David Letterman© CBS
Am 20. Mai 2015 wird eine Ära zu Ende gehen: David Letterman wird zum letzten Mal seine "Late Show" moderieren - mehr als 33 Jahre nach seinem Late-Night-Debüt. Die "Late Night with David Letterman" war am 1. Februar 1982 erstmals bei NBC auf Sendung gegangen. Nachdem er nicht die Nachfolge von Johnny Carson in der "Tonight Show" antreten durfte und Jay Leno den Vortritt lassen musste, wechselte er zu CBS und trat mit seiner "Late Show" kurzerhand ab 1993 direkt gegen die "Tonight Show" an. Leno hat er überdauert, mit seinen inzwischen 67 Jahren wird nun aber auch er sich zurückziehen. Seine Nachfolge tritt Stephen Colbert an - wann genau dessen erste Sendung zu sehen sein wird, ist aber noch unklar. Sein "Colbert Report" bei Comedy Central läuft bereits in der kommenden Woche zum letzten Mal. Für Colbert bleibt also mindestens ein halbes Jahr, um sich auf seine neue Aufgabe vorzubereiten.

Two and a half Men© CBS/Warner Brothers
Und noch ein Abschied: Dass der einstige Quotenerfolg "Two And A Half Men" nach zwölf Staffeln bei CBS zu Ende gehen wird, ist bekannt. Nicht bekannt war allerdings, wann dies genau der Fall sein wird. CBS hat jetzt das Geheimnis gelüftet und bekannt gegeben, wann es die zwei(einhalb) Männer in der Konstellation mit Ashton Kutcher als vermögender Walden Schmidt zum letzten Mal zu sehen gibt. Im Rahmen eines einstündigen Specials wird am 19. Februar 2015 der Vorhang endgültig nach mehr als 260 Folgen fallen. Und wer füllt den Platz donnerstags um 21:00 Uhr ab dem 26. Februar? Erst mal wird es Wiederholungen von "The Big Bang Theory" geben. Gleichzeitig verschiebt CBS "Mom" von 20:30 Uhr auf 21:30 Uhr, um optimale Rahmenbedingungen für den prestigeträchtigen Neustart "The Odd Couple" mit Matthew Perry und Thomas Lennon zu schaffen. Die erste Staffel von "The McCarthys", die am späten Donnerstag zu sehen war, wird mit den zwei zusätzlich bestellten Folgen im Februar enden.

Syfy - Imagine Greater© NBC Universal
Nachdem Fox mit dem Batman-Prequel "Gotham" ohne Batman gerade seinen größten Erfolg der Saison feiert, arbeitet man bei Syfy unter dem Namen "Krypton" nun an einem Superman-Prequel ohne Superman. Im Mittelpunkt steht Supermans Heimatplanet Krypton Jahre vor der Geburt von Kal-El alias Superman - und im Besonderen sein Großvater, der Hoffnung und Gleichheit nach Krypton brachte und aus dem bis dahin chaotischen Planeten erst eine Heimat machte, die einen Helden wie Superman überhaupt hervorbringen konnte. Hinter dem Projekt stehen David S. Goyer, der schon Bücher für die "Batman"-Trilogie oder "Man of Steel" oder "The Dark Knight Rises" geschrieben hat, sowie Ian Goldberg (u.a. "Once upon a time").

Rizzoli & Isles© Vox
Ermittler mit einfachem Background und Gerichtsmediziner aus der Oberschicht: wer jetzt an den Tatort aus Münster denkt, dem kann man das sicherlich nicht verdenken. Allerdings gibt es das in der weiblichen Konstellation und etwas anders erzählt auch seit 2010 bei TNT und in Deutschland seit zwei Jahren bei Vox zu sehen. In "Rizzoli & Isles" arbeitet Polizistin Jane Rizzoli eng mit ihrer Freundin, der Gerichtsmedizinerin Maura Isles zusammen, um den Verbrechen in Boston ein Gesicht zu geben. Nachdem ebenfalls bei TNT beheimatete Serien wie "Major Crimes" oder auch "Falling Skies" bereits verlängert wurden, gab es noch kein grünes Licht für die erfolgreiche Drama-Serie. Nun hat sich der Sender jedoch entschieden und alles andere wäre sicherlich eine Überraschung, denn immerhin handelt es sich dabei um die am zweithäufigsten gesehene Serie in der Geschichte von TNT nach "The Closer". Die Fakten zum Schluss: bestellt wurde eine sechste Staffel, die 18 Folgen umfassen wird. Zu sehen gibt es diese dann nächstes Jahr. Wieder als Showrunner fungieren wird Jan Nash.

Playing House© USA Network
An eine neue Strategie, die mit dem stark wachsenden Video-on-Demand-Markt zusammenhängt, will sich USA Network mit der von den Kritikern sehr geschätzten Comedy-Serie "Playing House" heranwagen. Die Serie, die von den Freundinnen Lennon Parham und Jessica St. Clair stammt und deren Leben und Freundschaft lose aufgreift, wurde nun um eine zweite Staffel verlängert. Umfassen soll diese jedoch nicht mehr zehn, sondern acht Folgen. Das Ungewöhnliche dabei: die nächste Folge ist jeweils schon vor der TV-Ausstrahlung bei USA Network über VoD-Kanäle verfügbar. Der Sender will dies prominent bewerben und damit nicht nur neue Zuschauerkreise erschließen, sondern auch Werbepartnern neue Möglichkeiten bieten. Dieses Experiment erfordere eine starke Zusammenarbeit der beiden Kreativköpfe und Darstellerinnen der Serie und deren Produzenten mit den Werbekunden, um die Werbeumfelder auf die Zuschauer abzustimmen und dies bereits bei der Entwicklung der Staffel im Kopf zu haben. So lautet zumindest die Forderung von Linda Yaccarion, President of Advertising Sales von NBCUniversal. Inwiefern dies wirklich umgesetzt wird, lässt sich aber wohl erst in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres beurteilen: dann wird "Playing House" nämlich mit den acht Folgen zurückkehren.

The League© FXX
In eine siebte und gleichzeitig finale Runde wird "The League" gehen, die Serie über eine Gruppe von Freunden, die emotional sehr stark in einer Fantasy-Football-Liga verwurzelt sind. "Die meisten NFL-Spieler packen keine sieben Saisons und die meisten TV-Serien kommen noch nicht mal auf sieben Staffeln", so Jackie Schaffer, die mit ihrem Ehemann Jeff das kreative Duo hinter der stellenweise improvisierten Sitcom bildet. Gemeinsam mit "It's Always Sunny in Philadelphia" war "The League" 2013 von FX zum auf eine jüngere Zielgruppe schielenden und stärker auf Comedy-Formaten basierenden Ableger FXX gewechselt. Die mit vielen Gastauftritten gespickte Serie erhält 13 Folgen für den letzten Run und soll im Herbst 2015 ausgestrahlt werden.

Continuum© Vox/Palatin Media/GK-Films
Noch eine Serie wird zum Abschluss gebracht. Das Sci-Fi-Drama "Continuum" bekam zwar grünes Licht für eine vierte Staffel, diese wird jedoch gleichzeitig auch die letzte sein. Nachdem die erste Staffel 10 Folgen und die beiden Nachfolgestaffeln gar 13 Episoden umfassten, wird die finale Staffel aus lediglich sechs Folgen bestehen. Die Serie über selbst ernannte Freiheitskämpfer und die Polizistin Kiera Cameron (Rachel Nichols), die aus dem Jahr 2077 ins Jahr 2012 gelangen, stammt ursprünglich aus Kanada und war dort beim Sender Showcase beheimatet. In den USA nahm sich dem Mix aus Science-Fiction und Krimiserie Syfy an. In Deutschland begrenzt sich die Ausstrahlung der Serie bislang auf die erste Staffel bei RTL Crime und Vox. Da das Zuschauerinteresse bei Vox nicht allzu groß war, ist eine weitere Zukunft in Deutschland bislang noch offen.

US-Quoten-Update

TNT-Logo© TNT
Da ist das Jahr schon fast um, da gelingt TNT nochmal ein neuer Jahresbestwert: Die Serie "The Librarians" startete mit mehr Zuschauern als jede andere neue Kabelserie in diesem Jahr. Im Schnitt sahen 5,4 Millionen Zuschauer die zweistündige Serien-Premiere - damit wurde der bisherige Rekordhalter "The Last Ship", der ebenfalls bei TNT lief, noch um rund 100.000 Zuschauer überboten. Rechnet man die Wiederholung am gleichen Abend hinzu, kommt man sogar auf 7,3 Millionen Zuschauer. Die Serie "The Librarians" ging aus der gleichnamigen Film-Reihe von TNT hervor. Auch bei den 18- bis 49-Jährigen war "The Librarians" übrigens der zweiterfolgreichste Kabelstart in diesem Jahr.

Sons of Anarchy Season 7© FX
Während "The Librarians" gerade anfing, stellten die Jungs von "Sons of Anarchy" endgültig ihre Motorräder ab. 6,4 Millionen Zuschauer sahen das Serien-Finale, das zum glorreichen Abschied somit nochmal einen neuen Rekordwert markierte. 4,2 Millionen der Zuschauer waren zwischen 18 und 49 Jahren alt - auch das war etwas mehr als der bisherige Bestwert, der während der Auftaktfolge der siebten Staffel aufgestellt worden war. Durch zeitversetzte Nutzung dürfte die Zuschauerzahl übrigens wohl innerhalb von drei Tagen nochmal um rund die Hälfte ansteigen - so war es jedenfalls beim Staffel-Auftakt. Diese Zahlen werden aber erst in der kommenden Woche veröffentlicht.

Mike & Molly© CBS
CBS ließ die Fans der Serie "Mike & Molly" in dieser Saison lange warten, erst am vergangenen Montag ging die fünfte Staffel der Sitcom nun an den Start. Die Quoten waren allerdings eher durchwachsen. Zwar schalteten insgesamt immerhin 8,1 Millionen Zuschauer ein, in der Zielgruppe lag der Marktanteil aber mit 1,9/6 Prozent (Rating/Share) auf einem nur mittelmäßigen Niveau. Von den Staffelauftakt-Werten aus dem vergangenen Jahr (Zielgruppen-Rating von 2,6) waren "Mike & Molly" weit entfernt, die Serie knüpfte eher ans schwächere Finale der vierten Staffel an. Bei CBS darf man hoffen, dass die Zuschauer nun zumindest bei der Stange bleiben - anders als bei "The Mentalist" das Ende November einen soliden Start hingelegt hatte und in Woche 2 deutlich abstürzte. Die Zuschauerzahl brach um über zwei Millionen auf 8,7 Millionen ein, in der Zielgruppe sank das Rating von 1,6 auf nur noch 1,1 - ein Allzeit-Tief. Es ist wohl doch ganz gut, dass die Serie mit der siebten Staffel zu Ende gehen wird.

Discovery Channel© Discovery Networks
Zumindest aus Quotensicht war das umstrittene Experiment "Eaten Alive" ein Erfolg für den Discovery Channel. 4,1 Millionen Zuschauer verfolgten, wie sich Paul Rosolie in einem Spezialanzug von einer Anakonda verschlingen und wieder herauswürgen lassen wollte - wobei die Betonung auf dem Wort "wollte" liegt. Nach wenigen Minuten brach Rosolie das Experiment nämlich wegen Schmerzen im Arm ab. Discovery erntete angesichts dessen wenig erfreute Kommentare auf Twitter, Tierschützer waren ohnehin schon empört, auch wenn Discovery beteuert, dass der Anakonda nichts passiert ist. Rosolie wollte mit dem Experiment übrigens auf die Zerstörung des Lebensraums der Anakondas aufmerksam machen. DMAX wird die Sendung am morgigen Samstag um 20:15 Uhr zeigen.