Orphan Black© Orphan Black Productions
Nachdem Tatiana Maslany als Sarah Manning in der Serie "Orphan Black" nun schon Bekanntschaft mit etlichen Klonen von sich und anderen Menschen gemacht hat, haben die Sender BBC America und der kanadische Sender Space im Rahmen der TCA Summer Press Tour bekannt gegeben, die Serie nochmals klonen zu wollen, sprich sie um eine weitere Staffel zu verlängern. Umfassen wird die dritte Staffel der Drama-Serie dann zehn Folgen, die ab Sommer 2015 über den Schirm gehen sollen. Dass die amerikanisch-kanadische Koproduktion in eine dritte Runde gehen wird, überrascht nicht allzu sehr: das gestiegene Zuschauerinteresse bei der zweiten Staffel, die Tatsache, dass "Orphan Black" nach "Doctor Who" die Liste der erfolgreichsten Serien bei BBC America anführen, sowie vielfaches und internationales Kritikerlob dürften genügend Gründe für eine Verlängerung darstellen - auch wenn die Serie trotz der Nominierung bei den Golden Globes bei den diesjährigen Emmys weder einen Preis in der Kategorie "Beste Drama-Serie" noch "Beste Hauptdarstellerin in einer Drama-Serie" abräumen kann.

BBC America© BBC America
Außerdem plant BBC America aktuell eine neue historische Mini-Serie, die auf dem gleichnamigen Roman von Bernhard Cornwell "The Last Kingdom" ("Das letzte Königsreich") seiner "The Saxon Stories"-Reihe basieren soll. Hinter dem Projekt steht die zu NBC gehörige Produktionsfirma Carnival Films, die auch "Downton Abbey" verantwortet. Orientieren will man sich von der Machart her aber eher an HBO's "Game of Thrones" - erzählt werden soll die Geschichte zur Zeit Alfred des Großen in England, der gezwungen ist gegen den Angriff der Wikinger auf die einenden Kräfte Englands setzen zu müssen. Entstehen soll außerdem eine Verbindung aus Fiktionalem und historischen Begebenheiten und Charakteren. Im Zentrum steht dabei vor allem der Charakter Uhtred, der bei den Mördern seiner Eltern aufwächst. Diese sind Wikinger und schaffen damit eine unvergleichliche innere Zerrissenheit für den Waisen.

Logo: Nielsen© Nielsen
Während die AGF in Deutschland gerade noch alle Hände voll damit zu tun hat, die Zuschauerzahlen beim Video-Abruf im "stationären" Web zu messen, geht Nielsen in den USA bereits den nächsten Schritt und hat angekündigt, aber Herbst auch die Abrufe auf mobilen Endgeräten mit einzubeziehen. Zunächst wird es von September bis November allerdings eine Test-Phase für geben, die dazu genutzt werden soll, die Software zu testen. Während dieser Zeit werden die Daten nur den Sendern zur Verfügung gestellt und einer Qualitätskontrolle unterzogen. Erst später werden sie dann in die offiziellen Zuschauerzahlen mit einbezogen. Bei Streams, die die gleiche Werbung wie im normalen TV zeigen, werden die mobilen Zuschauer zu den normalen Quoten dazuaddiert. Wird andere Werbung ausgespielt, werden die Zahlen auch separat gemessen. Allzu große Ausschläge sind aber ohnehin nicht zu erwarten. Im Schnitt schauen Erwachsene in den USA neun Minuten pro Woche Video-Inhalte auf dem Smartphone. Die klassische TV-Nutzung liegt hingegen bei im Schnitt 5 Stunden und 10 Minuten pro Tag und hat sich in den letzten Jahren auch nicht verringert.

Will Ferrell© Eva Rinaldi Celebrity and Live Music Photographer (CC BY-SA 2.0)
Auch wenn die ersten sechs Folgen der Mini-Serie "The Spoils of Babylon" aus Quotensicht nicht wirklich ein Erfolg waren, so führte das Projekt von Will Ferrell und "Funny or Die" doch dazu, den AMC-Schwestersender IFC als Heimat für Produzenten und Talente ins Gespräch zu bringen und ihm seinen Stempel aufzudrücken. Dort versammelten sich nämlich Tobey Maguire, Jessica Alba, Tim Robbins, Val Kilmer und Michael Sheen, um in einer Mini-Serie amerikanische Fernsehmehrteiler der 70er und 80er Jahre, wie "Die Dornenvögel" oder "Reich und Arm", zu parodieren. Ausweiten will der Sender die Reihe und das Ausmaß an Parodie nun mit der Bestellung einer zweiten Staffel der Mini-Serie, die aus dem selben Universum kommt und dieses Mal das Detektiv-Genre der 50er Jahre aufs Korn nehmen soll. Wie bereits in der ersten Staffel wird auch in "The Spoils Before Dying" Will Ferrell wieder in der Rolle des Autoren Eric Jonrosh zu sehen sein, der mit Hilfe seiner fiktiven Bestseller die Folgen ein- und ausleitet. Premiere soll das zweite Projekt dann im Sommer 2015 feiern, allerdings dann mit fast gänzlich neuem Ensemble.

Steven Soderbergh© Siebbi/flickr (CC BY 2.0)
Steven Soderberghs Liebschaft mit dem Fernsehbildschirm wird immer umfänglicher. Bereits vor dem Start von "The Knick" mit Clive Owen, welches am 8. August bei Cinemax Premiere feiern wird, hat der Sender jetzt eine zweite, zehn Folgen umfassende Staffel bestellt. Außerdem konnte er erst kürzlich 13 Folgen von "The Girlfriend Experience" bei Starz unterbringen und nun wurde auch noch der Pilot zum Comedy-Projekt "Red Oaks" bei Amazons dritter Pilot-Phase platziert. Dort zeichnet der Macher der "Oceans"-Reihe als Produzent und David Gordon Green ("Eastbound & Down") als Regisseur verantwortlich. Drehen soll sich die Comedy-Serie um den Studenten David Myers (Craig Roberts), der 1985 im Red Oaks Country Club Geld verdienen will und daher in der Tennisabteilung für einen Job anheuert. In Sachen Piloten gibt es auch Zuwachs beim Disney Channel. Dort wurde der Pilot namens "Bunked" geordert, der sich um eine Teenagerin dreht, die in ihrer eigenen Technikwelt lebt, aber einen Job als Betreuerin in einem Jugendcamp in Wisconsin annimmt, um mehr Kontakt zum wahren Leben zu bekommen. Problem: ihre Fähigkeiten beschränken sich auf das Schließen eines Schlafsacks.

Matador© El Rey
Nicht nur die Reihe von Will Ferrell und die zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielende Krankenhaus-Serie "The Knick" von Steven Soderbergh gehen in eine zweite Runde, auch der von Robert Rodriguez initiierte englischsprachige Sender El Rey, der sich auf Zuschauer mit mittel- und südamerikanischen Wurzeln fokussiert, gönnt der Serie "Matador" eine zweite Staffel. Die Parallele zu "The Knick": bereits vor Ausstrahlung der Premierenfolge der ersten Staffel gab es das Zugeständnis für eine 13 Folgen umfassende zweite Staffel für den mexikanischen Kreativkopf Roberto Orci. Anpfiff für die erste Staffel über den Fußballspieler Antonio "Matador" Bravo (Gabriel Luna), der gleichzeitig als CIA-Agent arbeitet, ist bereits demnächst, und zwar am 15. Juli.

Courtney Love© Stephen Eckert (CC BY 2.0)
Das letzte Geleit wird nicht nur Marilyn Manson der Serie "Sons of Anarchy" mit einem Gastauftritt geben, sondern auch die Musikerin und Schauspielerin Courtney Love. In der finalen siebten Staffel wird die Witwe von Kurt Cobain in einem wiederkehrenden Handlungsbogen in die Rolle einer Lehrerin schlüpfen und in der vierten Folge ihr Debüt feiern. Für mehrere Auftritte zur Anwaltsrobe zurück, kehrt unterdessen Taye Diggs. Nachdem er bei "Ally McBeal" bereits Erfahrungen als Anwalt sammelte, aber zwischenzeitlich als Arzt bei "Private Practice" praktizierte, wird er nun in der CBS-Serie "The Good Wife" wieder im juristischen Fach zu sehen sein. Mimen wird er dort einen Partner der Kanzlei Lockhart/Gardner. Und auch eine weitere Serie bei CBS bekommt Zuwachs, allerdings nicht nur für einen Gastauftritt: neuer Hauptdarsteller bei "The Millers" wird Sean Hayes, der durch seine Rolle des Jack McFarland in "Will & Grace" vor 14 Jahren einen Emmy gewinnen konnte.

US-Quoten-Update

Extant© CBS
Mit "Under the Dome" hat CBS im vergangenen Sommer einen echten Überraschungs-Sommerhit gelandet, der trotz der eigentlich zuschauerärmeren Monate mehr Publikum anzog als die meisten Serien in der regulären Season. In diesem Sommer tut sich CBS da schon deutlich schwerer. Die zweite Staffel von "Under the Dome" kann nicht ansatzweise an die Erfolge anknüpfen. In dieser Woche sahen nur 7,7 Millionen Zuschauer zu, das Zielgruppen-Rating lag bei 1,7. Zum Vergleich: Die erste Staffel hatte im Schnitt 11,2 Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 2,7 vorzuweisen. Am Dienstag startete dann die mit Spannung erwartete Serie "Extant", für die man immerhin Halle Berry als Hauptdarstellerin aufbietet. Es war der bislang erfolgreichste Serien-Start in diesem Sommer mit 9,6 Miollionen Zuschauern - und doch blieb die Serie unter den hohen Erwartungen. Denn ind er Zielgruppe sah es mit 1,6/6 Prozent Marktanteil (Rating/Share) eher mittelmäßig aus. Zudem erweist sich sonntags "Reckless" als totaler Rohrkrepierer. 3,8 Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 0,6 sind viel zu wenig. CBS hat schon reagiert und lässt die Serie ab dieser Woche den Platz mit "Unforgettable" tauschen - das mit einem Zielgruppen-Rating von 0,7 auch kein Aushängeschild mehr ist.

Rising Star USA© ABC
Eher ernüchternd bleibt weiterhin auch die Ausbeute der ABC-Castingshow "Rising Star". Mit 4,5 Millionen Zuschauern wurde in der dritte Woche die bislang schwächste Zuschauerzahl erreicht. Immerhin: In der Zielgruppe hielt sich die Show mit einem Marktanteil von 1,2/4 Prozent (Rating/Share) immerhin stabil. Das Format bleibt damit aber freilich weit unter den erhofften Werten. Mit "Rising Star" erreicht ABC in jedem Fall weniger Zuschauer als mit der "Bachelorette", die an diesem Montag immerhin rund sieben Millionen Zuschauer einschalteten. Das Zielgruppen-Rating lag bei 1,8. Allerdings liegt auch das Format bislang deutlich unter den Quoten der letzten Jahre.

FIFA WM 2014© FIFA
Nachdem die US-Nationalmannschaft aus der Weltmeisterschaft ausgeschieden ist, hat das Interesse am Fußball-Turnier zwar nachgelassen, ist aber noch immer größer als in der Vergangenheit. ESPN erreichte mit der Übertragung des Halbfinales zwischen Holland und Argentinien 6,8 Millionen Zuschauer - ein neuer Rekord für eine Halbfinalpartie in den USA. Obwohl das Spiel nicht schön anzusehen war, lag die Zuschauerzahl bei ESPN sogar höher als am Tag zuvor beim 7:1-Sieg der Deutschen über Brasilien. Hier sahen im Schnitt 6,6 Millionen Zuschauer bei ESPN zu. Neben ESPN überträgt in den USA auch das spanisch-sprachige Univsion Deportes. Dort erreichten die beiden Spiele im Schnitt weitere 5,6 Millionen Zuschauer.