Vikings© T5 Vikings Productions
„Vikings“ war einst als erste fiktionale Serie abseits von Miniserien beim auf Dokumentationen spezialisierten Sender History mit fantastischen Quoten gestartet. Seit dem 27. Februar läuft die zweite Staffel über den bekannten Wikinger Ragnar Lothbrok und nun hat der Sender grünes Licht zur Produktion einer dritten Staffel gegeben. Über den Sender laufen sollen die zehn weiteren Episoden im nächsten Jahr. Deutsche Zuschauer bekommen ab dem 25. April erst einmal die aus neun Folgen bestehende Premierenstaffel bei ProSieben im Dreierpack zu sehen. Knapp zwei Wochen nach dem Start der zweiten „Vikings“-Staffel war beim noch jungen Sender El Rey die erste Staffel der Serien-Adaption des gleichnamigen Films „From Dusk Till Dawn“ gestartet. Nun hat Senderchef, Regisseur des Kinofilms aus den 90er Jahren und Schöpfer der Serienversion, Robert Rodriguez, nach nur drei Folgen mitgeteilt, der Serie eine zweite Staffel spendieren zu wollen. Entschieden hat er sich dabei für 13 neue Folgen, die dann 2015 über den Schirm gehen werden.

The Bachelor© ABC
"The Bachelor" garantiert ABC auch nach 18 Staffeln noch immer hervorragende Quoten. Nun will das Network sein Franchise noch weiter melken und bringt neben "The Bachelorette" im Sommer noch ein weiteres Spin-Off an den Start: "Bachelor in Paradise". Darin wird es sechs Wochen lang ein Wiedersehen mit ehemaligen Kandidaten geben, die noch immer auf der Suche nach der großen Liebe sind und diese am besten unter ihresgleichen - also anderen Menschen, die dafür bereits in der Vergangenheit eine TV-Show für die passende Gelegenheit hielten - finden sollen. Dazu leben sie gemeinsam über mehrere Wochen in einem tropischen Paradies zusammen. Die Sendung werde "neue überraschende Wendungen, schockierende Überraschungen, unerwartete Gäste und einige der unwahrscheinlichsten Beziehungen in der 'Bachelor'-Geschichte sowie die 'Bachelor'-übliche Portion an Romantik, Drama und Tränen" bieten, versprechen die Macher. Auch eine Rosen-Zeremonie wird es wieder geben - wie genau die Details aussehen, ist aber noch unklar.

White Collar Logo© USA
Bereits angedeutet hatte sich, dass die USA-Network-Serie „White Collar“ mit einer kurzen sechsten Staffel aufwarten würde. Der zu NBC Universal gehörende Sender räumt nun auf mit den Gerüchten und bestätigte, dass eine sechste Staffel mit lediglich sechs Folgen geordert wurde. Doch eine wichtige Frage bleibt weiterhin unbeantwortet, und zwar ob diese verkürzte Staffel auch das Serienfinale einläuten wird. Zudem hat der Sender bereits zwei neue Serien in der Pipeline, die beide Götter in Weiss ins Zentrum rücken werden. Während der eine von Jason O'Mara gespielte Arzt in der von Matt Nix („Burn Notice“) kreierten Serie „Complications“ ein Idealist ist, der fern des Operationssaals versucht, einen kleinen Jungen vor seiner Ermordung zu retten, schlüpft der Brite Tom Ellis bei „Rush“ in die Rolle von Dr. William Rush, der das Heilen von Krankheiten ganz materialistisch überwiegend mit Dollarzeichen in Verbindung bringt. Seinen ausschweifenden und feierlastigen Lebensstil überdenkt er, als eine alte Freundin wieder trifft. Bestellt wurden von beiden Projekten jeweils zehn Folgen.

ABC© ABC
Vorzeitig beendet hat ABC seine Serie "Mind Games", die damit den nächsten Flop auf dem Sendeplatz am späten Dienstagabend markiert, auf dem in dieser Saison auch schon "Lucky 7" und "Killer Women" floppten und vorzeitig vom Sender verschwanden. Nachdem die fünfte Folge nur noch 1,9 Millionen Zuschauer erreichte und auch in der Zielgruppe mit 0,6/2 Prozent einen neuen Tiefstwert aufstellte, nahm ABC sie mit sofortiger Wirkung aus dem Programm. Stattdessen laufen nun erstmal "Resurrection"-Wiederholungen. Die Serie war am Sonntag grandios gestartet, verlor allerdings in den beiden Folgewochen deutlich Zuschauer. Vielleicht hilft der weitere Sendeplatz ja, mehr Zuschauer zu halten. Ab Mitte April werden bei ABC dann dienstags in "Celebrity Wife Swap" Frauen getauscht.

NBC Logo© NBC
NBC füllt sein Sommerprogramm auf und ist bei einer Serie mit französischen Wurzeln fündig geworden. Dabei handelt es sich um die Serie „Taxi Brooklyn“, die lose auf der Film-Reihe „Taxi“ von Luc Besson basiert und vom französischen EuropaCorp Television und TF1 produziert wird. In den 12 Folgen wird Chyler Leigh („Grey's Anatomy“) die Polizistin Caitlyn „Cat“ Sullivan porträtieren, die im Zuge ihrer grenzüberschreitenden Ermittlungsmethoden den Führerschein entzogen bekam, weswegen sie vom französischen Einwanderer Leo Romba („Jacky Ido“) in seinem Taxi durch New York kutschiert werden muss. Ebenfalls im Sommer darf eine neue Serie bei BBC America an den Start gehen, die zudem die erste eigenproduzierte Comedy-Serie des Senders sein wird. Dabei hat man sich einen ganz besonderen Stoff ausgesucht, der zum britischen Ursprung des Senders passt: ein englisches Geschwisterpaar, in dem verdünntes, blaues Blut fließt, unternimmt eine USA-Reise und kommt in Kontakt mit Gewöhnlichem abseits von Royalem. Das Ganze hört passenderweise auf den Namen „Almost Royal“ und wird zunächst mit 7 Folgen über den Sender laufen.

Web Therapy© Showtime
Der ersten eigenproduzierten Comedy-Serie nähern will sich nun auch AMC, denn der Sender hat sich für die Entwicklung einer Adaption von Andrea Abbates „Random Acts“ entschieden, bei dem sie zudem selbst als Drehbuchautorin und ausführende Produzentin fungieren wird. Die Comedy-Serie dreht sich um zwei Mittdreißigerinnen, Lisa und Katie, die sich im Spannungsfeld zwischen Erwachsen werden, beruflichen Herausforderungen, familiären und privaten Problemen befinden. Das liest sich zunächst wie eine recht gewöhnliche Comedy-Serie: allerdings sind die beiden Auftragsmörderinnen, die sich mit Drogenbossen und korrupten Polizisten herumschlagen müssen. Bei HBO plant man unterdessen, eine bereits zu den Akten gelegte Comedy-Serie wieder aus dem Schrank zu holen. Dabei handelt es sich um die nach einer Staffel eingestellten Serie „The Comeback“ mit Lisa Kudrow, die zwar zu wenig Zuschauerinteresse genoss, allerdings von den Kritikern durch drei Emmy-Nominierungen honoriert wurde. Sofern Kudrow nochmals in die Rolle der Sitcom-Darstellerin Valerie Cherish schlüpfen darf, könnte dies in Form einer abgeschlossenen Staffel geschehen.

True Detective© HBO
Als heißester Nachfolger Matthew McConaugheys für die zweite Staffel der HBO-Serie „True Detective“ wird aktuell Brad Pitt gehandelt, der Serienengagements in den letzten Jahren eher auf Gastauftritte beschränkte. Angeblich stünde lediglich nur noch zur Debatte, ob der Schauspieler es terminlich einrichten könne. Weiterhin ungewiss ist immer noch die Teilnahme von Aaron Paul beim „Breaking Bad“ Spin-Off „Better Call Saul“. Allerdings äußerte sich Paul, der über fünf Staffeln hinweg Walter Whites mal Mit-, mal Gegenspieler porträtieren durfte, nun nochmals bezüglich eines etwaigen Engagements. Demnach solle die Geschichte von Saul Goodman (Bob Odenkirk) im Fokus stehen, er könne sich jedoch vorstellen, in ein bis zwei Folgen Teil des Ensembles zu sein. Allerdings würde er dann lieber eine glücklichere Version seines Charakters sehen wollen. Seine Schauspielkollegin aus der AMC-Serie, Betsy Brand (Marie Schrader), hat neben einer Rolle in der neuen Staffel von „Masters of Sex“ nun auch noch einen Part in der ABC-Serie „The Club“ ergattern können. Spielen soll sie darin die Frau eines Country-Club-Inhabers.

American Horror Story© FX
Häppchenweise wird auch immer mehr über die vierte Staffel der FX-Serie „American Horror Story“ bekannt. 13 Folgen wird sie umfassen und von einer deutschen Auswanderin handeln, die eine Truppe Artisten leitet und in den 1950er Jahren mit ihrer Show in der Kleinstadt Jupiter in Florida auftritt. Dieses Mal bekommt die Serie nach „Murder House“, „Asylum“ und „Coven“ den Zusatz „Freak Show“ und wie bereits bei den letzten drei Staffeln wird Jessica Lange wieder mit an Bord sein. Ebenfalls zugesagt hat bereits Kathy Bates. Nach 14 Jahren ist hingegen Schluss für Paul Guilfoyle (Captain Jim Brass) bei „CSI: Crime Scene Investigation“ - und das angeblich nicht auf Wunsch des bald 65-Jährigen - es handle sich dabei um die Entscheidung der Produzenten, die Geschichten der Figur zu Ende erzählen zu wollen. Mit dem Ausscheiden Guilfoyles wird damit nur noch ein Urgestein der Serie, George Eads, Teil des Casts sein.

Those who kill© A+E
Doch noch zu sehen sein werden die restlichen Folgen der Serie "Those who kill" mit Chloë Sevigny in der Hauptrolle, die kürzlich nach einem sehr enttäuschenden Start nach nur zwei Folgen von A&E aus dem Programm genommen wurde. Wer die Serie sehen will, muss allerdings sein Senderangebot genau durchsuchen. Denn von der neuen Heimat LMN dürften auch die meisten Amerikaner wohl noch nie etwas gehört haben. LMN steht für Lifetime Movie Network und gehört als kleiner Ableger zur A&E-Familie. Immer sonntags wird "Those who kill" dann schon ab diesem Wochenende zu sehen sein, auch die ersten beiden Folgen werden dort noch einmal wiederholt. Bekannt gegeben hat A&E das übrigens nur via Facebook - große Erwartungen hat man also augenscheinlich wirklich nicht mehr an die Serie.

Ben Sherwood© ABC
Nachdem Anne Sweeney kürzlich angekündigt hat, ihren Vertrag als Chefin der Disney/ABC Television Group, der im Januar 2015 ausläuft, nicht zu verlängern und sich stattdessen als Regisseurin versuchen zu wollen, hat Disney nun einen Nachfolger parat: Ben Sherwood wird den Posten offiziell im Februar 2015 übernehmen. Sherwood ist derzeit Chef von ABC News. Unter seiner Ägide zog "Good Morning America" an NBC vorbei und wurde zur führenden Morning-Show der USA, er schloss den Deal mit Yahoo, das ABC im Online-Bereich nach vorn brachte - zwei der größten Erfolge von ABC in den letzten Jahren. Doch Sherwood ist nicht allein dem News-Business verbunden, als Autor von Romanen hat er auch ein Herz für die Fiction. Disney-Chef Bob Iger lobt Sherwood als "eine dieser Führungspersönlichkeiten, die reichhaltige kreative Erfahrung mit großem Geschäftssinn kombiniert". Das mache ihn zum idealen Kandidaten für die Führung der TV-Sparte des Konzerns.

Amazon Instant Video© Amazon
Während Amazon sein VoD-Angebot Lovefilm gerade erst mit Amazon Prime zu Prime Instant Video verbunden hat und zum Kampfpreis von nur 49 Euro im Jahr anbietet, wurde in den USA, wo es das Angebot schon seit längerem in dieser Form gibt, gerade eine saftige Preiserhöhung von 79 auf 99 Dollar pro Jahr angekündigt. Hintergrund ist, dass Amazon inzwischen in die Produktion eigener Serien eingestiegen ist - und das ist bekanntlich nicht ganz billig. Für einige Aufregung in der Branche sorgte dann allerdings der Bericht des "Wall Street Journal", dass Amazon als Ergänzung dazu sogar ein kostenfreies VoD-Angebot an den Start bringen will, das werbefinanziert eine eingeschränkte Auswahl bieten solle - allerdings inklusive der Amazon-eigenen Serien. Doch die Konkurrenz darf wohl aufatmen: Ein Unternehmenssprecher stellte inzwischen klar, dass so etwas nicht geplant sei. Weiterhin werde man allenfalls Premieren-Folgen oder Ähnliches kostenfrei zugänglich machen. Das Geschäftsmodell, gerade die exklusiven Inhalte, die Abonnenten ködern sollen, kostenfrei zugänglich zu machen, klang ohnehin wenig sinnvoll.

US-Quoten-Update

American Idol Juroren 2014Nachdem FOX "X Factor" nach dem neuerlichen Quoten-Einbruch inzwischen eingestellt hat, zeigt der Trend auch bei "American Idol" weiterhin in die falsche Richtung. Das Aus droht hier zwar noch nicht, doch die Entwicklung ist allemal besorgniserregend. An diesem Mittwoch reichte es noch für ein Zielgruppen-Rating von 2,2, die Ergebnis-Show am Donnerstag letzte Woche lag bei nur 2,0 - neue Allzeit-Tiefs. Um zu verstehen, wie enttäuschend diese Quoten sind, muss man nur drei Jahre zurückgehen. Damals lag der Staffelschnitt bei einem Zielgruppen-Rating von 7,4, also fast dem Dreieinhalbfachen. In der Spitze wurden gar 9,7 erreicht. Auch die Gesamt-Zuschauerzahl ist stark gesunken: Am Mittwoch sahen zuletzt noch 9,3 Millionen Zuschauer zu, am Donnerstag der Vorwoche 8,4 Millionen. Hier hat sich die Reichweite binnen drei Jahren mehr als halbiert. War "American Idol" bis vor kurzem noch das aus Quotensicht in einer ganz eigenen Liga spielende Format, so musste man sich an diesem Mittwoch bei Jung und Alt sowohl "Modern Family" als auch "Survivor" geschlagen geben.

Shark Tank© ABC
Ganz anders ist die Entwicklung hingegen bei der ABC-Show "Shark Tank", der US-Adaption von "Dragon's Den". Entgegen der allgemein zu beobachtenden Quoten-Erosion bei den Networks ist die derzeit laufende fünfte Staffel auch die bislang erfolgreichste. Am vergangenen Freitag wurde mit 8,3 Millionen Zuschauern ein neuer Reichweiten-Bestwert aufgestellt, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 2,1/7 Prozent (Rating/Share) - und das am für Networks traditionell schwierigen Freitag. Aus Quotensicht liegt "Shark Tank" damit inzwischen bereits auf "Idol"-Niveau. Hoffnung machen dürfte das Vox, das das Format im weiteren Verlauf des Jahres unter dem Titel "Die Höhle der Löwen" auch nach Deutschland bringen wird.

Bo und Tate© NBC
Erste Sorgenfalten dürften bei ABC unterdessen beim Blick auf die kürzlich gestartete Mysteryserie "Resurrection" auftreten. In Woche 3 ging es nach dem tollen Auftakt weiter bergab. 9,5 Millionen Zuschauer insgesamt und ein Zielgruppen-Rating von 2,5 sind zwar noch immer sehr gute Werte, der rasante Abwärtstrend - die erste Folge hatte noch 13,9 Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 3,8 - sollte nun aber schnell gestoppt werden. Für den gleichzeitig laufenden NBC-Konkurrent "Believe" sieht es unterdessen schon jetzt sehr düster aus. 5,1 Millionen Zuschauer und 1,2/3 Prozent (Rating/Share) in der Zielgruppe nach nur drei Wochen sprechen nicht für eine weitere Staffel. Darunter leidet weiter auch "Crisis". Die Serie hatte im Anschluss zwar minimal mehr Zuschauer, auch für den 22-Uhr-Slot sind 1,3/3 Prozent in der Zielgruppe aber zu wenig.

Psych - Staffel 5© RTL
Die letzte Folge bereits hinter sich hat inzwischen "Psych". Beim Serienfinale nach acht Staffeln und 121 Folgen nahmen 1,93 Millionen Zuschauer Abschied. Das war recht unspektakulär: Zwar wurden die Quoten der letzten Wochen übertroffen, den Staffel-Auftakt hatten allerdings noch 350.000 Zuschauer mehr verfolgt. Bereits in den letzten Jahren waren die Quoten gesunken, die achte Staffel war auch die mit Abstand schwächste. Noch ein Serienfinale steht am kommenden Montag an: Dann wird "How I Met Your Mother" zum letzten Mal zu sehen sein. Dort hat der Schlussspurt bereits in dieser Woche begonnen. 9,04 Millionen Zuschauer sahen zu, in den beiden Wochen zuvor waren es weniger als acht Millionen gewesen. Auch der Zielgruppen-Marktanteil zog deutlich auf 3,5/11 Prozent an. Von einstigen Bestwerten ist "How I Met Your Mother" trotzdem noch ein Stück weit entfernt. Es wird also spannend, wie viele Zuschauer man zum Serienfinale nochmal vor den Fernseher wird locken können.