The Newsroom© HBO
„It's official. #Newsroom coming back for a Season 3“, zwitscherte der Hauptdarsteller der HBO-Serie „The Newsroom“, Jeff Daniels, bereits im September in die Social-Media-Welt hinaus. Der Anlass war damals die Verlängerung der Darstellerverträge. Der Tweet stand im Raum, allerdings blieb eine offizielle Bestätigung des Senders aus. Ein Ende mit den Spekulationen ist nun erreicht, denn HBO hat diesen Tweet Wahrheit werden lassen und eine weitere Staffel bestellt, allerdings mit dem Zusatz, dass diese dritte Staffel der Drama-Serie zugleich auch das Serienfinale markieren wird. Ausgestrahlt werden soll diese finale dritte Staffel bereits im Herbst, wie viele Folgen diese umfassen wird, ist bislang noch nicht bekannt. Da Kreativkopf und Produzent von „The Newsroom“, Aaron Sorkin, einen vollen Terminkalender hatte und an seinem Filmprojekt „Jobs“ arbeitete, verzögerten sich die Prozesse mit ihm und HBO entsprechend. Bereits an anderer Stelle angedeutet, hatte sich das Ende von „Justified“, nachdem FX-Chef Nick Grad bereits über die Vorzüge des richtigen Zeitpunkts einer Serie philosophierte. Nun wurde das Ende nach der sechsten Staffel auch offiziell bestätigt.

Web Therapy© Showtime
Lisa Kudrow hingegen kann sich freuen, denn Showtime hat die Serie „Web Therapy“ von und mit ihr um eine vierte Staffel verlängert. Gestartet war die von Kudrow und Co als Sketch-Show bezeichnete Serie 2008 als Webserie und fand dann drei Jahre später den Weg ins Fernsehen, wo sie dann überarbeitet und um Szenen ergänzt über den Sender lief. Wann der Auftakt zur neuen Staffel erfolgen soll, ist noch nicht bekannt - spendiert werden dem Ex-“Friends“-Star für die nun bestellte Staffel 10 Episoden. In eine weitere Runde wird auch „The White Queen“ gehen – allerdings nur bei Starz und nicht mehr bei BBC One. Gestartet war die Serie, die auf der dreiteiligen Romanserie von Philippa Gregory basiert, als Co-Produktion, jedoch war das Zuschauerinteresse an den zehn ersten Folgen in beiden Ländern so unterschiedlich und auf der Insel nicht zufriedenstellend, so dass die BBC kein Interesse mehr an einer Fortsetzung hatte. Die neuen Folgen werden von Starz daher alleine produziert, dieses Mal dann verpackt mit dem Etikett Mini-Serie.

Showtime Logo© Showtime
Was kommt nach „Californication“ und „Dexter“? Die Antwort könnte lauten: „Happyish“ und „The Affair“. Beide Piloten kamen bei den Senderverantwortlichen so gut an, dass sie in eine erste, zehnteilige Runde bei Showtime gehen dürfen. Und vor allem „Happyish“ kommt mit einem Hochkaräter daher. Der 2006 mit einem Oscar für seine Rolle des Truman Capote im Kinofilm „Capote“ ausgezeichnete Film- und Theaterschauspieler Philip Seymour Hoffman wird in der Hauptrolle zu sehen sein, in der er den 42-jährigen Thom Payne spielt. Dieser bekommt es zu seinem Leidwesen mit neuen Chefs in einer Werbeagentur zu tun, die gerade einmal halb so alt sind wie er. Wie der Titel „Happyish“ vermuten lässt, geht es unter anderem um die Frage, nach dem Glück und wie man es erreichen kann. Und wie wirkt sich eine verkrampfte Suche danach aus, wenn man dazu gezwungen ist, sich beruflich verändern zu müssen und das Leben von der Einnahme von Viagra und Prozac geprägt ist? Mit viel schwarzem Humor wird „Happyish“ versuchen, eine Antwort darauf zu finden. Aber auch „The Affair“ hat ein bekanntes Gesicht in den eigenen Reihen und zwar Joshua Jackson („Fringe“). Dieser wird Teil der Drama-Serie sein, die zeigt, wie sich eine Affäre auf zwei Beziehungen auswirken kann. Das eine Paar leidet dabei eigentlich noch unter dem Verlust des eigenen Kindes, das andere Ehepaar hat vier Kinder und ist seit 17 Jahren liiert. Noch komplizierter wird deren Leben durch die titelgebende Affäre.

Lilyhammer© Rubicon TV/SevenOne International
"Marco Polo" kann doch noch die Segel setzen: Nachdem der Pay-TV-Sender Starz aufgrund von Produktionsschwierigkeiten in China die 2012 bestellte Abenteuerserie doch wieder gecancelt hatte, obwohl die Drehbücher bereits entwickelt waren, haben die Produktionsfirmen The Weinstein Co. und Electus nun in Netflix doch noch einen Abnehmer gefunden. Neun Folgen lässt der VoD-Anbieter nun produzieren. Plan B, einfach einen Film zu produzieren, ist damit gestorben. Im Mittelpunkt der Serie, die im 13. Jahrhundert spielt, steht ebendieser Marco Polo in seinen jungen Jahren, als er als Spion, Botschafter und Entdecker am Hof Kublai Khans, dem damaligen Herrscher über die Mongolen, war. Um in dem von politischem Verrat und verbotenen Beziehungen geprägten Umfeld zu überleben, muss er seine Kampf-Techniken einsetzen - für viel Blut dürfte also wieder gesorgt sein. Den Khan besänftigen kann Marco Polo aber vor allem mit seinen fantastischen Reiseberichten. Gute Nachrichten gibt's unterdessen auch für Fans einer anderen Netflix-Serie: "Lilyhammer" hat offiziell grünes Licht für eine dritte Staffel bekommen. Steven van Zandt mimt also für acht weitere Folgen den Ex-Mafia-Boss im Zeugenschutzprogramm.

The Assets© ABC
In der vergangenen Woche haben wir bereits berichtet, dass "The Assets" den zweifelhaften Ruhm des erfolglosesten Dramaserien-Starts der Geschichte auf den vier großen Networks erringen konnte. Und nachdem in Woche 2 die Zuschauerzahlen sogar noch weiter gesunken sind, hat ABC nun kurzen Prozess gemacht und die Miniserie nach zwei Folgen aus dem Programm geworfen. Ob die übrigen sechs Folgen noch irgendwann gezeigt werden, ist unklar. "Killer Women", das ähnlich schlecht gestartet war, hat in Woche 2 ebenfalls weiter an Boden verloren. Hier hält ABC zumindest nach derzeitigem Stand aber noch an der Ausstrahlung der Serie, hinter der Sofia Vergara aus "Modern Family" steht, fest.

BBC America© BBC America
Das völlig gefloppte "The Assets" war eine im Kalten Krieg angesiedelte Spionage-Serie. Was läge da also näher, als eine weitere zu produzieren? BBC America tut mit "The Game" jedenfalls genau das: Die Serie spielt in den 70er Jahren und handelt davon, wie der britische Geheimdienst MI5 im Verborgenen kämpft, um die Nation vor den Gefahren des Kalten Krieges zu beschützen. Die fünfteilige Miniserie soll noch in diesem Herbst zu sehen sein. Ein anderes gern genommenes Thema sind derzeit biblische Geschichten. Auf diesem Pfad wandelt nun auch WGN America mit der zehnteiligen Miniserie "Ten Commandments". Wie der Name schon sagt, geht es um die zehn Gebote - weitere Details sind allerdings noch unklar. Mit an Bord sind hinter der Kamera aber etliche bekannte Namen wie Wes Craven ("Nightmare on Elm Street"), Michael Cera ("Arrested Development") oder Gus van Sant ("Good Will Hunting"). Produzieren wird die Weinstein Company.

Kevin Reilly FOX© Mipcom
Von zwei großen Flops von ABC war gerade schon die Rede - und das waren bei Weitem keine Einzelfälle: Auch in diesem Jahr produzierten die großen Networks in der weit überwiegenden Mehrheit wieder Enttäuschungen. Insofern kann man sich schon die Frage stellen, ob das klassische Modell der "Pilot-Season" noch zeitgemäß ist. Die Networks bestellen dort derzeit unzählige Pilotfolgen, von denen sie dann einen Bruchteil tatsächlich in Serie schicken - ein teures Unterfangen mit eher überschaubarem Erfolg. Fox-Chef Kevin Reilly hat die Pilot-Season daher gerade für seinen Sender für tot erklärt: "RIP pilot season 1986 - 2013". Das heißt nicht, dass er überhaupt keine Piloten mehr produzieren will - aber er will es nicht mehr beinah wahllos tun. Statt aus zehn Piloten eine Serienbestellung zu generieren, will er möglichst nahe an ein 1:1-Verhältnis heran kommen. Und das auch das ganze Jahr hindurch, wenn es sich anbietet. Weil Fox verstärkt auf Miniserien setzt, sind derzeit schon neun Projekte in der Produktionsphase, obwohl Fox gar keinen Piloten produziert hat. Das gesparte Geld bei den Piloten kann also letztlich einer größeren Vielfalt an Programm zugute kommen. Man darf gespannt sein, ob der Plan so aufgeht. Andere Networks wie CBS und The CW wollen hingegen an der bisherigen Praxis festhalten: Das System sei nicht perfekt, aber es funktioniere immer noch am besten, sagte etwa CBS-Chefin Nina Tassler.

Veronica Mars© The CW
Im Frühling letzten Jahres übertraf das Projekt zum „Veronica Mars“-Film sämtliche Ziele bei der Crowd-Funding-Plattform Kickstarter. Noch nie zuvor wurde so viel für ein Filmprojekt erzielt und auch die Zahl an Spendern toppte alles bislang Gesehene. Dass noch genügend Interesse am Serienuniversum der Hobby-Detektivin besteht, war damit mehr als eindrücklich bewiesen. Nun hat die ursprüngliche Serienheimat von „Veronica Mars“, The CW, eine Webserie in Auftrag gegeben, die auf der sendereigenen Webserienseite CW Seed zu sehen sein wird. Rob Thomas äußerte sich via Twitter über den Inhalt der Serie, die Ryan Hansen als Ryan Hansen fokussieren soll, wie er in in sechs bis acht zehnminütigen Folgen versucht, in Hollywood eine Spin-off-Serie seines „Veronica-Mars“-Charakters Dick Casablancas an den Sender zu bringen.

Bones© RTL
Eine weitere Staffel steht aller Voraussicht nach auch "Bones" ins Haus. Fox-Entertainment-Chef Kevin Reilly zeigte sich auf der TCA-Presse-Tour sehr optimistisch, dass die derzeit dienstälteste Dramaserie des Senders eine zehnte Staffel erhalten wird. Fox hat die Serie gerade auf den ungeliebten Freitagabend verschoben, wo sie sich aber sehr wacker schlägt. Die zehnte Staffel sei wahrscheinlich aber auch die Letzte, so Reilly. Noch nicht festlegen wollte sich Reilly unterdessen, ob die zuletzt erschreckend erfolglose Castingshow "X Factor" tatsächlich noch eine weitere Staffel bekommen wird, wie Simon Cowell etwas voreilig schonmal selbstbewusst verkündet hat. Hier sei noch keine Entscheidung gefallen. Doch sollte das Format zurückkehren, dann keinesfalls in der bisherigen Form, machte Reilly klar. "X Factor" war im Vergleich zu NBCs "The Voice" in den letzten Monaten weit abgeschlagen.

Fish Bowl© Nat Geo Wild
Wenn am 2. Februar der Super Bowl stattfindet, dann werden wohl wieder über die 110 Millionen Amerikaner vor dem Fernseher sitzen und mitfiebern. Alle anderen Sender flüchten sich angesichts dieser Übermacht in der Regel in Wiederholungen - oder nehmen es mit einem gewissen Galgenhumor. Schon zum zehnten Mal veranstaltet zum Beispiel Animal Planet als Alternative seinen "Puppy Bowl" und ahmt ein Football-Spiel mit süßen Hunde-Welpen nach. Wer lieber Hunde als Katzen mag, der kann in diesem Jahr auf den Hallmark Channel ausweichen, der als Alternative den "Kitten Bowl" veranstaltet - gleiches Prinzip, aber eben mit kleinen Kätzchen. Die Krone setzt dem ganzen aber nun Nat Geo Wild auf. Dort zeigt man während des Super Bowls zum ersten Mal das Event "Fish Bowl". Star der Sendung ist Goldie - ein Goldfisch. Gezeigt werden solle ein ganz normaler, aufregender Tag im Leben eines Goldfischs in einem Aquarium. "I'm comfortable in my own scales and have no doubt the Fish Bowl will be the talk of the town", zitiert der Sender seinen selbstbewussten neuen Star.

US-Quoten-Update

Intelligence© CBS
Satz mit X: Das war nix. Der Plan von CBS, NBC die Vorherrschaft am späten Montagabend mit "Intelligence" wieder abzujagen, ist fehlgeschlagen. Nachdem die erste Folge im Anschluss an "NCIS" dienstags noch 16,5 Millionen Zuschauer geholt hatte, waren auf dem regulären Sendeplatz am Montagabend bei Folge 2 nur noch 6,2 Millionen Zuschauer dabei. Auch in der Zielgruppe war der Absturz gewaltig: Das Zielgruppen-Rating halbierte sich von 2,4 auf schlechte 1,2. Gegen "The Blacklist" hatte somit nach "Hostages" auch "Intelligence" überhaupt keine Chance. Auch "The Blacklist" fiel auf einen neuen Tiefstwert - was allerdings nicht auf die Konkurrenz, sondern das Fehlen von "The Voice" als Lead-In zurückzuführen ist. Insofern sind die 9,35 Millionen Zuschauer und 2,5/7 Prozent (Rating/Share) Marktanteil in der Zielgruppe auch eher das positive Zeichen, dass "The Blacklist" auch ohne "The Voice" gut funktioniert.

Enlisted© FOX
Einen sehr schwachen Start legte unterdessen die Fox-Sitcom "Enlisted" hin - was allerdings eigentlich auch beim Sender selbst kaum jemand überraschen dürfte, hat man sie doch nach dem seit dem Wechsel auf den Freitagabend leider völlig erfolglosen "Raising Hope" programmiert. Nachdem "Raising Hope" am letzten Freitag schon nur 2,7 Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 0,8 erreichte, setzte "Enlisted" mit 2,4 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 0,7 noch eins drunter. Einziger Lichtblick: Rechnet man die Zuschauer, die innerhalb von drei Tagen eine Aufzeichnung gesehen haben, dazu, steigt das Rating auf 1,3 - doch auch das dürfte wohl kaum reichen, um eine zweite Staffel zu ergattern. Dass auch an dem für die Networks so schwierigen Freitag Quote zu machen gewesen wäre, zeigten andere: Bei ABC kam "Last Man Standing" um 20 Uhr mit 7,2 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 1,5 auf einen neuen Staffel-Bestwert, bei CBS schalteten 10,74 Millionen Zuschauer um 21 Uhr "Hawaii Five-0" ein - neuer Bestwert seit dem Wechsel auf den Freitag. Danach holte auch "Blue Bloods" mit 12,68 Millionen Zuschauern die höchste Reichweite seit November 2011.

American Idol Logo© FOX
Mit größter Anspannung dürfte man nach dem Desaster bei "X Factor" bei Fox auf die Premiere der zweiten Castingshow "American Idol" gewartet haben. Auch dieses Format hatte im Lauf der letzten Staffel nochmal gehörig an Boden verloren. Die gute Nachricht: Einen vergleichbaren weiteren Absturz wie bei "X Factor" gab es nicht. Mit 15,2 Millionen Zuschauern und 4,7/13 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe (Rating/Share) war der Staffel-Auftakt wieder stärker als das Finale der letzten Staffel. Allerdings war es trotzdem zugleich der schwächste Staffel-Auftakt seit Staffel 1, die einst noch im Sommer lief. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr hatten zum Staffelstart noch fast 18 Millionen Zuschauer eingeschaltet 2012 waren es fast 22 Millionen, 2011 über 26 Millionen. Das Zielgruppen-Rating lag damals mit 9,7 mehr als doppelt so hoch. Auch bei "Idol" ist der Abwärtstrend also nicht zu leugnen - doch um die Konkurrenz reihenweise auf Staffel-Tiefs zu drücken reichte es noch allemal. ABC schickte mit "Suburgatory" sogar selbst einen Staffel-Auftakt gegen "Idol" ins Rennen. Wie erwartet mit mäßigem Erfolg: 5,3 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu, das Zielgruppen-Rating lag bei 1,6 - der bislang schwächste Wert in der Geschichte des Formats.

Duck Dynasty© A+E
Die neue HBO-Serie "True Detective" hat aus Quotensicht einen überzeugenden Start hingelegt: 2,3 Millionen Zuschauer sahen die Erstausstrahlung der ersten Folge - das war die erfolgreichste Serienpremiere von HBO seit "Boardwalk Empire" im Jahr 2010. Danach verfolgten 1,1 Millionen Zuschauer den Auftakt der dritten "Girls"-Staffel. Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor waren nur 870.000 Zuschauer beim Start der zweiten Staffel dabei. Zufrieden zeigte sich auch Syfy mit seiner neuen Serie "Helix", die zum Start 1,8 Millionen Zuschauer eingeschaltet hatten. In ihrem Timeslot war es "Helix" das erfolgreichste Syfy-Programm seit vier Jahren. Und auch beim Hallmark Channel gab es mit "When calls the heart" eine Serienpremiere - erst die zweite in der Geschichte des Senders. Mit 1,7 Millionen Zuschauern kann man auch dort zufrieden sein. Das Comeback von "Duck Dynasty", das in den letzten Tagen mit den umstrittenen Äußerungen eines Hauptdarstellers zu Homosexualität viele Schlagzeilen bekommen hat, sahen 8,5 Millionen Zuschauer - ohne Frage eine gewaltige Zahl, doch den Auftakt der letzten Staffel hatten noch 3,3 Millionen Zuschauer mehr gesehen.