Crossover Simpsons Family Guy© FOX
Matt Groening und Seth MacFarlane teilen in letzter Zeit ein gemeinsames Schicksal: beide animierten Serien, „The Simpsons“ und „Family Guy“, kämpfen gegen den Quoten-Abwärtstrend an. Warum nicht also mal gemeinsame Sache machen im Kampf gegen den Zuschauerschwund, zumal beide Serien beim Sender Fox beheimatet sind. Und so treffen im kommenden September die gelben Bewohner aus Springfield auf die rosé Farbenen aus Quahog, was unter dem Titel „The Simpsons Guy“ über den Schirm laufen wird. Informationen über den Inhalt des einstündigen Specials liegen bislang nicht vor. Nachdem die Simpsons mit der LEGO-Ausgabe „Brick Like Me“ am 4. Mai einen speziellen Weg gingen, ist die Kombination der beiden Animationsserien in einem Special ein weiterer Griff in die Trickkiste.

Cougar Town Promo© ABC
Freude bei Fans der Serie „Cougar Town“ - enttäuschte Gesichter für Anhänger der Comedy-Serie „Men at Work“. Der Sender TBS spendiert der Serie mit Courteney Cox nämlich eine sechste Staffel, das Vertrauen versagt er jedoch der Serie der arbeitenden Männer, womit nach der dritten Staffel Schluss ist. Gestartet war sie im März 2012 mit 2,6 Millionen Zuschauern, jedoch nahm das Interesse ab, so dass das Finale der dritten Staffel nur noch weniger als eine Million Zuschauer vor den Fernseher locken konnte. Allerdings dürfte auch die Freude von Jules Cobb und ihrer Freunde in Florida ein wenig gedämpft sein, denn nach der von TBS georderten sechsten Staffel von „Cougar Town“ wird dort ebenfalls der Vorhang fallen. Bestellt wurden für die finale Staffel 13 Episoden, womit die Comedy-Serie die für die Syndication wichtige Grenze von 100 Folgen überwinden wird.

Conan© Art Streiber
Eine weitere Meldung gibt es aus dem Hause TBS und zwar im Bereich „Late Night Show“: Gastgeber Conan O'Brien konnte seinen Vertrag bis 2018 verlängern. Nachdem er als Nachfolger von Jay Leno 2009 bei der „Tonight Show“ angetreten und gescheitert war, wechselte er von NBC zu TBS, wo seine Show „Conan“ seit dem 8. November 2010 läuft. Vor allem vor dem Hintergrund des Abschieds von Jay Leno bei NBC und des baldigen Endes von David Letterman bei CBS im nächsten Jahr dürfte eine so großzügige Verlängerung der Show mit Conan O'Brien eine positive Nachricht für Anhänger des Late-Night-Formats sein. Doch nicht nur bei TBS, auch bei ABC legt man Wert auf längerfristige Verträge: Der Vertrag mit Late-Night-Talker Jimmy Kimmel wurde dort bis 2017 verlängert.

Chozen© FX
Die Reißleine nach nur einer Staffel wurde bei der animierten Serie „Chozen“ bei FX gezogen. Die Serie über den homosexuellen und weißen Rapper Chozen bringt es damit lediglich auf zehn Folgen. Am 31. März ging die letzte Episode der Serie, bei der der Musiker den Weg zurück ins Musikgeschäft finden will, nachdem er eine Zeit im Gefängnis verbrachte, über den Sender. Dieses Staffelfinale hat auch den Abschluss der Serie markiert, womit auch Danny McBride („Eastbound & Down“) seine Stimme vorerst nicht mehr verleihen kann. Ebenfalls abgesetzt wurde die Serie „Legit“ bei FXX nach zwei Staffeln. Insgesamt ausgestrahlt wurden dort 26 Folgen über den australischen Comedian Jim Jefferies und seine Versuche den Weg weg vom Komischen ins konservative Leben zu finden.

The Blacklist© RTL Crime
Bob Greenblatt, Chef des Senders NBC, verkündete bei den Upfronts schon mal, was nach dem Superbowl am 1. Februar 2015 über den Schirm laufen wird und zwar „The Blacklist“. Die Geschichten über Red Reddington und seine Kooperation mit dem FBI bekommen damit den sehr begehrten Platz nach dem Sport-Großereignis, wobei es sich um eine zweiteilige Episode handeln wird. Der zweite Teil wird dann vier Tage später am Donnerstag, den 5. Februar um 21 Uhr gezeigt, wohin "The Blacklist" im Laufe der kommenden Staffel wechselt.

Jimmy Kimmel© ABC
Die Upfronts-Woche mit vielen harten Fakten und Ankündigungen lockerte auch in diesem Jahr vor allem wieder ABC auf. Denn dort durfte auch in diesem Jahr wieder Late-Night-Host Jimmy Kimmel vor den Werbekunden sprechen - und sparte nicht mit Spott über den eigenen wie auch die anderen Sender. Angesicht der Tatsache, dass von 54 neu bestellten Serien gerade mal elf die erste Staffel überlebt haben, sagte Kimmel: "(Die Miniserie) 'Secrets & Lies' wird zehn Episoden umfassen, die meisten anderen werden vermutlich auf weniger kommen." Und weiter: "Ernsthaft: Dieses Jahr werden alle unsere neuen Serien abgesetzt. (...) Lassen Sie sich nicht auf eine dieser neuen Serien ein. Es ist wie eine Katze mit Krebs zu adoptieren. Das war Ihnen zu hart? Dann werden Sie unser neues Format 'Katzen mit Krebs' wohl hassen." Die Tatsache, dass NBC in dieser Saison zum Marktführer aufstieg, kommentierte Kimmel so: "Mit den Olympischen Spielen könnten selbst diese Bildschirme an Tankstellen Marktführer werden!" Und über den Erwerb der Rechte bis 2032 witzelte er: "NBC glaubt wirklich, dass es 2032 noch einen Winter gibt...." Und auch der scheidenden ABC-Chefin Anne Sweeney, die überraschend zur Regisseurin umschulen will, gab er noch etwas mit: "Falls jemand einen Regisseur ohne Erfahrung, aber mit siebenstelligem Gehalt sucht, der daran gewöhnt ist, dass sich ihm niemand in den Weg stellt: Akzeptieren Sie Anne Sweeneys Anfrage in LinkedIn." Weitere Sprüche gibt es bei deadline.com

An dieser Stelle sei noch einmal auf unsere Artikel über die Upfronts der einzelnen Networks verwiesen:
NBC: "Blacklist" killt legendären Sitcom-Abend
FOX mit viel "Utopia" und weniger Animation
ABC: Shonda Rhimes soll's richten
CBS: Finale für "Two and a half Men", Ableger für "NCIS"
The CW: Superhelden so weit das Auge reicht

US-Quoten-Update

Glee© Fox
26,8 Millionen Zuschauer sahen am 6. Februar 2011 "Glee". Es war die Folge nach dem "Super Bowl" und damit natürlich eine Ausnahmesituation, doch auch sonst gelang es "Glee" während der zweiten Staffel teils über 13 Millionen Zuschauer vor den Bildschirm zu locken. Drei Jahre später ist die Musical-Serie nur noch ein Schatten ihrer selbst. Am vergangenen Dienstag lief das Finale der fünften Staffel vor 1,87 Millionen Zuschauern. Der Marktanteil in der Zielgruppe (Rating/Share) lag bei 0,6/2 Prozent. Das waren ganz bittere Allzeit-Tiefs für "Glee". FOX landete damit in der Zielgruppe noch hinter "The Originals" von The CW, das als Network sonst in der Regel den letzten Platz gepachtet hat. FOX hat schon angekündigt, dass die kommende Staffel die letzte sein wird für "Glee" - und dass sie auch kürzer ausfallen könnte. Inzwischen wird man wohl hoffen, es möglichst schnell über die Bühne zu bekommen.

FOX© FOX
Im Anschluss an "Glee" brachte FOX das Comedyformat "Riot" an den Start, eine Adaption von "Slide Show", an dem sich hierzulande demnächst auch Sat.1 unter dem Titel "Jetzt wird's schräg" versucht. Bei Sat.1 kann man nur hoffen, dass hierzulande das Interesse an der Improcomedy höher ist als in den USA. Dort schalteten nämlich gerade mal 1,34 Millionen Zuschauer ein, 0,5/1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe (Rating/Share) sind für FOX auch gemessen daran, dass es sich um ein billig zu produzierendes Format handelt, definitiv zu wenig. Als Folge hat FOX nun übrigens die neue Dating-Show "I wanna marry 'Harry'", in der 12 Kandidatinnen vermeintlich um Prinz Harry konkurrieren - bei dem es sich aber nur um einen Doppelgänger handelt - um eine Woche vorgezogen, damit das Format nicht nach "Riot" starten muss. Auch NBC hatte unterdessen wenig Glück damit, im Reigen der Staffelfinals eine neue Miniserie zu starten. "Rosemary's Baby" wollten am Sonntagabend nur 3,9 Millionen Zuschauer sehen.1,1/3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe (Rating/Share) waren die maue Ausbeute. Die Miniserie ging an diesem Donnerstag aber ohnehin bereits wieder zu Ende (Quoten liegen hier noch nicht vor)

24: Live Another Day© FOX
Zufriedener sein kann FOX da schon mit "24: Live another day". Doch Jack Bauer hat schon in der zweiten Woche mit deutlichen Zuschauereinbußen zu kämpfen. Rund sechseinhalb Millionen Zuschauer waren noch übrig, nachdem die Doppelfolge zum Start noch über acht Millionen Zuschauer eingeschaltet hatten. Das Zielgruppen-Rating ging von 2,6 auf 2,0 zurück. Der große Abräumer ist "24: Live another day" damit keinesfalls, es ist aber zumindest noch ein ordentliches Quoten-Niveau. Doch viel weiter sollte es für Jack Bauer nun nicht mehr runter gehen.

Showtime Logo© Showtime
Die im viktorianischen London angesiedelte Horrorserie "Penny Dreadful", in der so bekannte Figuren wie Dr. Frankenstein und sein Monster oder Dorian Gray vorkommen, legte bei Showtime einen soliden Einstand hin.1,44 Millionen Zuschauer sahen die die erste Folge auf Showtime am Premierenabend (inklusive der Wiederholung am späteren Abend), das waren rund fünf Prozent mehr als "Homeland" und "Masters of Sex" bei ihrem Einstand verzeichnet hatten. Zudem erreichte sie das jüngste Publikum aller Showtime-Serien seit der "Dexter"-Premiere im Jahr 2006. Da Showtime die Serie aber schon vorab über diverse Dienste angeboten hat, gibt der Sender insgesamt eine Zuschauerzahl von 2,3 Millionen Showtime-Abonnenten an, dazu kommen rund 500.000 Nicht-Showtime-Abonnenten, die die kostenfrei verfügbare Premieren-Folge ebenfalls angesehen haben.