Kevin Spacey als Frank Underwood in House of Cards© Netflix
Wer den Valentinstag gering schätzt, hatte in diesem Jahr eine gute Ausrede für eine Alternativ-Beschäftigung. Ob alleine oder als Paar, man konnte in den USA am 14. Februar 2014 guten Gewissens zu Hause bleiben und knapp 13 Stunden lang bei Netflix verweilen und dem Binge-Watching fröhnen. An jenem Tag wurden nämlich die 13 neuen Folgen der zweiten Staffel von "House of Cards" zum Abruf zur Verfügung gestellt. Frank Underwood (Kevin Spacey) und seine Frau Clarie (Robin Wright) werden in 2015 nun wieder im Februar zurückkehren – allerdings dieses mal nicht am vermeintlichen Tag der Liebe. Die wieder dreizehn Folgen umfassende dritte Staffel der Polit-Serie wird am 27. Februar bei Netflix verfügbar sein, wie nun aus einem kurzen Trailer hervor ging. Dies gilt jedoch nicht für Netflix-Kunden in Deutschland und Österreich, weil dort nach wie vor Sky die Exklusiv-Rechte hält. Auf Sky Go werden die Folgen der dritten Staffel zunächst zeitgleich in der Originalversion zur Verfügung stehen.

HBO Logo© HBO
Bei der langen Liste an hochkarätigen Namen vor und hinter der Kamera, ist alles andere als eine Serien-Bestellung eigentlich gar keine Option: Martin Scorsese, Mick Jagger, James Jagger, Bobby Cannavale, Olivia Wide oder Ray Romano stellen dabei eine Auswahl an Beteiligten dar, die bei einem namenlosen HBO-Projekt Mitte des Jahres an der Erstellung eines Piloten beteiligt waren. HBO ist nicht nur von der Liste, sondern auch von der Umsetzung angetan, weswegen nun eine Serienbestellung beim Produzententteam Scorsese/Jagger erfolgte. Dreh- und Angelpunkt ist Labelchef Richie Finestra (Bobby Cannavale) und seine Frau, die von Olivia Wilde porträtiert wird. Die Drama-Serie spielt dabei in den 1970er Jahren, zu einer Zeit, in der Punk und Disco ihren Weg in Gesellschaft und Popkultur fanden und erzählt die Geschichte aus Sicht des Labelchefs. Dieser versucht nicht nur, sein Label zu retten, sondern auch neue musikalische Richtungen zu entdecken.

Doll & Em© HBO
Apropos Olivia Wilde. Diese wird auch in einer weiteren HBO-Serie zu sehen sein, die um eine zweite Staffel verlängert wurde. Die Comedy-Serie "Doll & Em" stammt von BSkyB und wird auch dieses Mal wieder zuerst bei Sky Living in Großbritannien ausgestrahlt, bis sie den Weg über den großen Teich zum Pay-TV-Sender macht. Auf der europäischen Insel erfolgte das Zugeständnis für eine wieder sechs Folgen umfassende zweite Staffel bereits im Oktober. Nun zog auch HBO nach und will zeigen, wie sich die beiden Freundinnen Emily Mortimer und Dolly Wells weiter in Hollywood schlagen. In der ersten Staffel begleitete Dolly Wells ihre beste Freundin und Schauspielerin Emily Mortimer anlässlich einer Filmrolle über den großen Teich, um sie als Agentin zu unterstützen. Der Zweitling zeigt die beiden nun vor allem beim Schreiben eines Theaterstücks. Mit von der Partie sind dabei Evan Rachel Wood und Olivia Wilde. Einen Gastauftritt absolviert zudem Ewan McGregor.

The Wire© HBO
Bevor die noch namenlose Rock'n'Roll-Serie von Star-Regisseur Scorsese und Musik-Legende Jagger bei HBO mit der Premierenstaffel zu sehen sein und die zweite Staffel von "Doll & Em" über den Schirm gehen wird, steht jedoch erst mal noch Weihnachten vor der Tür. Und für das große Fest haben sich HBO und David Simon Großes überlegt. Alle 60 Folgen der zwischen 2002 und 2008 ausgestrahlten und in Baltimore spielenden Serie "The Wire" wurden einer Frischzellenkur unterzogen und erstrahlen nun in High Definition. Die Originalnegative wurden gescannt, gesäubert und farbkorrigiert. Die aufwändige technische Prozedur hat der Schöpfer der vom Feuilleton viel gelobten Serie Simon auf seiner Website ausführlich dargelegt – das Ergebnis gibt es in einer Marathonprogrammierung zwischen dem 26. und 30. Dezember in HD und 16:9 zum ersten Mal auf HBO Signature und HBO Go zu sehen. Erscheinen soll die HD-Version auf Blu-ray dann im Sommer 2015.

Parks & Recreation© NBC
Am 11. Februar wird Amy Poehler zusammen mit Tina Fey durch den Abend der Golden Globes führen. Zwei Tage später fällt dann bereits der Startschuss für die finale Staffel der Mockumentary "Parks and Recreation" mit Poehler in der Rolle der motivierten und leichtgläubigen Leslie Knope. NBC gab nun nämlich bekannt, wie man dort mit der siebten Staffel umgehen will. Die erste Folge läuft demnach am 13. Januar um 20 Uhr. Wer nun einen Blick in den Kalender wirft, wird feststellen, dass es sich dabei nicht mehr um den Comedy-Donnerstag, sondern den Dienstag handelt, wo auch der Quotenerfolg "The Voice" beheimatet ist. Die Episoden werden Woche für Woche dienstags in Doppelfolgen bei NBC gezeigt, mit Ausnahme des Serienfinales, welches am 24. Februar nach "The Voice" platziert wird. Bob Greenblat, Chef von NBC, meint dazu: „Das lang erwartete, einstündige Serienfinale wird nach 'The Voice' laufen, um die größtmögliche Zuschauerzahl anzulocken.“ Dies begünstige einen Eventcharakter und damit ein angemessenes Ende der viel geachteteten Comedy-Serie, die zuletzt nicht mehr durch Zuschauererfolge punkten konnte.

Matador© El Rey
Der auf Zuschauer mit mittel- und südamerikanischen Wurzeln setzende Sender El Rey von Robert Rodriguez gönnte der Fußball-Serie "Matador" noch vor Ausstrahlung der Premierenfolge eine zweite Staffel, die 13 Folgen umfassen sollte. Anpfiff für die erste Staffel mit Antonio "Matador" Bravo (Gabriel Luna) in der Doppelrolle als Fußballspieler und CIA-Agent war passenderweise am 15. Juli, also nach der Fußball-Weltmeisterschaft gestartet. Im Oktober erfolgte der Schlusspfiff und die Serie von Kreativkopf Roberto Orci verabschiedete sich nach 13 Folgen in die Pause. Nun hat der Sender jedoch eine Entscheidung getroffen, die das Karriereende des Serienprotagonisten markieren wird: El Rey wird keine zweite Staffel ausstrahlen. Als Grund dafür wurden Probleme bei der internationalen Distribution angeführt, auch wenn man inhaltlich sehr stolz auf die Serie sei.

Legends© TNT
Falsche Identitäten zu perfektionieren ist die große Kunst von FBI-Ermittler Martin Odum (Sean Bean). Eigentlich. In der ersten Staffel der TNT-Serie "Legends" stieß er mit den Fähigkeiten als Chamäleon an seine Grenzen, weil es ihm zunehmend schwerer fiel, die angenommenen Identitäten von der eigenen zu trennen. Verkompliziert hat sich die Situation vor allem durch die Aussage eines Fremden, dass die von ihm für wahr gehaltene Identität lediglich Erfindung sei. Dieses Netz aus Verstrickungen und Identitätsfindungsproblemen wird nun bei TNT in eine zweite Runde gehen. Bestellt hat der Sender eine zehn Epiosden starke zweite Staffel, die im Verlauf des kommenden Jahres ausgestrahlt werden sollen. Ebenfalls um eine zweite Staffel verlängert hat BBC America seine erste eigenproduzierte Comedy-Serie "Almost Human", in der das fast royale Geschwisterpaar Poppy und Georgie Carlton von England in die USA reisen und immer mal wieder einen Kulturclash erfahren. Spendiert hat der Sender der Serie im Reality-Stil nun acht Folgen. Hierzulande ging die Serie gerade erst bei Sat.1 baden. Nicht eine zweite Staffel, dafür aber zwei weitere Folgen erhält die Comedy-Serie "The McCarthys" bei CBS. Damit wird es die erste Staffel auf 15 Episoden bringen.

E! Entertainment© E! Entertainment
Nach dem Tod von Joan Rivers ist nun ihre Nachfolgerin in der erfolgreichen E!-Sendung "Fashion Police" benannt worden. Kathy Griffin ist nun offiziell zur neuen Moderatorin der Show bestimmt worden, die im nächsten Jahr in eine neue Staffel gehen wird. Der heute 54-Jährigen gelang Mitte der 90er Jahre durch die Comedyserie "Susan" der Durchbruch in der Rolle der Vicky Groener an der Seite von Brooke Shields, die sie bis zum Ende der Serie im Jahr 2000 spielte. Kelly Osbourne wird unterdessen auch weiterhin bei "Fashion Police" dabei sein. Sie hatte die Sendung 2011 erstmals zusammen mit Joan Rivers präsentiert. Die TV-Legende war im September im Alter von 81 Jahren gestorben (US-Update vom 5. September).

Up TV© Up TV
Aus dem Gospel Music Channel - später abgekürzt GMC TV – ging der Sender mit dem Namen Up TV (Kurzform für Uplifting Entertainment) hervor. Die Wurzeln des Senders liegen zwar bei der Gospelmusik, das Programm wurde immer mehr durch Fernsehfilme und Familienprogramm angreichert. Nun hat der Sender gar seine erste gescriptete Eigenproduktion angekündigt, eine Serie, die zwischen Polizei-Serie und Familiendrama zu verorten ist. "Ties That Bind" fokussiert Polizistin Allison Manchester und ihren Bruder, der den Mann seiner Schwester verhaftet. Private und Berufliche Konfusionen sind in den zunächst zehn Folgen daher vorprogrammiert.

AMC© AMC
Romane und Filme als Grundlage für eine Serie zu nehmen und die Stoffe auf den kleinen Bildschirm zu übertragen ist so verbreitet, wie das Wissen über einen ungünstigen Zusammenhang von Badewannenwasser und einem Fön. Fast ebenso gerne nehmen sich Serienmacher Comics vor, die sie zu audiovisuellem Leben erwecken. Bei AMC liegt aktuell der Stoff der Comicreihe "Preacher" aus den 1960er Jahren von Garth Ennis und Steve Dillon, dem sich Seth Rogen und Evan Goldberg annehmen. Bestellt hat der Sender einen Piloten des kontroversen Stoffs, der Gott in die Nähe eines die entsprechenden Fäden ziehenden Superbösewichts rückt. Neben "Gotham" will man sich auch bei Fox einer weiteren Comicadaption annehmen. Der Comicstrip "Jump Start" aus dem Jahr 1989 von Robb Armstrong soll Basis einer Comedy-Serie sein, die sich um einen Polizisten in Philadelphia dreht. Joe Cobb versucht dabei Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen.

Comedy Central USA© Comedy Central
Comedy Central International hat eine neue Multi-Camera-Sitcom in Auftrag gegeben. Diese hört auf den Titel "I Live With Models" und entsteht teilweise in Miami sowie vor Publikum in der Nähe von London. Hinter der Serie stehen Viacom International Media Networks und RoughCut TV. Angesiedelt ist die Serie, bei der es sich nach "Brotherhood" um die zweite Eigenproduktion des Senders handelt, in der Mode-Branche Floridas. Im Mittelpunkt stehen vier junge Menschen, die etwas naiv daherkommen und sich plötzlich mit der harten Realität auseinandersetzen müssen. Die Hauptrolle spielt "David Hoffman", den man unter anderem aus "Brautalarm" und "New Girl" kennt. Darüber hinaus sind unter anderem Brianne Howey, Rebecca Reid, Joseph May sowie Eric Aragon an Bord. Als Executive Producer fungieren Jill Offman, Lourdes Diaz und Dan Hine. Unterdessen ist inzwischen bekannt, dass Comedy Central die Sketchcomedy "Kroll Show" mit Nick Kroll nach der dritten Staffel beenden wird.

State of Affairs© NBC
Die NBC-Serie "State of Affairs" ist ins Visier der CIA geraten. Sorgen machen muss sich der Cast rund um Hauptdarstellerin Katherine Heigl allerdings nicht machen. Vielmehr unterzieht der amerikanische Geheimdienst die Serie einer Art Faktencheck und kommentiert die Geschehnisse über den Kurznachrichtendienst Twitter. Es gehe vor allem darum, gegen Mythen und Missverständnisse rund um die CIA anzukämpfen, heißt es laut "TMZ". So ging es in der vergangenen Woche an einer Stelle der Serie um das Presidential Daily Briefing, ein tägliches Informationtspaket, das der amerikanische Präsident erhält. Inklusive Foto-Beweis ließ die CIA wissen, dass der dicke Ordner an Papieren schon lange nicht mehr der Realität entspreche. Stattdessen erhielten Obama und andere Politiker das Briefing inzwischen auf dem Tablet.

US-Quoten-Update

The Flash© The CW
Serien-Crossover bleiben in den USA in dieser Saison weiter in Mode. Nach "Simpons"/"Family Guy" und "Law & Order: SVU"/"Chicago Fire"/"Chicago PD" trafen diesmal die beide auf DC-Comics beruhenden Serien "Arrow" und "The Flash" bei The CW aufeinander. Und das Kalkül ging auch diesmal auf: Beide Serien verzeichneten einen deutlichen Quotenanstieg. Am Dienstag sahen zunächst 4,3 Millionen Zuschauer "The Flash", in der Zielgruppe reichte es für 1,6/5 Prozent Marktanteil (Rating/Share) - das waren die besten Werte seit Mitte Oktober. Alle schalteten am Tag darauf bei "Arrow" zwar nicht wieder ein, immerhin 3,9 Millionen Zuschauer wurden aber auch hier gezählt - ein Anstieg um rund 50 Prozent im Vergleich zur vorhergehenden Folge. In der Zielgruppe schoss das Rating von 0,9 auf 1,4 Prozent nach oben - das war sogar ein neuer Allzeit-Bestwert. Ob "Arrow" einige der Zuschauer dauerhaft halten kann, steht aber natürlich auf einem anderen Blatt.

The Mentalist© Warner Bros. Television
Viele hatten schon mit einem Aus für "The Mentalist" nach der sechsten Staffel gerechnet, dann hat CBS doch noch eine siebte Staffel bestellt, die zugleich aber auch die letzte sein wird. Am Sonntagabend feierte sie nun Premiere - und beim Gesamtpublikum erweist sich die Serie noch immer als richtig stark: 10,9 Millionen Zuschauer schalteten ein, 1,2 Millionen mehr als beim Finale der vorhergehenden Staffel. Das Problem der Serie ist - wie auch bei den anderen CBS-Sonntags-Serien - allerdings eher das Abschneiden bei den Jüngeren. In der Zielgruppe standen 1,6/4 Prozent Marktanteil (Rating/Share) auf dem Konto - allenfalls solide. "CSI" hatte im Anschluss noch 8,3 Millionen Zuschauer und 1,4/4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Um 20:30 Uhr zählte "Madam Secretary" sogar 13,2 Millionen Zuschauer, war bei den Jüngeren mit 1,9/5 Prozent aber auch nur Mittelmaß.

Resurrection Logo© ABC
Bei Jung und Alt gleichermaßen eine völlige Enttäuschung ist unterdessen die ABC-Serie "Resurrection". Die erste Staffel war in der vergangenen Saison noch mit fast 14 Millionen Zuschauern gestartet, verlor im Lauf ihrer sieben Folgen aber bereits deutlich an Zugkraft. Staffel 2 legte noch einen guten Start hin, entwickelt sich aber so langsam zum Desaster. In dieser Woche wurden mit 3,7 Millionen Zuschauern insgesamt und 0,9/2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe (Rating/Share) neue Allzeit-Tiefs markiert. Auf diesem Niveau darf man schon gespannt sein, ob alle 13 Folgen der zweiten Staffel überhaupt zu sehen sein werden, zumal auch "Revenge" weiter in Mitleidenschaft gezogen wird. 4,1 Millionen Zuschauer insgesamt und 1,0/3 Prozent in der Zielgruppe bedeuteten auch hier einen neuen Tiefschlag.

The Walking Dead© AMC
"The Walking Dead" war schon bislang die beim jungen Publikum erfolgreichste Serie überhaupt im US-Fernsehen und hat mit der ersten Hälfte der fünften Staffel noch eine Schippe obendrauf gelegt. Die ersten acht Episoden vor der Winterpause hatten im Schnitt 12 Prozent mehr Zuschauer insgesamt und 13 Prozent mehr Zuschauer in der Zielgruppe als die erste Hälfte der vierten Staffel. Fünf Mal landete "The Walking Dead" sogar vor den zeitgleich bei NBC laufenden Football-Übertragungen Das Herbst-Finale sahen nun 14,8 Millionen Zuschauer, 9,6 Millionen davon zwischen 18 und 49 Jahren. Das war sogar rund ein Viertel mehr als ein Jahr zuvor. Im Anschluss blieben noch 6,6 Millionen Zuschauer beim begleitenden Format "The Talking Dead" dran - was kaum minder beeindruckend ist.