Das hat man sich in Köln bestimmt anders vorgestellt: Wenn am Samstag die zehnte Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" zu Ende gehen wird, wird man auch bei RTL feststellen müssen, dass es für die Castingshow so schlecht lief wie noch nie. Der Zuschauerschwund ging auch an den in den vergangenen Wochen ausgestrahlten Mottoshows nicht vorüber. Mit im Schnitt 20,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lagen natütlich auch die Mottoshows der zehnten Staffel klar über dem Senderschnitt. Allein: Gegenüber dem Vorjahr ging es noch einmal rasant nach unten.

Und auch wenn das Finale noch aussteht: Der bisherige Tiefstwert aus dem Vorjahr wurde deutlich unterboten. 2012 verzeichneten die Mottoshows von "DSDS" im Schnitt nämlich noch 24,5 Prozent Marktanteil - selbst das war übrigens kein Vergleich zu den 31,9 Prozent, die die Castingshow noch ein Jahr zuvor erreichte. Ohnehin gelang es "Deutschland sucht den Superstar" sich über Jahre hinweg stabil zu halten beziehungsweise die Marktanteile sogar noch zu steigern. Zwischen der fünften und achten Staffel konnte sich "DSDS" Stück für Stück steigern.

Zuschauer-Trend: DSDS-Mottoshows
Marktanteil 14-49

DSDS-Mottoshows© DWDL

Quelle: DWDL.de-Recherche

Damals gab es gleich drei Jahre in Folge im Schnitt mehr als 30 Prozent Marktanteil für die Mottoshows - bemerkenswerte Zahlen, die nicht viele Formate schaffen. Nun aber müssen kräftige Verluste konstatiert werden. Immerhin: Vom zwischenzeitlichen Tief mit nur noch 17,8 Prozent Marktanteil bei der dritten Mottoshow konnte sich "DSDS" aber zumindest wieder erholen. Interessant ist auch der Blick auf die Gesamtzahlen: Nur drei der bislang ausgestrahlten acht Mottoshows erreichten mehr als vier Millionen Zuschauer - die meisten waren bei jener Ausgabe dabei, in der Andrea Berg als Gastjurorin auftrat. Noch vor einem Jahr hatten übrigens sämtliche Mottoshows die Marke von vier Millionen übertrumpft.

Unterm Strich bekam nach dem "Supertalent" mit "Deutschland sucht den Superstar" eine weitere RTL-Castingshow einen gehörigen Dämpfer verpasst. Eine Pause täte dem Format nach all den Jahren vermutlich gut.