 1971 adaptiert. Im Jahr 1990 wurde die Sendung schon einmal neu aufgelegt, anfangs erneut mit Sir Bruce Forsyth als Moderator. Fünf Jahre später gab er die Sendung in die Hände Jim Davidsons. Zehn Jahre später moderierte auch Graham Norton ein Special der Sendung. Neben Mel & Sue verspricht die BBC ein Panel aus Star-Juroren, welche die Leistung der Familienpaare im Anschluss an die Spiele bewerten. Namen will man aber erst später nennen. Geplant sind zunächst vier Ausgaben.

Doctor Who mit Pearl Mackie© BBC
Alles auf Anfang bei "Doctor Who": Wenn Peter Capaldi sich im Weihnachtsspecial von der Sendung verabschiedet und die Hauptrolle an Jodie Whittaker übergibt, dann wird auch seine Begleiterin den Hut nehmen. Pearl Mackie, die erst im vergangenen Jahr einstieg, bestätigte im Umfeld der San Diego Comic-Con, dass ihre Rolle Bill im Weihnachtsspecial zum letzten Mal zu sehen sein werde. Neben Capaldi und Mackie werden auch Michelle Gomez und Matt Lucas im kommenden Jahr nicht mehr an der Serie mitwirken. Und dann gibt es ja auch hinter den Kulissen noch einen entscheidenden Wechsel: Steven Moffat zieht sich zurück und übergibt "Doctor Who" an "Broadchurch"-Schöpfer Chris Chibnall. BBC Three hat sich derweil für eine zweite Staffel von "This Country" entschieden. Die von Kritikern als gut befundene Mockumentary, die auch im linearen Fernsehen bei BBC One zu sehen ist, bekommt sechs neue Folgen spendiert, die im kommenden Jahr dann zum Abruf bereitgestellt werden.

Love Island© ITV
Als "Quotenhit aus Großbritannien" bewirbt RTL II derzeit seine neue Show "Love Island" bei der Suche nach geeigneten Kandidaten. Und auch wenn die Sendung nur beim kleinen ITV2 läuft: Ein Quotenhit ist die Sendung tatsächlich. Das Finale der aufgeplusterten dritten Staffel wurde am Montag von fast drei Millionen Zuschauern gesehen. Im Schnitt sahen, inklusive der um eine Stunde zeitversetzten Nutzung bei ITV2+1, 2,9 Millionen Zuschauer das anderthalbstündige Finale der Reality-Kuppelshow. ITV2 erzielte damit einen Allzeitrekord, noch nie schalteten so viele Zuschauer den Sender ein. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Show beim Finale mehr als verdoppelt – und landete ganz nebenbei sogar vor BBC One, BBC Two und Channel 4. Nur ITV selbst war erfolgreicher und unterhielt mit der Doku "Diana, Our Mother: Her Life and Legacy" imposante 6,47 Millionen Zuschauer. "Love Island" wird angesichts des massiven Erfolgs natürlich im kommenden Jahr fortgesetzt, zusätzlich gibt es die ersten beiden Staffeln nun auch noch einmal zum Abruf. Produzent Richard Cowles erzählte in einem Interview außerdem, dass er auch eine LGBT-Version interessant fände, bezeichnete dies aber als logistisch herausfordernd.

BBC One Ident© BBC One
Vor knapp elf Jahren stellte die BBC ihren Dauerbrenner "Top of the Pops" ein – und fast genauso lange gibt es auch Meldungen über ein mögliches Comeback der Musiksendung oder einer ähnlich gelagerten Show. Nun ist es mal wieder soweit – mit dem Unterschied, dass BBC One tatsächlich eine neue Musikshow angekündigt hat, die ein wenig an alte Zeiten erinnert. Im Herbst wird der Sender erstmals seine noch namenslose Show über die Bildschirme schicken. Die Show wird live gesendet und ist mit einer Laufzeit von 30 Minuten recht kompakt, soll dennoch aber Raum für die größten britischen und internationalen Künstler bieten, die sich aber auch Interviews stellen und an Sketchen teilnehmen sollen. Produziert wird die Sendung von Fulwell 73, dem Joint-Venture zwischen James Corden ("The Late Late Show") und Produzent Ben Winston. Musikalisch wird es bei der BBC auch im nächsten Jahr. Wenn das Glastonbury Festival seine traditionelle Pause einlegt, um dem Gelände eine Erholung zu gestatten, lädt der Sender einfach selbst zu einem Festival und veranstaltet "The Biggest Weekend" gleich ein vier verschiedenen Orten in England, Wales, Schottland und Nordirland. "The Big Weekend" wird am Bank-Holiday-Wochenende Ende Mai stattfinden und in diversen Programmen der BBC übertragen.