Emmy Statue© AoTA&S
Am 20. September werden in Los Angeles die 67. Primetime Emmy Awards verliehen. Mit ausreichend Vorlauf wurden nun neue Regeln kommuniziert, die für die diesjährige Verleihung Gültigkeit besitzen. Und diese Neuerungen markieren die wohl größten Veränderungen im Regelwerk seit Jahren. Zum einen wird das Teilnehmerfeld erweitert. Die Academy of Television Arts & Sciences hat sich nämlich dazu entschieden, nicht mehr nur sechs, sondern sieben Nominierungen in den Comedy- und Drama-Kategorien zu benennen. Eine weitere Änderung dürfte dahingegen wohl für mächtig Wirbel sorgen: die Unterscheidung in Comedy und Drama hat fortan weniger mit dem Ausmaß an Humor und der Entscheidung der Produzenten für die jeweilige Kategorie zu tun, sondern nur noch mit der Folgenlänge: eine Produktion mit Folgen, die jeweils weniger als 30 Minuten lang sind, ist damit automatisch eine Comedy-Serie. Damit will die Academy die Strategie-Spiele der Sender und Produzenten unterbinden und Diskussionen darüber, ob zum Beispiel "Orange is the New Black" nur in der Kategorie "Beste Comedy-Serie" startet, weil diese als weniger hart umkämpft gilt. Außerdem wurde auch die Kategorie "Miniserie" reformiert und durch die Kategorie "Limited Series" ersetzt. Zu der Kategorie "Limited Series" zählen Produktionen, die zwei oder mehr Folgen mit einer Nettolaufzeit von mindestens 150 Minuten beinhalten. Dabei muss eine in sich abgeschlossene Geschichte erzählt werden, die zudem inhaltlich losgelöst sein muss von weiteren Staffeln und deren hauptsächlichen Charakteren. Dadurch dürfte gewährleistet sein, dass beispielsweise "Fargo", "True Detective" und "American Horror Story" in unterschiedlichen Kategorien antreten können.

tbs - very funny© tbs
Neuneinhalb Jahre ist der kanadisch-amerikanische Schauspieler und Comedian Jason Jones bei der nach eigenen Angaben "großartigsten TV-Show aller Zeiten", der "Daily Show" mit Jon Stewart. Sogar seit 2003 und damit über diesen langen Zeitraum an seiner Seite ist seine Ehefrau Samantha Bee. Doch nun ist es laut eines Tweets, Zeit für ihn zu gehen. Sein Ende nach Jon Stewarts Ende wurde bereits von Comedy Central bestätigt. Und was nun? Gemeinsam mit Bee, die im Gegensatz zu Jones der Show auch in Zukunft treu bleiben wird, hat er ein Projekt bei TBS im Köcher, bei dem er sich in Kooperation mit seiner Frau von der eigenen Familie inspirieren ließ. Bestellt hat der Sender zehn Folgen einer bislang noch namenlosen Comedy-Serie, die sich um eine Familie mit zwei Kindern dreht, die auf einem Roadtrip kuriose Dinge erlebt und von einem Chaos ins nächste stürtzt. Familienvater Nate wird dabei von Jones selbst porträtiert – seine Frau und er übernehmen die Posten der ausführenden Produzenten. Damit füllt TBS weiterhin die Comedy-Lücke, die durch das Ende von "Ground Floor", "Men at Work" oder "Sullivan & Son" entstanden sein dürfte.

American Horror Story Logo© FX
Am Mittwoch sorgte ein Tweet der sich durchaus gerne mit Skandälchen schmückenden Popkultur-Ikone Lady Gaga für Aufregung. Mit den Worten "Make your reservation now. #GagaAHSHotel" zwitscherte sie ein Video in die Welt hinaus, in dem sie ihre Teilnahme an der fünften Staffel der FX-Miniserie "American Horror Story" andeutete. Welche Rolle die 28-Jährige in der fünften Staffel, die den Untertitel "Hotel" tragen wird, genau einnehmen wird, ist bislang noch nicht bekannt. Eine weitere, eher weniger im Serienkontext zu verortende Person hat sich nun einer Serie angeschlossen, die sich allerdings noch im Stadium der Pilotierung befindet. Der überwiegend für seine Filmrollen bekannte Wesley Snipes wird im NBC-Piloten "Endgame" des "Blacklist"-Duos zu sehen sein. Dies würde zugleich sein TV-Debüt markieren. Dieses hat Calista Flockhart, die ehemalige "Ally McBeal", längst hinter sich. Und nachdem "Brothers & Sisters" im Jahr 2011 mit der fünften Staffel endete, war es ruhiger geworden um Flockhart. Bekannt wurde nun aber, dass sie in der auf dem DC Comic basierenden CBS-Serie "Supergirl" zu sehen sein wird und zwar als Charakter Cat Grant, die ihre Karriere als Reporterin begann und mittlerweile ihr eigenes Medienimperium CatCo leitet.

Under the Dome© CBS Broadcasting Inc.
Unterdessen hat CBS seine Sommerpläne offenbart und in diesem Zusammenhang einen Starttermin für die neue Staffel von "Under the Dome" bekanntgegeben. Das Kleinstadt-Drama, das auf einem Bestseller von Stephen King basiert, kehrt am 25. Juni zurück und startet mit einer Doppelfolge ab 21:00 Uhr. Auch die Science-Fiction-Serie "Extant" schafft es zurück ins Programm: Die zweite Staffel vom 1. Juni an mittwochs um 22:00 Uhr zu sehen. Einen Tag zuvor feiert zudem die neue Serie "Zoo" ihren Einstand. Diese basiert auf dem gleichnamigen Roman von James Patterson und wird im Sandwich zwischen "NCIS" und "NCIS: New Orleans" ausgestrahlt. Inhaltlich geht's um den Kampf der Tiere gegen den Menschen. Ein Wiedersehen gibt's derweil mit dem Großen Bruder, der am 24. Juni in die neue Staffel startet. Wie gehabt läuft "Big Brother" mittwochs und sonntags um 20:00 Uhr sowie donnerstags um 21:00 Uhr läuft.

TheCW© DWDL
Wie kein anderer Sender hat The CW in dieser Saison die Superhelden für sich entdeckt. Nach und nach schaffen in der Midseason nun weitere neue Serien den Sprung ins Programm. So feiert "iZombie" am Dienstag, den 17. Februar im Anschluss an "The Flash" ihre Premiere. Anders als zunächst geplant, wird "iZombie" jedoch nicht das Lead-in für "Supernatural" bilden - was daran liegt, dass der Neustart nun erst um 21:00 Uhr läuft und die Primetime des Senders danach schon wieder vorbei ist. "Supernatural" muss daher im Gegenzug weichen und läuft ab dem 18. März anstelle von "The 100" jeweils mittwochs um 21:00 Uhr und damit im Anschluss an "Arrow". Der nächste Serien-Neustart "The Messengers" wird unterdessen auf den Freitag verschoben: Zu sehen ist die Produktion, in der nichts geringeres als die drohende Apokalypse abgewendet werden muss, ab dem 17. April jeweils freitags um 21:00 Uhr.

How to get away with murder© ABC
Am Donnerstag feierte die Shondaland-Produktion "How To Get Away With Murder" bei ABC ein zweistündiges Staffelfinale. Und was passierte danach? Ein Promo-Trailer mit dem Bauchbindentext "We'll be back next season" und der zusätzlichen Einblendung der Worte unter dem Serientitel "Returns this fall" folgte am Ende des Trailers. Nicht nur das, sondern auch der Tweet von Hauptdarstellerin Viola Davis "Onto SEASON 2 BABY!!!!!" und des Schöpfers Pete Norwalk „#season2awaits“ sprechen eine Verlängerung der erfolgreichen Drama-Serie um eine zweite Staffel offen an. Auch wenn ABC eine zweite Staffel noch nicht offiziell bestätigt hat und damit angeblich noch bis zu den Upfronts Mitte Mai warten will, dürfte eine Fortsetzung so sicher wie das Amen in der Kirche sein. Mit im Schnitt fast zehn Millionen Zuschauern landet die ABC-Serie außerdem sehr erfolgreich auf Platz zwei der Neustarts hinter "Empire" und erzielte als Drama-Serie die besten Werte in der Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen auf dem Platz am Donnerstagabend um 22 Uhr.

Fernseher mit Bildstörung© Photocase/fleißiges Faultier
Filme, Bücher, Comics, Videospiele – dies dürften wohl die gängisten Inspirationsquellen der Serienmacher sein, um daraus in einer fortlaufenden Form Adaptionen zu spinnen. Gail Katz, Produzentin von Filmen wie "Der Sturm" und "Air Force One" oder der Serie "The Agency" fischt jedoch abseits dieser Quellen und hat die Film- und Fernsehrechte an einem Brettspiel erworben, mit dem sie durch ihre Kinder im College-Alter in Berührung kam. Dabei handelt es sich um den deutschen Exportschlager "Die Siedler von Catan" von Klaus Teuber aus dem Jahr 1995, das circa 22 Millionen Mal als Brettspiel verkauft wurde, in 30 Sprachen übersetzt wurde und in 50 Ländern käuflich zu erwerben ist. Erst im Januar wurde der 20. Geburtstag des Spiels begangen. Die Spieler sind in der ursprünglichen Spielbrett-Ausgabe Siedler auf einer Insel und kämpfen dabei auf unterschiedliche strategische Art und Weise um Rohstoffe. In welcher Form, ob als Serie und Film und wann das Spiel umgesetzt werden soll, ist bislang noch nicht bekannt. Allerdings könnten die gängigen Mythologien und Kriterien des Brettspiels beim Beginn der Entwicklung im Vordergrund stehen.

DuckTales© Disney
"Sie sind geheimnisvoll, doch sie sind supertoll, die DuckTales – uhhu – neue Stories, Tag für Tag": Dass es noch genügend Geschichten über die Bewohner von Entenhausen, die DuckTales, zu erzählen gibt, das dachte man sich nun beim Sender Disney XD. Nach 100 Episoden, die im amerikanischen Fernsehen zwischen 1987 und 1990 ausgestrahlt und um einen Film "DuckTales the Movie: Treasure of the Lost Lamp" ("Jäger der verlorenen Lampe") ergänzt wurden, kommt es zu einer Wiederbelebung. Geordert hat Disney XD eine neue animierte Serie, die auf dem Klassiker basiert. Mit dabei sind wieder Dagobert Duck und seine Enkel Tick, Trick und Track und der schwer verständliche Donald Duck. Gezeigt werden die weißen "Schnabeltiere", wie sie Abenteuer auf der ganzen Welt erleben. Ein Wermutstropfen müssen Fans der Serie jedoch hinnehmen: die neue Serie, die von Disney Television Animation produziert wird, soll erst 2017 ausgestrahlt werden. In Deutschland wurden die "DuckTales" vor allem im Rahmen des "Disney Club" im Ersten bekannt.

Jessie© Disney Channel
"Ein Ende, das nur ein halbes ist" - das könnte man der Serie "Jessie" auf dem Disney Channel attestieren. Zwar wird die bei den 6- bis 11-Jährigen auf Platz zwei im Kabelfernsehen liegende Serie über das Kindermädchen Jessie nach der vierten Staffel enden, allerdings wurde direkt ein Spin-off geordert, mit dessen Produktion im Frühling begonnen werden soll. Mit dabei sind mehrere Darsteller aus der Mutteserie – ebenso wie "Jessie"-Kreativkopf Pamela Eells O'Connell, die als ausführende Produzentin beteiligt sein wird. Da ein Ableger schon lange in Planung war, konnte dies beim Dreh des Serienfinales entsprechend berücksichtigt werden. Bei Disney Junior nimmt man sich unterdessen das Märchen "Goldlöckchen und die drei Bären" vor. Grünes Licht gab es für die animierte Serie "Goldie & Bear", die in dem Märchenuniversum spielen soll und sich um die Abenteuer der neuen Freunde Goldie und Bär drehen wird.

Netflix© Netflix
Am 9. Januar nahm bei Super RTL der Ermittler mit grauem Trenchcoat und Hut nach langer Auszeit in einer Neuauflage wieder die Ermittlungen auf. Unterstützung erfährt er dabei nicht nur von seiner Nichte Sophie und deren Hund Fino, sondern auch von seinen unzähligen, ihn meist überfordernden technischen Spielereien ("Gadgets"), die ihm den Namen Inspector Gadget verleihen. Die Wiederbelebung der animierten Achtzigerjahre-Serie "Inspector Gadget" findet nun auch Einzug bei Netflix, allerdings ist nicht bekannt, ob diese auch deutsche Netflix-Kunden zu sehen bekommen werden. Um das Angebot an Kinderserien zu erweitern, wurden noch vier weitere Serien ins Programm aufgenommen. Neben einer neuen Version des britischen 80er-Jahre-Klassiker "Danger Mouse" wurde auch "Some Assembly Required", "Bottersnikes & Gumbles" und "Super 4" bestellt.

US-Quoten-Update

Foto: A.M.P.A.S.© A.M.P.A.S.
Da half auch der Beinahe-Nackt-Auftritt von Moderator Neil Patrick Harris wenig: Mit 37,26 Millionen Zuschauern verzeichnete die Oscar-Gala am Sonntagabend eine deutlich geringere Reichweite als im vergangenen Jahr. Damals hatten noch 43,7 Millionen Zuschauer eingeschaltet. Trotz des massiven Rückgangs lag ABC natürlich trotzdem deutlich an der Spitze der Quoten-Charts. Das gilt auch für die Zielgruppe, wo der Marktanteil bei 29 Prozent lag. Eine Stunde vor Beginn der Preisverleihung hatten bereits 16,93 Millionen Zuschauer die Berichterstattung vom Roten Teppich sehen wollen, eine halbe Stunde später saßen bereits fast 24 Millionen Amerikaner vor dem Fernseher. Gänzlich unbeeindruckt von den Oscars zeigte sich die Horrorserie "The Walking Dead", die bei AMC mit 13,44 Millionen Zuschauern im Vergleich zur Vorwoche sogar wieder über eine Million Zuschauer zurückgewann.

Two and a half Men© Warner Brothers Entertainment
Nach zwölf Staffeln ging in der vorigen Woche "Two and a half Men" zu Ende - zwar ohne Charly Sheen, dafür aber mit Arnold Schwarzenegger. Zum Abschied fielen die Quoten nochmal deutlich besser aus als zuletzt: Mit 13,52 Millionen Zuschauern verzeichnete die Comedyserie die beste Reichweite seit fast zwei Jahren. Zum Vergleich: In den vergangenen Wochen hatte "Two and a half Men" noch die Marke von zehn Millionen Zuschauern verpasst. Noch erfolgreicher war CBS am Donnerstag allerdings mit "The Big Bang Theory", das zum Start in den Abend von 17,49 Millionen Zuschauern gesehen wurde und starke 15 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe verzeichnete. Da hatte dann auch die neue Comedyserie "The Odd Couple" leichtes Spiel: Den Auftakt verfolgten 13,57 Millionen Zuschauer und damit mehr als "Mom" zuletzt auf demselben Sendeplatz.

Parks & Recreation© NBC
Abschied nehmen hieß es unterdessen auch am Montag. Dort ging die NBC-Comedy "Parks & Recreation" nach sechs Staffeln zu Ende. Das Interesse daran war vergleichsweise groß: Mit 4,20 Millionen Zuschauern verzeichnete die Serie die höchste Reichweite seit mehreren Jahren. Hilfreich war jedoch ganz sicher der Staffel-Auftakt von "The Voice", den im Vorfeld 13,97 Millionen Zuschauer sahen. In der Zielgruppe belief sich der Marktanteil auf sehr gute elf Prozent. Einen Tag später lief es für die Castingshow mit 13,80 Millionen Zuschauern ähnlich gut. Dort musste sich "The Voice" beim Gesamtpublikum jedoch der Krimiserie "Navy CIS" geschlagen geben, die bei CBS im Schnitt sogar 17,43 Millionen Zuschauer vor den Fernseher lockte.

Sleepy Hollow© Fox
Am Montagabend ging bei Fox die zweite Staffel von "Sleepy Hollow" zu Ende. Auf die Quoten hatte der vorläufige Abschied allerdings keinerlei nennenswerte Auswirkungen. Mit 4,35 Millionen Zuschauern fiel die Reichweite ähnlich hoch aus wie in den vergangenen Wochen - vom Bestwert der Staffel mit über fünfeinhalb Millionen Zuschauern hatte sich die Serie zuletzt ein gutes Stück entfernt. Einen echten Hit hat Fox dagegen mit "Empire" gelandet, das die Rekordjagd erneut fortsetzen konnte. 13,90 Millionen Zuschauer schalteten am Mittwoch ein. Das waren fast 900.000 Zuschauer mehr als in der Woche zuvor. Den entgegengesetzten Weg schlägt dafür weiterhin "The Blacklist" bei NBC ein: In dieser Woche kamen der Serie rund eine halbe Million Zuschauer abhanden, sodass unterm Strich nur noch 7,71 Millionen Zuschauer übrig blieben. Noch vor zwei Wochen hatten hingegen noch über zehn Millionen eingeschaltet.