How I Met Your Mother© 20th Century Fox Film
CBS wird die letzte Staffel von "How I Met Your Mother" nicht mehr allzu lang strecken, das Serienfinale wurde nun bereits auf den 31. März datiert. An diesem Abend wird die Sitcom mit einer einstündigen Doppelfolge zu einem Ende kommen. Zum Abschied erhofft man sich noch einmal einen ordentlichen Quotenschub, den CBS nutzen will, um die neue Sitcom "Friend with Better Lives" anzuschieben, die an diesem Abend direkt im Anschluss um 21 Uhr starten wird. Darin geht es um eine Gruppe von Freunden zwischen 30 und 40, die nach außen hin zufrieden sind - aber sich eigentlich immer fragen, ob die anderen nicht ein besseres Leben führen. Dauerhafter Sendeplatz wird dann aber um 20:30 Uhr sein. Das bedeutet für "2 Broke Girls" zum zweiten Mal in dieser Saison einen neuen Sendeplatz: Die Serie wird den "HIMYM"-Platz um 20 Uhr erben. Eine Sendeplatz-Entscheidung gab's auch bei NBC: Die zweite "Hannibal"-Staffel läuft ab dem 28. Februar freitags um 22 Uhr. Eigentlich war dort die Piratenserie "Crossbones" geplant, die erstmal unbestimmt verschoben wurde.

Duck Dynasty© A+E
Ein Interview, das Phil Robertson aus "Duck Dynasty" der "GQ" gegeben hat, bringt nicht nur ihn, sondern auch seinen Sender A&E kurz vor Jahresende noch in Schwierigkeiten. Robertson hatte sich darin schwulenfeindlich und rassistisch geäußert. Auf die Frage, was für ihn Sünde sei, hatte er geantwortet, das fange mit homosexuellem Verhalten an und geht mit Sodomie und Sex mit vielen Partnern weiter. Homosexualität sei zudem "unlogisch". Robertson verteidigte daraufhin auch noch die Gesetze, die einst eine Rassentrennung zwischen Afro-Amerikanern und Weißen vorschrieben. A&E hat schnell reagiert und Robertson auf unbestimmte Zeit suspendiert. Man sei äußerst enttäuscht über dessen Aussagen, die in keiner Weise den Ansichten von A+E Networks entsprechen würden. Damit steht nun aber die gesamte Zukunft des Formats auf dem Spiel - denn die restlichen "Duck Dynasty"-Mitglieder haben erklärt, sich eine Zukunft ohne Phil nicht vorstellen zu können. Zahlreiche Konservative sprangen Phil bei, Sarah Palin beschwerte sich, dass das Recht der freien Meinungsäußerung wohl nicht mehr gelte und regte einen Senderwechsel an. Das allerdings wäre für A&E ein schwerer Schlag: "Duck Dynasty" ist der größte Quotenhit des Senders, den Auftakt der letzten Staffel sahen fast 12 Millionen Zuschauer. Es bleibt also spannend, wie A&E mit dieser Zwickmühle umgehen wird.

The X Factor Logo© FOX
Wieviele Zuschauer das Finale der dritten "X Factor"-Staffel am Donnerstag gesehen haben, ist zum Zeitpunkt dieses Artikels noch unklar - fest steht aber: Die ganze Staffel war eine überaus herbe Enttäuschung für Fox und Simon Cowell - einst mit "American Idol" der unangefochtene Quotenkrösus des US-Fernsehens. Schon die erste Staffel 2010/11 blieb mit im Schnitt rund elf Millionen Zuschauern weit unter den damaligen Erwartungen auch von Cowell selbst, in dieser Saison sahen im Schnitt weniger als sechs Millionen Zuschauer zu, zuletzt lag die Reichweite häufig sogar bei weniger als fünf Millionen Zuschauern. In der Zielgruppe waren die Werte sogar noch ernüchternder. Trotzdem soll es in der nächsten Saison eine vierte Staffel geben. Das sagte zumindest Simon Cowell selbst gegenüber "Deadline.com". Dabei soll es aber zu deutlichen Änderungen am Konzept kommen. Cowell selbst könnte dabei womöglich nicht mehr in seiner Rolle als Juror auftreten. Wie genau das Format aussehen soll, sagte er nicht, nur "it has got to be more different next year than it was this year". Nur mit einer Umbesetzung der Jury dürfte es also nicht getan sein. Apropos Jury-Umbesetzung: Beim ungleich erfolgreicheren Konkurrenten "The Voice" kehren bei der Frühjahrs-Staffel Usher und Shakira zurück.

NBC Logo© NBC
Nachdem sich NBC in einem Bieterwettstreit bei der Nachfolgeserie zur Mini-Serie "The Bible" gegen andere interessierte Sender durchsetzen konnte, hat der Sender nun alles offiziell gemacht und die Verträge für die Mini-Serie "A.D.: Beyond the Bible" unterzeichnet. Vor allem der History Channel dürfte angesichts des durchschlagenden Erfolgs der zehnstündigen Serie, die bei ihrer Premiere am Ostersonntag 13,1 Millionen Zuschauer anlocken konnte, etwas traurig sein. Wieder wird der eigentlich für Reality-TV bekannte Mark Burnett zusammen mit Roma Downey, die Serie verantworten. Erst letzte Woche konnte dieser bei CBS eine andere Mini-Serie mit Geschichtsbezug unterbringen, die auf den Namen "The Dovekeepers" hört. Außerdem wird die Spielzeit nochmals nach oben geschraubt. 12 Stunden soll sie dauern und im Frühling 2015 ausgestrahlt werden. Eine andere Aufarbeitung mit religiösem Themenkern wird dahingegen nicht auf den Sender gehen. Der von Ridley Scott produzierte Pilot von "The Vatican" fiel bei den Verantwortlichen von Showtime durch, womit es auch Bruno Ganz nicht vergönnt ist, dort in der Rolle des Papstes aufzutreten.

WE tv© WE tv
Das Feld der fiktionalen Serienproduktion betritt nun auch AMC Schwestersender WE tv, denn der Sender der bis zum Jahrtausendwechsel Romance Classics hieß und sich in den letzten Jahren auf Reality-TV konzentrierte, hat nun eine Serie namens "The Divide" bestellt. Dabei handelt es sich um eine Dramaserie, in der sich die Sachbearbeiterin Christine Rose (Marin Ireland) in der Organisation Innocence Initiative für Gefängnisinsassen stark macht, die fälschlicherweise hinter Gitter gelandet sind. Speziell wird ein Mordfall in den Blick genommen, bei dem sie den Täter und zur Todesstrafe Verurteilten für nicht schuldig hält. Ihr Gegenspieler ist Staatsanwalt Adam Page (Damon Gupton). Produziert werden die ersten zehn jeweils einstündigen Folgen von den AMC Studios. Premiere soll die Drama-Serie im nächsten Jahr feiern.

Matthew Perry© Thomas Atilla Lewis (CC BY 2.0)
Eine Neuauflage könnte es für "The Odd Couple" geben - und das von und mit Matthew Perry ("Friends"). CBS hat nun nämlich ein Drehbuch bestellt, das auf Neil Simons Theaterstück "The Odd Couple" basiert und bereits in Filmen mit Walter Matthau ("Ein seltsames Paar") und einer 114 Folgen umfassenden Serie "Männerwirtschaft" verarbeitet wurde. Auch in der Neuauflage sollen zwei unterschiedliche Charaktere, der pedantische Felix Unger und der chaotische Oscar Madison (Matthew Perry) als Junggesellen zusammen wohnen. Sollte kein Pilot erstellt werden, müsste CBS eine hohe Strafe bezahlen. Diesen Schritt längst überwunden hat Kurt Sutter mit seiner Serie "Sons of Anarchy". Ganz im Gegenteil wird diese schon bald nach der siebten Staffel zu Ende erzählt sein. In der Zwischenzeit konnte der Schöpfer der Dramaserie dem Network FX den Piloten "The Bastard Executioner" verkaufen. Außerdem denkt er bereits über ein Prequel zu "Sons of Anarchy" nach, das dann wiederum auch bei FX platziert werden soll.

Twitter© Twitter
Bereits David Fincher fand die Idee, die Geschichte über die Entwicklung des sozialen Netzwerks Facebook in "The Social Network" zu erzählen, Kinofilm-würdig. Nun stehen Überlegungen bei Lionsgate TV an, die Anfänge vom Kurznachrichten-Netzwerk Twitter in Form einer Serie aufzuarbeiten. Dabei orientiert sich das Projekt am Bestseller des New York Times-Kolumnisten Nick Bilton "Hatching Twitter: A True Story of Money, Power, Friendship and Betrayal". Den Themen Geld und Macht nimmt sich auch das neue Serien-Projekt "American Dream" von "Dr. House"-Schöpfer David Shore an, das beim Sender WGN America Interesse fand und bestellt wurde. Ein Polizist und Geschäftsführer einer Firma gelangen in eine gegenseitige Abhängigkeit und spielen miteinander ein Katz-und-Maus-Spiel.

Homeland© Showtime
Die Kritik an "Homeland" wurde in der dritten Staffel lauter, bei den kürzlich bekannt gegebenen Nominierungen für die "Golden Globes" fiel die Serie, die ein Jahr zuvor noch der große Abräumer war, völlig durchs Raster. Trotzdem war der Zuschauerzuspruch hoch wie nie: 2,4 Millionen Zuschauer sahen die Erstausstrahlung des Finales der dritten Staffel - neuer Rekord. Für einen Pay-TV-Sender wie Showtime ist aber natürlich vor allem die Gesamt-Zuschauerzahl egal über welchen Weg und zu welcher Zeit wichtig. "Homeland" ist die erste Serie des Senders überhaupt, die hier die 7-Millionen-Marke im Schnitt überschritt. Trotzdem wird es in Staffel 4 zu Veränderungen im Hauptcast kommen. Morena Baccarin und Morgan Saylor, die die Frau bzw. die Tochter von Nicholas Brody gespielt haben, erhalten keine Vertragsverlängerung. Allenfalls Gastauftritte sollen ihnen noch angeboten werden. Die Story beider passte aber ohnehin schon in Staffel 3 nicht mehr recht in die Serie, die Entscheidung scheint also nur konsequent.

Brooklyn Nine-Nine© FOX
Prominente Sendeplätze bedürfen prominenter Besetzung. Daran arbeitet sowohl die Comedy-Serie "Brooklyn Nine-Nine", als auch "New Girl" aktuell. Beide wurden für die Sendeplätze nach dem Super Bowl, dem größten und prestigeträchtigsten Sport-Ereignis in den USA, auserkoren. Bei "New Girl" wagt ein ganz Spezieller seinen ersten Serien-Auftritt in der Geschichte: Musiker Prince gibt sich die Ehre und wird sich selbst spielen. Dabei kursiert das Gerücht, dass er angeblich großer Fan der Serie mit Zooey Deschanel sei und sich selbst für ein Engagement vorgeschlagen hätte. Bei der erst kürzlich um eine volle erste Staffel aufgestockten und für einen Golden Globe nominierten Comedy-Serie "Brooklyn Nine-Nine" wird es hingegen zu einem Auftritt von Adam Sandler kommen, der anscheinend auch sich selbst spielen soll. Zu einem längeren Engagement könnte es für Marcia Cross ("Desperate Housewives") kommen - vorausgesetzt, der Pilot "Fatrick" findet bei Fox Gefallen. Nach einer längeren Auszeit wird Cross dort die Mutter eines Übergewichtigen spielen, die als Ernährungsberaterin arbeitet und die Regeln gesunder Ernährung eigentlich strikt einhält.

US-Quoten-Update

Im letzten US-Update des Jahres wollen wir eine kleine Zwischenbilanz aus Quotensicht ziehen.

Die 5 erfolgreichsten Network-Serien (fiktional) beim Gesamtpublikum
1. NCIS (CBS): 19,3 Millionen Zuschauer
2. The Big Bang Theory (CBS): 18,0 Millionen Zuschauer
3. NCIS: Los Angeles (CBS): 14,9 Millionen Zuschauer
4. Person of Interest (CBS): 12,3 Millionen Zuschauer
5. Blue Bloods (CBS): 11,2 Millionen Zuschauer

Die 5 erfolgreichsten Network-Serien (fiktional) in der Zielgruppe 18-49
1. The Big Bang Theory (CBS): Rating 5,2
2. Modern Family (ABC): Rating: 3,8
3. The Blacklist (NBC): Rating: 3,1
4. How I Met Your Mother (CBS): Rating 3,1
5. Scandal (ABC): Rating 3,1

Die 5 erfolgreichsten Neustarts beim Gesamtpublikum
1. The Millers (CBS): 11,1 Millionen Zuschauer
2. The Blacklist (NBC): 11,1 Millionen Zuschauer
3. The Crazy Ones (CBS): 9,4 Millionen Zuschauer
4. Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D. (ABC): 8,0 Millionen Zuschauer
5. Sleepy Hollow (Fox): 7,7 Millionen Zuschauer

Die 5 erfolgreichsten Neustarts in der Zielgruppe 18-49
1. The Blacklist (NBC): Rating 3,1
2. Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D. (ABC): Rating 2,8
3. The Millers (CBS): Rating 2,7
4. Sleepy Hollow (Fox): Rating 2,7
5. The Crazy Ones (CBS): Rating 2,4