Über die Quoten-Krise von RTL wurde in den vergangenen Monaten schon häufig geschrieben. Nach schneller Besserung der Lage sieht es derzeit für den Kölner Sender, der in der Zielgruppe nach wie vor Marktführer ist, momentan aber nicht aus. Auch der Start in die neue Saison wurde aus Sicht der Quoten vergeigt, wie wir bereits vor einigen Tagen feststellten. Fast keine Stelle im Programm, die zuletzt nicht deutliche Einbußen hinnehmen musste. Eine Ausnahme gibt es allerdings: "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" erweist sich momentan als eine der letzten Konstanten im Programm von RTL.

Die Soap erzielt nach wie vor meist Marktanteile von mehr als 20 Prozent - einzig im Mai und September verfehlte die Soap diese Marke. Allerdings nur sehr knapp: Dass die schwächsten Monats-Durchschnittswerte bei 19,9 Prozent lagen, zeigt, wie sehr sich RTL auf seinen Dauerbrenner am Vorabend verlassen kann. Am besten lief es für "GZSZ" übrigens im April, als der durchschnittliche Marktanteil in der Zielgruppe sogar bei 21,2 Prozent lag. Vom inzwischen deutlich gesunkenen Senderschnitt lässt sich die Soap also nicht beeindrucken. Und das zeigt auch der Blick knapp zwei Jahre zurück: Auch Anfang 2012 bewegte sich "GZSZ" auf dem heutigen Quoten-Niveau.

Langzeittrend: Gute Zeiten, schlechte Zeiten
Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Von einstigen Spitzenwerten ist "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" aber natürlich dann doch ein gutes Stück entfernt. Auch Anfang 2011, als mitunter sogar noch Marktanteile von mehr als 25 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen drin war, lief es noch ein gutes Stück besser als heute. Doch damals war der ganze Sender eben auf einer gänzlich anderen Flughöhe unterwegs. Insgesamt verzeichnete die Soap im September übrigens durchschnittlich 3,12 Millionen Zuschauer und damit fast genauso viele wie ein Jahr zuvor. Auch hier zeigt sich also, dass die "GZSZ"-Fans treue Zuschauer sind. Den Verantwortlichen bei Produktion und Sender kann's recht sein.

Unterm Strich präsentiert sich die Soap in einem stabilen Zustand. Auch kein wackelnder Sender scheint sie aus der Bahn werfen zu können. Dass "GZSZ" nach wie vor mehrfach pro Woche den Tagessieg in der Zielgruppe einfährt, spricht für sich.