Pretty Little Liars© Warner Bros.
Lügen steht auch weiterhin bei ABC Family auf der Agenda. Noch vor der ersten Folge der fünften Staffel verkündete der Sender die Bestellung von weiterem Material der erfolgreichen Serie "Pretty Little Liars". Nachdem bereits bei der letzten Verlängerung zwei Staffeln geordert wurden, geht man nun analog vor und hat direkt Staffel 6 und 7 auf den Bestellzettel gepackt. Allerdings teilte sich die letzte Order in eine Staffel "Pretty Little Liars" und eine Staffel "Ravenswood" auf, wobei das neu geschaffene Spin-off mittlerweile schon wieder Geschichte ist. Nicht nur das Zuschauerinteresse an der Mysteryserie ist für ABC-Family-Verhältnisse überdurchschnittlich, auch ein weiterer Rekord fällt mit der Verlängerung: "Pretty Little Liars" ist nach "The Secret Life Of The American Teenager" die am längsten laufende Eigenproduktion. Wie viele Folgen pro Staffel produziert werden sollen, ist bislang noch nicht bekannt. Starttermin der sechsten Staffel soll nächsten Sommer sein.

Starz© Starz
Doch nicht nur bei ABC Family, auch bei Starz, USA Network und MTV wird der Einkaufskorb gefüllt. Mit dabei ist die am 7. Juni bei Starz gestartete Serie "Power", hinter der unter anderem auch Curtis Jackson, besser bekannt als 50 Cent, steht. Auch wenn die Premierenfolge aus Quotensicht nicht besonders gut lief (462.000 Zuschauer am 1. Tag), setzt der Sender auf die Serie, die sich um den Clubbesitzer James "Ghost" St. Patrick und sein Doppelleben als Drogenboss dreht. Zudem soll die zweite Staffel nicht nur acht, sondern zehn Folgen umfassen. In eine zweite Runde wird es auch für die Comedy-Serien "Sirens" bei USA Network und "Faking it" bei MTV gehen. Produziert werden von der Serie über die Chicagoer Rettungstruppe 13 Folgen, die MTV-Serie "Faking it" wird es in der zweiten Staffel nur auf 10 Folgen bringen.

Amazon Instant Video© Amazon
Amazon Prime-Kunden könnten in den Genuss von zwei weiteren Piloten zum Anschauen und Bewerten kommen. Wie der Mediendienst Deadline berichtet, haben die Amazon Studios die Comedy-Piloten "Salem Rogers: Model of the Year 1998" und "Down Dog" bestellt. Der erste der beiden fokussiert ein ehemaliges egozentrisch und überhebliches Topmodel, das nach zehn Jahren Entzug wieder auf ihren ehemaligen Agenten trifft. Dieser nutzt die anstrengenden Erfahrungen mit dem Supermodel als Inspirationsquelle beim Schreiben von Selbsthilfebüchern. Der zweite Pilot namens "Down Dog" dreht sich um einen Yoga-Lehrer, der allerdings keine Ahnung von der Materie hat und sich aber mit zwei alten Freunden zusammen tut, um gegen seine Unfähigkeit anzukämpfen.

AMC© AMC
In Amerika war der Roman "The Son" ("Der erste Sohn") von Philipp Meyer ein großer Erfolg, dem das Label "moderner amerikanischer Klassiker" zugewiesen wurde. Im Mittelpunkt steht die texanische Familie McCullough und deren Kampf um Öl, Einfluss und Territorien während der letzten 150 Jahre. Drei Generationen der Familie sind somit Stellvertreter für die Geschichte der Eroberung des Westens Amerikas. Aktuell befindet sich der Stoff bei AMC in Entwicklung, um daraus eine Drama-Serie zu stricken. Zunächst war nur eine Mini-Serie angedacht, angesichts des enormen Interesses an dem Projekt, will man nun aber direkt eine komplette Serie mit mehreren zusammenhängenden Staffeln produzieren. Zusammen mit den Machern von "Hemlock Grove" (Netflix) wird Buchautor Meyer einen Posten als ausführender Produzent übernehmen.

Tracy Morgan© NBC
Nachdem Tracy Morgan, "30 Rock"-Alumni und ehemaliges "Saturday Night Life"-Mitglied letzte Woche in einen schweren Autounfall verwickelt wurde, bei dem sein langjähriger Freund und Comedian James McNair ums Leben kam, befindet sich Morgan laut Aussage seines Managers in einem stabilen, aber noch kritischen Zustand. Auch wenn der Genesungsprozess mühsam werde, haben sich nun die Verantwortlichen der Sender FX und der auf die jüngere Zielgruppe schielende Schwestersender FXX zu Wort gemeldet: "His show will be waiting for him". Im April hatte FXX nämlich eine zehnteilige noch namenlose halbstündige Comedy-Serie mit Tracy Morgan bestellt, die bereits ab August produziert und im Januar hätte ausgestrahlt werden sollen. Zunächst muss der Komiker jedoch noch mehrere Wochen im Krankenhaus verweilen und sich etlichen Operationen unterziehen. Einen gestärkten Rücken erfährt er jedoch von den Sendern, die ihm genügend Zeit einräumen wollen, bevor der Startschuss zur Produktion fällt.

I Wanna Marry Harry© FOX
Der falsche Prinz Harry kam so schlecht an, dass Sender Fox sich nun dazu entschieden hat, es von seinem ursprünglichen Sendeplatz am Dienstag zu nehmen und die restlichen Folgen erstmal nur online via Fox.com, Fox on Demand, FOX Now und Hulu zu zeigen - auch wenn nach offizieller Aussage noch nach einem neuen Sendeplatz für "I Wanna Marry Harry" gesucht wird. Ebenfalls aus dem Programm genommen, hat der Sender die Impro-Comedy "Riot", dessen deutsche Adaption demnächst unter dem Titel "Jetzt wird's schräg" bei Sat.1 laufen wird. Im Gegensatz zu "I Wanna Marry Harry" wird "Riot" allerdings nicht im Bereich VOD fortgeführt. Noch härter trifft es im Vergleich zu den immerhin bereits gestarteten Shows die Comedy-Serie mit Ex-"Gilmore Girl" Alexis Bledel (Rory Gilmore). Die erste Staffel der Serie "Us & Them" sollte ursprünglich 13 Folgen umfassen - allerdings ist nun nach sechs Episoden Schluss. Die Serie fand bei den Fox-Senderverantwortlichen so wenig Zuspruch, dass es sogar diese bereits produzierten, sechs Folgen nicht ins Sommerprogramm schaffen werden. Wo viel endet, fängt aber auch etwas Neues an: Fox will die koreanische Show "Answer Me 1997" für eine Mini-Serie adaptieren. Heraus kommen soll dann "Answer Me 1999", eine Coming-Of-Age-Geschichte über eine Gruppe von Freunden verantwortet von den Autoren des Tanzfilms "Step Up 3D".

Deadline.com hat einige interessante Quoten-Auswertungen der zurückliegenden US-Saison veröffentlicht. So zum Beispiel eine Liste der Formate mit dem höchsten Anteil an wohlhabenden Zuschauern an der Gesamtzuschauerzahl (Mindestens 150.000 Dollar Haushaltseinkommen/Jahr, nur 18-49-Jährige). Und die "Reichen" des Landes sind demnach besonders begeistert von "The Bachelor", schon auf Rang 3 findet sich mit "The Bachelorette" der zugehörige Ableger. Die Serie mit dem wohlhabendsten Publikum ist demnach "The Good Wife" gefolgt von "Modern Family". Das gebildetste Publikum (mind. 4. Jahre College, nur 18-49-Jährige) haben hingegen die Sitcoms "Mindy Project", "Modern Family" und "New Girl" sowie die NBC-Serie "Parenthood". Besonders überraschend ist allerdings, was sich auf Rang 5 wiederfindet: "I wanna marry Harry" - retten konnte das das Fake-Dating mit einem Fake-Prinz-Harry aber wie oben beschrieben nicht.

US-Quoten-Update

Pretty Little Liars© Warner Bros.
Bei ABC startete die fünfte Staffel von "Pretty Little Liars" nicht ganz so stark wie ihr Vorgänger. 2,7 Millionen Zuschauer sahen zu, in der Zielgruppe lag das Rating bei 1,1. Den Auftakt der vierten Staffel hatten noch drei Millionen Zuschauer eingeschaltet, das Zielgruppen-Rating lag damals bei 1,3. Trotzdem war "Pretty Little Liars" am Dienstag wieder die meistgesehene Serie bei den jungen Frauen. Im Anschluss startete die neue Serie "Chasing Life" vor 1,3 Millionen Zuschauern und mit einem Zielgruppen-Rating von 0,5. Das lag natürlich weit unter den "Liars"-Zahlen, der Start verlief aber zumindest erfolgreicher als bei "The Fosters" im vergangenen Jahr. Deutlich schwächer als im Vorjahr meldete sich unterdessen "Royal Pains" bei USA Network zurück. 2,4 Millionen Zuschauer sahen zu, 35 Prozent weniger als beim letzten Staffel-Auftakt. Als die zweiten Staffel 2010 startete, schalteten sogar noch 5,8 Millionen Zuschauer ein.

Duck Dynasty© A+E
Einmal Megahype und wieder zurück: "Duck Dynasty" hat in den USA seinen Zenit offenbar inzwischen überschritten. Vor nicht mal einem Jahr sahen unfassbare 11,8 Millionen Zuschauer den Auftakt der vierten Staffel der Dokusoap über die Familie, die sich mit dem Verkauf von Entenjäger-Ausrüstung ein Millionenimperium aufgebaut hat. Im Januar kam Staffel 5 zum Auftakt dann immerhin noch auf 8,5 Millionen Zuschauer. Als nun die sechste Staffel an den Start ging, sahen hingegen nur noch 4,6 Millionen Zuschauer zu. Schon während der fünften Staffel waren die Quoten zurückgegangen, um eine Ausgabe mit weniger Zuschauern zu finden, muss man aber schon in Staffel 2 suchen. Trotzdem: Auch auf diesem Niveau ist "Duck Dynasty" noch ein großer Erfolg und war am Mittwoch die meistgesehene Sendung beim jungen Publikum noch vor den erfolgreichsten Formaten der Networks wie "So you think you can Dance" und das Dateline-Special über O.J. Simpson.

TNT-Logo© TNT
TNT hatte in der letzten Zeit kein besonders glückliches Händchen mit seinen Serien-Neustarts. "Mob City" floppte im Winter, "King and Maxwell" enttäuschte als Aushängeschild im letzten Sommer. Um so größer dürfte die Erleichterung sein, dass "Murder in the First" einen guten Einstand hinlegte. 3,8 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge, die von einem starken Lead-In durch "Major Crimes", das zuvor 5,2 Millionen Zuschauer eingeschaltet hatten und damit geringfügig mehr als den Staffelauftakt im vergangenen Jahr. Für TNT war "Murder in the First" die erfolgreichste Serienpremiere der vergangenen beiden Jahre.