The Americans© FX
FX schickt "The Americans" in eine dritte Runde. Die Serie, die in den 1980er Jahren spielt und von den beiden KGB-Spionen Phillip und Elizabeth Jennings und ihrem Doppelleben in einem Vorort von Washington handelt, erhält 13 neue Folgen. Aktuell befindet sich die Serie, die im Gegensatz zu Deutschland in den USA auf gute Resonanz stößt, in der Mitte der zweiten Staffel. Bei den Upfronts von FX Networks verkündete CEO John Landgraf letzte Woche zudem, dass die Anzahl an eigenproduzierten Primetime-Serien sich nächstes Jahr von 11 auf 20 fast verdoppeln wird. Von den einstigen großen Plänen, in die Late Night zu investieren, war hingegen keine Rede mehr.

SyFy - Imagine Greater© SyFy
Nach dem Go für die zweite Staffel "Helix" und der Bestellung der Serie "12 Monkeys", gibt es bei Syfy weiteres Serienmaterial. Das neueste, direkt bestellte Projekt hört auf den Namen "The Expanse" und nimmt sich die Romantrilogie mit den Titeln "Leviathan Wakes", "Caliban's War" und "Abaddon's Gate" von James S.A. Corey zur Vorlage. Geordert hat der Sender, der sich wieder stärker auf seine Wurzeln fokussieren will, 10 Episoden der Serie mit Raumschiffthematik. Drehen soll sich die 200 Jahre in der Zukunft spielende Drama-Serie um eine vermisste Frau, die von einem Polizeiermittler und einem Schiffskapitän gesucht wird. Bei der Reise durch das Sonnensystem stoßen die beiden unterschiedlichen Charaktere jedoch auf die größte Verschwörung in der Geschichte der Menschheit.

TV Land© TV Land
"Das Alter spielt keine Rolle" müsste im Falle von TV Land wohl in "Das Alter spielt eine Rolle" abgewandelt werden. Der Sender hat nämlich eine Serie namens "Younger" bestellt, die die 40-jährige Liz und ihre kleine Schummelei hinsichtlich ihres Alters in den Mittelpunkt stellt. Allerdings handelt es sich dabei um gut 14 Jahre, die sie sich jünger schummelt. Der Anlass: die alleinerziehende Liz will wieder ins Berufsleben einsteigen, ist jedoch aus Sicht ihrer etwaigen Arbeitgeber zu alt für eine Einstiegsposition und konkurriert dort mit Collegeabsolventen. Da sie aber ein durchaus jugendliches Erscheinungsbild hat, gibt sie sich als Mittzwanzigerin aus und führt von da an ein Doppelleben. Des Weiteren hat der Sender noch einen Comedy-Piloten namens "Impastor" bestellt. Porträtiert werden soll ein Kleinkrimineller, der sich in einer Kleinstadt niederlässt und sich als homosexueller Pastor ausgibt. Allerdings hängt die Produktion des Piloten noch von der Besetzung des "impastors", beziehungsweise des Blenders (imposter) / Geistlichen (pastor) ab.

Heroes Reborn© NBC
Als große Überraschung wurde die Wiederauflage der Serie "Heroes" bei einer Werbeunterbrechung während der Übertragung der Olympischen Spiele von NBC inszeniert. Ähnlich wie der Neustart "24: Live Another Day" wird die Helden-Serie als Miniserien-Event ausgestrahlt und soll 13 Folgen umfassen. Doch damit nicht genug: NBC hat eine weitere Überraschung parat und verkündete, dass vor dem Start der neu aufgelegten Serie "Heroes: Reborn" noch eine Webserie namens "Heroes Reborn: Digital Series" produziert werden soll, die es dann auf NBC.com, Hulu und weiteren VoD-Portalen zu sehen geben soll. Angelegt ist die Webserie als Prequel zur 2015 startenden Serie im TV.

The Truman Show© Paramount
Nicht nur aus kreativer Sicht spielt die Musik inzwischen eher bei TV-Serien als bei großen Kinofilmen, auch wirtschaftlich lässt sich mit einer erfolgreichen Serie mehr verdienen als mit den teils unkalkulierbaren großen Blockbustern. Schon Sony Pictures hat zum Beispiel daher im letzten Jahr angekündigt, künftig verstärkt auf den TV-Bereich zu setzen. In eine ähnliche Richtung entwickelt sich derzeit auch Paramount, das die Tochter Paramount Television gegründet hat. Das Produktionsstudio durchforstet derzeit sein Film-Archiv nach Stoffen, die sich auch als Serien umsetzen lassen. Schon vor längerem wurden Pläne bekannt, denen zufolge man an einer Serien-Adaption "Ghost - Nachricht von Sam" arbeitet, auch die "Terminator"-Reihe würde man gerne wieder in eine Serie umgesetzt sehen, auch wenn "Terminator: The Sarah Connor Chronicles" keine allzu lange Lebenszeit hatte. Ein weiteres namhaftes Projekt: Den Film "The Truman Show", in dem Jim Carrey einen Mann spielte, der seit seiner Kindheit dauerhaft in einer künstlichen Welt lebte und mit Kameras überwacht wurde, will man ebenfalls als Serie neu interpretieren - sofern sich ein Sender findet natürlich. Außerdem arbeitet man noch auf einer Serie, die auf dem Film "Narc" basiert sowie einer Adaption des Bestseller-Romans "The Alienist" von Caleb Carr.

FOX Logo© FOX
Nach einem Jahr macht FOX Schluss mit seinem am späten Samstagabend eingeführten "Animation Domination High-Def"-Programmblock, in dem man mit neuen animierten Serien experimentierte, die auch etwas mehr "edgy" daherkommen durften als die im normalen Primetime-Block am Sonntagabend. Schon zum Start waren die Quoten allerdings nur mau und konnten sich im Lauf des Jahres auch nicht zulegen. Zudem erreichte man auch nicht die richtige Zielgruppe: Die Jüngeren, die man eigentlich zum Einschalten bewegen wollte, blieben weg - wohl, weil sie an einem späten Samstagabend auch gar nicht vor dem Fernseher zu finden sind. Zum 28. Juni ist daher Schluss. Die Animation Domination High-Def-Macher sollen nun aber zwei Serien entwickeln, die in der Primetime ausgestrahlt werden können. Andere Serien sollen online, etwa über Hulu Plus, verbreitet werden.

Discovery Channel© Discovery Networks
Ein besonderes Live-Event steht Anfang Mai beim Discovery Channel auf dem Programm: Ab dem 5. Mai wird man fünf Abende lang die Sendung "Everest: Live from the Base Camp". Discovery begleitet damit Joby Ogwyn bei seinem Versuch, mit einem Wingsuit vom Gipfel des Mount Everest zu springen. Der eigentliche Sprung wird als zweistündiges Live-Event "Everest Jump Live" am 11. Mai - sofern das Wetter mitspielt - nicht nur in den USA von Discovery übertragen, sondern auch in 224 weiteren Ländern. Auch der Science Channel und Discovery en Espanol übertragen live. Es handle sich um die herausfordendste und komplizierteste Live-Übertragung, die jemals versucht wurde. An den Tagen vor den Sprung wird ein Blick hinter die Kulissen geworfen und sowohl Joby Ogwyn bei seinen Vorbereitungen begleitet als auch das gesamte Team, das involviert ist. "Wir freuen uns unglaublich, Zuschauern auf der ganzen Welt zeigen zu können, wie es ist, dort zu sein und einen eingehenderen Blick auf etwas werfen zu können, das noch niemals zuvor gemacht wurde. Mehr Infos gibt's unter everestjumplive.com

CBS© CBS
Leslie Moonves, Chef der CBS Corp., hat seine Position als bestbezahlter Manager der Medienindustrie gefestigt und sein Einkommen im Verlgeich zum Vorjahr nochmal um 7 Prozent auf kaum fassbare 66,9 Millionen US-Dollar gesteigert. 26,5 Millionen Dollar davon bekam er in Aktien, wobei sich bemerkbar machte, dass die binnen Jahresfrist um satte 69 Prozent gestiegen sind. Weitere 20 Millionen Dollar waren ein Bonus für die Geschäftsführung des Unternehmens, nochmal 8,5 Millionen Dollar Bonus werden so begründet: "for his leadership in connection with the creation of premium content across the company's portfolio businesses". Der Gewerkschaftsverband AFL-CIO hat einen Stundenlohn von 32.000 Dollar errechnet. Bob Iger von Walt Disney kommmt auf 19.348 Dollar, Jeff Bewkes von Time Warner muss sich mit bescheidenen 12.447 Dollar pro Stunde zufrieden geben.

US-Quoten-Update

Mad Men© AMC
Herbe Enttäuschung für AMC, das nach dem Ende von "Breaking Bad" gerade mit "Mad Men" eine zweite lange Zeit prägende Serie in Rente schickt - wobei die Abschiedstour sehr lange dauern wird, AMC hat die letzte Staffel nämlich in zwei Teile gespaltet. Schon angesichts dessen hatte man sich das sicher anders vorgestellt: Der Auftakt des ersten Teils der finalen Staffel erreichte am Sonntag nur 2,27 Millionen Zuschauer - im Vergleich zum Auftakt der sechsten Staffel kamen somit 1,1 Millionen Zuschauer abhanden. Auch das Finale aus Staffel 6 hatten noch 400.000 Zuschauer mehr verfolgt. Weniger Zuschauer hatte ein "Mad Men"-Staffelstart zuletzt im Jahr 2008. Ein Hype, wie er um die letzte Staffel von "Breaking Bad" entstanden war, ist bei Don Draper & Co. nun also wohl nicht zu erwarten. Vergleichsweise stabil hielt sich übrigens direkt im Vorlauf die neue AMC-Serie "Turn": 1,9 Millionen Zuschauer sahen zu, das waren 200.000 weniger als beim Pilotfilm in der vergangenen Woche. Zufriedener ist man bei FX mit der Premiere der Miniserie "Fargo": 2,65 Millionen Zuschauer sahen hier zu, rechnet man die Zuschauer der Wiederholung am gleichen Abend mit ein, waren es sogar 4,15 Millionen Zuschauer.

2 Broke Girls© CBS
Während AMC "Mad Men" durch die Zweiteilung der Staffel noch bis ins nächste Jahr ziehen wird, hat CBS schon in der vergangenen Woche von einem seiner Aushängeschilder Abschied genommen. In dieser Woche stand nun der erste Montag ohne "How I Met Your Mother" auf dem Programm. Das Ergebnis fiel durchwachsen aus. "2 Broke Girls", das nun bereits um 20 Uhr ran darf, erreichte 7,2 Millionen Zuschauer und 2,3/7 Prozent in der Zielgruppe - deutlich weniger als man das von "HIMYM" gewohnt war aber in etwa das, was "2 Broke Girls" in den letzten Wochen auch um 20:30 Uhr erzielen konnte. Von Werten, wie sie noch im vergangenen Jahr möglich waren, ist "2 Broke Girls" ohnehin schon länger ein gutes Stück entfernt. "Friends with better Lives" rutschte in Woche 2 unterdessen schon deutlich ab. 5,7 Millionen Zuschauer sahen zu, rund zwei Millionen weniger als beim Serienauftakt mit "HIMYM"-Unterstützung. Mit 1,8/5 Prozent in der Zielgruppe ist die Serie allenfalls Mittelmaß. "Mike & Molly" ließ die Zuschauerzahl im Anschluss auf 7,5 Millionen steigen und erreichte 2,1/6 Prozent in der Zielgruppe. Um 21:30 Uhr verabschiedete sich dann "Mom" mit gewohnt mäßigen Werten: 6,9 Millionen sahen insgesamt zu, 1,9/5 Prozent (Rating/Share) wurden in der Zielgruppe erzielt.

Shark Tank© ABC
Nachdem ABC mit Serien donnerstags um 20 Uhr auch in diesem Jahr wieder kein Glück hatte - zuletzt endete dort "Once upon a time in Wonderland" mit sehr schwachen Quoten - probierte man es in dieser Woche mal mit "Shark Tank", das sonst freitags beheimatet ist. Und siehe da: Die Quoten waren viel besser: 6,9 Millionen Zuschauer sahen zu, in der Zielgruppe lag der Markanteil bei 1,7/6 Prozent (Rating/Share). Das war zwar etwas weniger als das Format, das Vox in diesem Jahr als "Die Höhle der Löwen" auch nach Deutschland bringt, zuletzt freitags holte, doch zum Vergleich: "OUAT in Wonderland" hatte zuletzt auf diesem Sendeplatz 3,4 Millionen Zuschauer und 0,9/3 Prozent in der Zielgruppe. Gelitten hat unter dem Schritt Fox, wo "Hell's Kitchen" auf ein Staffel-Tief rutschte. Auch auf einem anderen Problem-Sendeplatz, nämlich dem späten Dienstagabend setzt ABC nach etlichen Serienflops nun mit "Celebrity Wife Swap" auf non-fiktionales Programm. Das Ergebnis fiel hier allerdings eher verhalten aus: 3,22 Millionen Zuchauer, 1,0/3 Prozent in der Zielgruppe. Selbst das war aber mehr als Serien wie "Killer Women" oder "Mind Games" dort in den letzten Monaten erzielten. Experimentiert hat ABC direkt davor auch mit "Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.": Statt um 20 Uhr direkt gegen "The Voice" und "NCIS" zeigte ABC die Erstausstrahlung der Serie nun erstmals um 21 Uhr. 5,52 Millionen Zuschauer sahen zu, 2,1/6 Prozent (Rating/Share) wurden in der Zielgruppe erreicht. Während die anderen Formate fast alle im Vergleich zur Vorwoche verloren, legte "S.H.I.E.L.D." zu - vielleicht also ein Modell für die Zukunft.