HBO Logo© HBO
Die Verbindung zwischen HBO und den Gebrüdern Duplass ist mehr als nur eine einmalige Affäre. Der Pay-TV-Sender gab nun grünes Licht für eine zweite Staffel von "Togetherness", was bei Jay und Mark Duplass großes Gefallen findet: "Unsere Liebesaffäre mit HBO begann 1983 im Wohnzimmer unserer Eltern. Dass uns diese brillanten und kreativen Leute von HBO mit der zweiten Staffel von 'Togetherness' quasi einen Ring an den Finger stecken, kommt einem wahr gewordenen Lebenstraum gleich." Vor zwei Jahren begannen die viel beschäftigten Brüder mit dem Projekt und setzen die ersten zehn Folgen von vorne bis hinten gemeinsam mit Steve Zissis um. Zudem sind Mark Duplass und Steve Zissis vor der Kamera in Hauptrollen zu sehen. Die zweite Staffel der Serie über vier nach neuen Lebenswegen Suchenden, die unter einem Dach wohnen, soll noch in diesem Jahr in Los Angeles gedreht und 2016 ausgestrahlt werden. Erst kürzlich haben die Brüder einen Deal mit Netflix abgeschlossen, der vier Filme umfassen wird. Zudem hat Mark Duplass einen Part in "The League" (FXX) - Jay Duplass in "Transparent" (Amazon). Es wird also spannend, wie die beiden Brüder die Produktion der zweiten Staffel von "Togetherness" in ihrem Terminkalender unterbringen werden.

X Men© Marvel
Superhelden bleiben ein gefragtes Genre im US-Fernsehen - und möglicherweise schaffen es auch die "X Men" in einer Serien-Adaption regelmäßig auf den Bildschirm. 20th Century Fox bestätigte nun jedenfalls, dass man sich in Verhandlungen mit Marvel befindet, den laufenden Vertrag über Kinofilme um eine Serien-Adaption zu erweitern. Derzeit seien die Gespräche aber noch in einem frühen Stadium. Die anderen Marvel-Serien "Agents of S.H.I.E.L.D.", "Agent Carter" sowie die kommenden Serien für Netflix werden von den ABC Studios produziert - was nahe liegt, weil Marvel und ABC beide zu Disney gehören. Während Verträge also noch fehlen, steht schonmal fest, wer die neue Serie produzieren würde: Evan Katz und Manny Coto, die als Executive Producer für "24" verantwortlich zeichnete, würden als Showrunner fungieren, zudem arbeiten J.D. Payne und Patrick McKay an dem Projekt.

Anna Gunn© DWDL.de
Sechs Staffeln lang verkörperte Katie Holmes Joey Potter in der Coming-Of-Age-Serie "Dawson's Creek", womit der Grundstein für ihren Durchbruch als Schauspielerin gelegt war. Nach Auftritten in der Mini-Serie "The Kennedys", den Comedy-Serien "Jack and Jill" oder "How I Met Your Mother", kommt es nun zu einem weiteren Serienengagement, das mit einem längeren Handlungsbogen verknüpft ist. In der dritten Staffel wird sie zum Cast von "Ray Donovan" stoßen - der Serie mit Liev Schreiber in der Rolle des gleichnamigen Problemlösers von gut Situierten in Los Angeles. Dieser hat jedoch größte Mühe nicht nur die Probleme der Stars und Sternchen, sondern die in und um die eigene Familie zu lösen. Holmes wird in der dritten Staffel eine Businessfrau namens Paige spielen, die zugleich die reiche und verwöhnte Tochter des vermögenden Produzenten Andrew Finney (Ian McShane) ist. Finney wiederum nimmt die Dienste von Ray Donovan in Anspruch. Nach "Breaking Bad" und "Gracepoint" könnte für Anna Gunn vor dem geplanten Spin-Off von "Criminal Minds" sein. Sie konnte nun die Rolle von Ally Lambert ergattern - eine internationale Rechtsexpertin mit großem Sprachtalent.

Amazon Instant Video© Amazon
Wer den Namen Casanova direkt mit Aufreisser und Frauenschwarm verknüpft, dem kann man das nicht verdenken. Bei Amazon will man sich nun jedoch einer Phase in Giacomo Casanovas Leben widmen, in der der Schwerpunkt weniger auf dem Spiel mit dem anderen Geschlecht liegt. Stattdessen fokussiert die geplante Serie den Abschnitt in Casanovas Leben, als er von Venedig nach Paris flüchtete und sich dort aus dem Nichts ein blühendes Leben im Exil aufbaute. Bestellt hat Amazon nun einen Piloten. Hinter dem Projekt mit dem historischen Kern stehen Ben Silverman ("The Tudors") und Stu Zicherman ("The Americans"), die sich gegen eine Reduktion Casanovas auf seine verführerischen Qualitäten aussprechen: "Er war kein Don Juan, er war nie der größte Lover, der auf der Jagd nach Kerben am Bettpfosten war. Er hegte eine tiefe Liebe für Frauen und versuchte an jeder Frau etwas Liebenswertes zu finden."

Elton John© david_shankbone (CC BY 2.0)
Elton John macht nun in Serie. Zumindest ist das so der Plan. Geht es nach ihm und Alan Ball ("True Blood", "Six Feet Under"), entsteht demnächst bei HBO eine Serie über musikalische Wunderkinder im 18. Jahrhundert. "Virtuoso" begleitet eine Klasse der renommierten Academy of Musical Excellence, die sich aus begabten Jungmusikern aus ganz Europa zusammensetzt. Zusammenfinden werden sie sich in der Serie im kulturell höchst angesehenen Wien - gleichzeitig befindet sich die Stadt und das kulturelle Klima zu der Zeit jedoch im Wandel. Bestellt hat HBO nun einen Piloten, wobei Elton John und sein Eheman David Furnish mit als ausführende Produzenten bei dem als Musical-Drama beschriebenen Projekt fungieren sollen.

NBC© NBC
Nicht nur Amazon und HBO sind in Bestell-Laune, auch bei den Networks steht das Licht auf grün. Bei NBC mit dabei sind unter anderem zwei Projekte, die vom Grundton an "The Blacklist" erinnern. Dies dürfte nicht weiter verwunderlich sein, wenn man an den Erfolg der Serie mit James Spader in der Hauptrolle des ehemaligen Verbrechers Raymond "Red" Reddington denkt. Daher werden bei den nun bestellten Piloten "Endgame" und "Blindspot" die Stichworte "Verschwörung", "Geheimnisse", "Verschleierung" ebenfalls viel Raum einnehmen. Das sogar von den "The Blacklist"-Machern stammende "Endgame" erzählt die Geschichte eines ehemaligen Scharfschützen, der fälschlicherweise angeklagt wird, seine Frau ermordet zu haben. "Blindspot" hingegen handelt von einer Frau, die nackt auf dem Times Square erwacht. Nicht nur, dass sie sich an nichts mehr erinnern kann, ihr Körper ist auch voller kryptischer Tattoos, an deren Entschlüsselung auch das FBI interessiert ist. Hinter "Blindspot" steht "Arrow"-Produzent Greg Berlanti.

Ellen DeGeneres© Ellen
Nicht nur im Bereich Drama-Serien stehen hinter den Piloten renommierte Produzenten und Kreativköpfe auch zwei von NBC nun bestellte Comedy-Piloten kommen mit großen Namen im Hintergrund daher: Talkerin Ellen DeGeneres und Talker Jimmy Fallon konnten in NBC einen Abnehmer finden. Im noch namenlosen Projekt von DeGeneres, in dem Monica Potter ("Parenthood") im Zentrum steht, wird mehr oder weniger deren eigene Lebensgeschichte beleuchtet: berühmte Schauspielerin mit stressigem Alltag, die versucht sich und ihre drei Ex-Männer im Gleichgewicht zu halten. Weniger glamourös liest sich dagegen die Geschichte von Fallons "Sharing", die zudem an "The Office", beziehungsweise "Stromberg" erinnert. Porträtiert wird ein Großraumbüro, in dem unterschiedliche Menschengruppe zusammenarbeiten, Raum und Arbeitszeit miteinander teilen und einander aushalten müssen.

FOX© FOX
Bei Fox hingegen setzt man auf das Duo Dana Klein ("Friends") und Aaron Kaplan. Diese sind mit der Serie "Friends with Better Lives" zuletzt bei CBS gescheitert - bei Fox dürfen diese nun aber einen weiteren Testballon steigen lassen. Bestellt wurde ein noch namenloser Pilot aus dem Bereich Familiencomedy. Gezeigt wird eine arbeitende Mutter, die in ständiger Konkurrenz zu ihrer nicht berufstätigen Schwägerin steht. Apropos Familiencomedy: Bei der ABC-Familienserie "Full House" gehörte John Stamos als haarverliebter Elvis-Presley-Fan Jesse Katsopolis in den 80ern und 90ern Jahren zum festen Cast. Nun könnte er ein neues Zuhause bei Fox finden, sofern der nun georderte Pilot die nächste Hürde nehmen wird. Darin soll Stamos eine übertriebene Version seiner selbst spielen. Ebenfalls bei Fox eine Pilotbestellung erhielten die beiden Comedy-Projekte "Fantasy Life" und "DeTour". "Fantasy Life" basiert auf dem gleichnamigen Buch des ESPN-Analysten Matthew Berry und folgt einem durchschnittlichen Journalisten, der seinen Traumjob im Fantasy-Sport-Department ergattert. Dieser soll von Kevin Connolly ("Entourage") verkörpert werden. "DeTour" wiederum ist eine Gemeinschaftsaktion von "Psych"-Macher Steve Franks und "Weezer"-Frontman Rivers Cuomo. Darin geht es um die Rückkehr eines 30-jährigen Rockstars ans College, nachdem er der Musik den Rücken gekehrt hat.

Shonda Rhimes© ABC
Auch ABC hat mehrere Piloten bestellt. Darunter finden sich zwei, die aus dem Dunstkreis von Shonda Rihmes stammen. "The Catch" kommt von Produzentinnen-Schwergewicht Shonda Rhimes ("Grey's Anatomy") selbst und Betsy Beers und fokussiert eine eigentlich ausgeglichene und fest im Leben verankerte Forensikerin, deren Welt und Leben durch einen einzigen Fall auf den Kopf gestellt wird. Und auch Jenna Bans, die bereits Drehbücher für "Grey's Anatomy" beigesteuert hat, konnte bei ABC einen Piloten mit dem Titel "Flesh and Blood" an den Mann bringen. Ein eigentlich tot geglaubter Politikersohn taucht darin überraschend wieder in seiner Heimatstadt auf. Nicht nur, dass der Fall neu bewertet werden muss, auch der einst als Mörder verhaftete Nachbar kommt wieder auf freien Fuß. Das Projekt, die "Griswolds" Chevy Chase und Beverly D'Angelo in einer Serie wieder zusammenzuführen, schreitet unterdessen weiter voran: ABC gab nun das Okay für einen Piloten von "Chev & Bev", bei dem das in die Jahre gekommene Paar überraschenderweise die Erziehung der Enkelkinder übernehmen muss.

Jackie Chan© New Line Cinema
Nachdem sich Fox mit "Minority Report" am Filmregal bediente und eine Pilotepisode orderte, ist nun eine weitere Blockbuster-Aufbereitung in Form einer Serie bei CBS gelandet. Zur Vermischung zweier Kulturkreise und der Kooperation zweier Detectives in einer Pilotfolge wird es in "Rush Hour" kommen, die von "Scrubs"-Schöpfer Bill Lawrence verantwortet wird. Dabei will Lawrence nah an der Vorlage bleiben: ein stoischer und theorietreuer Ermittler aus Hong Kong ist dazu gezwungen mit einem großspurigen schwarzen Polizisten in Los Angeles zu kooperieren. Dieser hält nicht viel von der Zwangspartnerschaft, was zu skurrilen und unvorhergesehenen Situationen führt. Und noch ein Film soll Grundlage für eine CBS-Serie sein. "Limitless" ("Ohne Limit") aus dem Jahr 2011, der Bradley Cooper und Robert De Niro in den Hauptrollen zeigte, erhielt eine Pilotbestellung. Darin geht es um den Aufstieg der Droge NZT-48 und die Ups and Downs eines Schriftstellers, der diese für sich entdeckt hat. Nicht nur fiktionale Filme dienen als Ursprung von etwaigen Serien, auch der Dokumentarfilm "Code Black" ist im Visier von CBS. Auf Basis des beim Los Angeles Film Festival als beste Doku ausgezeichneten Stücks soll eine Krankenhausserie entstehen. Vor allem die hektischen und unvorhersehbaren Ereignisse in der Notaufnahme des L.A. County Hospitals sind Gegenstand der geplanten Serie.

Super Bowl© NFL
Auf den letzten Drücker hat NBC nun doch noch alle Werbespots während der Übertragung des Super Bowls am kommenden Sonntag verkauft, sowohl im klassischen TV als auch für die Livestreams. Das ist ungeöhnlich spät: Fox hatte im vergangenen Jahr bereits zwei Monate vor dem größten Event verkünden können, dass alle Werbeplätze vergeben sind. NBC wollte in diesem Jahr aber auch mehr Geld sehen: Für einen 30-Sekünder werden satte 4,5 Millionen US-Dollar fällig, sieben Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Im Gegenzug erhalten die Kunden aber auch rekordverdächtige Reichweiten: Im vergangenen Jahr sahen mehr als 111 Millionen Zuschauer zu. Trotzdem wurde die Preiserhöhung angesichts des vergleichsweise schleppenden Verkaufs offenbar mit Skepsis aufgenommen - auch wenn Seth Winter, Executive Vice President Sales and Marketing NBC Sports Group, kürzlich betonte: "Der Preis war bisher kein Thema. Jeder weiß, was das Spiel wert ist."

US-Quoten-Update

CNN© CNN
Aus Quotensicht hat CNN in der jüngeren Vergangenheit für viele Negativschlagzeilen gesorgt. Nicht so in diesem Januar: Im Vergleich zum Vorjahr stieg die durchschnittliche Zuschauerzahl in der Primetime um satte 48 Prozent auf 602.000, in der Zielgruppe ging es sogar um atemberaubende 72 Prozent nach oben. Fox News verlor hingegen in der Primetime 13 Prozent an Reichweite, spielt mit 1,48 Millionen Zuschauern aber noch immer in einer ganz anderen Liga. In der Zielgruppe zog CNN hingegen beinahe schon gleich. Ein Grund für diese Entwicklung dürfte der Streit zwischen Sat-TV-Betreiber Dish und 21st Century Fox sein: Weil man sich nicht auf einen neuen Vertrag einigen konnte, war Fox News drei Wochen lang für die immerhin 14 Millionen Dish-Kunden nicht zu empfangen. Während CNN davon profitierte, half es MSNBC überhaupt nicht. Hier sank die Zuschauerzahl in der Primetime sogar deutlich um 23 Prozent auf 518.000, in der Zielgruppe ging es sogar um 39 Prozent nach unten. CNN hielt sich damit auf Rang 2 der Nachrichtensender in den USA.

Backstrom© Fox
Nach dem gigantischen Erfolg mit "Empire" brachte Fox am Donnerstag vergangener Woche mit "Backstrom" eine weitere neue Serie an den Start. Ein erneuter Sensations-Erfolg gelang damit nicht, zumindest ordentlich fielen die Quoten zum Einstand aber aus: 7,98 Millionen Zuschauer hatten eingeschaltet, in der Zielgruppe wurde ein Marktanteil von 1,9/6 Prozent (Rating/Share) erzielt. "Empire" war unterdesen auch in Woche 4 ungleich erfolgreicher. Mit 11,36 Millionen Zuschauern wurde sogar schon wieder ein neuer Reichweiten-Rekord aufgestellt, in der Zielgruppe wurde das hohe Niveau mit einem Rating von 4,3 weitgehend gehalten. Dieser Erfolg kommt vor allem daher, dass das HipHop-Drama in der afro-amerikanischen Bevölkerung überaus beliebt ist. In der Zielgruppe sind 62 Prozent der Zuschauer Afroamerikaner. Das Rating in dieser Zielgruppe lag bei unglaublichen 17,1. Die Werbekampagne, die explizit auf diese Gruppe abzielte, hat offenbar funktioniert. Das heißt aber auch: Es dürfte nicht ganz leicht werden, diese Serie in Deutschland zum Erfolg zu machen.

Jane The Virgin© The CW
Ein schöner Erfolg für The CW ist die Serie "Jane The Virgin". Nicht nur, dass die Serie bereits bei den People's Choice Awards und den Golden Globes Preise einheimste, auch die Quotenentwicklung stimmt optimistisch. In dieser Woche sahen 1,55 Millionen Zuschauer zu, das war die höchste Reichweite seit der Auftaktfolge. Auch in der Zielgruppe sah es mit 0,6/2 Prozent so gut aus wie seit Oktober nicht mehr. Die Werte mögen zwar für sich genommen zunächst nicht allzu hoch wirken, für The CW ist die Serie aber der größte Erfolg am Montagabend seit Jahren.