Mom© Warner Brothers Entertainment Inc
CBS macht Nägel mit Köpfen was die neue Saison angeht und hat drei seiner Comedys in eine weitere Staffel geschickt. Im Einzelnen handelt es sich um die beiden Chuck-Lorre-Sitcoms "Mom" und "Mike & Molly" sowie "2 Broke Girls". Überraschend kommt das in keinem der Fälle: Das in der vergangenen Saison klar unter den Erwartungen gestartete "Mom" hat sich im Schlepptau von "The Big Bang Theory" gut entwickelt. "Mike & Molly" ist ebenso wie "2 Broke Girls" Garant für ordentliche Quoten am Montag. Schon vor längerem verlängert wurden die Neustarts "Madam Secretary", "NCIS: New Orleans" und "Scorpion", schon im vergangenen Jahr direkt für drei Staffeln verlängert wurde "The Big Bang Theory". Schon eingestellt wurden von CBS "The Millers" und "The McCarthys", für alle anderen Serien steht die Entscheidung noch aus. Kaum Zweifel, dass es eine weitere Staffel geben wird, herrschen bei den Serien "The Odd Couple", "NCIS", "Criminal Minds" und "NCIS: Los Angeles", auch "CSI: Cyber" und "Person of Interest" haben gute Chancen, "Elementary" dürfte die Aussicht auf die lukrative Syndication bei Produktion einer vierten Staffel retten. So gut wie abgesetzt sind "Battle Creek" und "Stalker", auch "CSI" steht auf der Kippe. Spannend wird's bei "The Good Wife", "Hawaii Five-0" und "Blue Bloods". Eine Entscheidung fiel unterdessen auch bei Syfy: "12 Monkeys" wurde in eine zweite Staffel geschickt.

Sharknado David Hasselhoff© Syfy
"Even sharks can not hassel the Hoff" - mit dieser Aussage hat David Hasselhoff in einem Trailer angekündigt, dass er beim dritten Teil der zum Kult-Trash avancierten Syfy-Reihe "Sharknado", der diesmal in Washington D.C. spielt, mit dabei sein wird. Er spielt Gilbert Sheperad, den Vater von Fin (Ian Ziering) und muss als solcher natürlich gegen den Hai-Sturm kämpfen. Daneben gehörten Tara Reid, Cassie Scerbo und Bo Derek zum Cast. Zu sehen sein wird der "#Hoffnado" voraussichtlich im Juli, wenige Stunden nach der US-Ausstrahlung auch hierzulande bei Syfy. Zu Verzögerungen könnte es noch kommen, weil die Produktion derzeit immer wieder von Streiks lahmgelegt wird. Die Mitarbeiter verlangen die gleichen Leistungen, die auch bei "Sharknado 2" gewährt wurden.

The Walking Dead© Fox International Channels
Normalerweise freuen sich die Beteiligten an einem Piloten über die Bestellung zumindest einer Staffel. Wenn man jedoch der Ableger der momentan erfolgreichsten Serie im amerikanischen Fernsehen ist, so dürfte solch ein Projekt bereits einen Vorsprung in der Gunst des Senders haben. Und genau so ist es auch: AMC hat nun direkt zwei Staffeln des immer noch namenlosen Spin-offs zur Zombie-Serie "The Walking Dead" bestellt. Umfassen soll die erste Staffel, die im Spät-Sommer und damit vermutlich mit der neuen Staffel der Mutterserie starten soll, sechs Folgen. Die Ausstrahlung der zweiten Staffel ist dann für 2016 geplant. Folgt man einer Aussage von AMC-Chef Charlie Collier, wird man dort unter anderem den Ursachen der Zombie-Apokalypse auf den Grund gehen und diese aus einer anderen Perspektive beleuchten. Erfreulich für Fans außerhalb der USA dürfte dabei sein, dass AMC Global als internationaler TV-Rechteinhaber plant, die Serie 24 Stunden nach der US-Premiere auf den meisten weltweiten Märkten zugänglich machen zu wollen.

The Slap© NBC
Nachdem NBC in den letzten Jahren mit Sitcoms am Donnerstagabend kein Glück mehr hatte, sollten es in dieser Season Drama-Serien besser machen. Dafür verlegte man kürzlich sogar das Aushängeschild "The Blacklist" auf den Donnerstag - doch gebracht hat das wenig. "The Blacklist" büßte deutlich an Zuschauerzuspruch ein und ist nun nur noch Mittelmaß - und die beiden neuen Serien "Allegiance" und "The Slap" floppten beide völlig. Nun zieht NBC Konsequenzen: Um  "The Blacklist" anzuschieben, werden als Lead-in um 20 Uhr "Dateline"-Folgen, die sich thematisch an "The Blacklist" anlehnen, gezeigt. Die Miniserie "The Slap", auf die NBC große Stücke hielt, wird stattdessen auf 22 Uhr verschoben und soll vom "Blacklist"-Lead-In profitieren. Die Spionage-Serie "Allegiance" konnte das bekanntlich nicht und fliegt daher nach fünf Folgen gleich komplett aus dem Programm. Zuletzt sahen hier nur noch 3,3 Millionen Zuschauer zu, das Zielgruppen-Rating lag bei miserablen 0,8. Alles in allem scheint es so, als müsste NBC für kommende Saison abermals nach einem neuen Rezept für den Donnerstag suchen, den CBS mit seinen Sitcoms, ABC mit den Shonda-Rhimes-Serien und Fox mit "Idol" fest im Griff haben.

NBC© NBC
"Go Jerrod Go"! Der geplanten Comedy-Serie mit Comedian Jerrod Carmichael blieb eine Serienbestellung nach der Piloterstellung in der letzten Season verwehrt. NBC entschloss sich dazu, das Ganze nochmals überarbeiten zu lassen, was nun Früchte getragen hat. Auch wenn der Durchhaltevermögen propagierende Titel nun noch passender wäre als zuvor, hat man sich davon jedoch verabschiedet und sechs Folgen der nun namenlosen Comedy-Serie bestellt. Momente der Ähnlichkeit zur FX-Serie "Louie" dürften zumindest von der Grundkonstellation her aufpoppen: inspiriert von seinem Leben als Stand-Up-Comedian soll eine Serie mit Jerrod Carmichael in dieser Rolle erzählt werden und damit teilweise autobiographisch gefärbt sein. Konkret geht es um Beziehungen zu seinem querdenkenden Vater, seiner Freundin, die angehende Therapeutin ist, seinem wenig konformen Bruder und seiner religiösen Mutter.

Comedy Central© Comedy Central
Warum tragen Bäckereifachverkäuferinnen aus Hygienegründen einen Handschuh, um dann doch das "schmutzige" Geld damit entgegen zu nehmen? Ob es diese Frage in das Potpourri der "Warum"-Fragen von Hannibal Buress schaffen wird, dürfte wohl mit Nein beantwortet werden. Und trotzdem will es sich der Stand-Up-Comedian in der nun von Comedy Central bestellten, acht Folgen umfassenden Reihe "Why? With Hannibal Buress" zur Aufgabe machen, die Warum-Frage zu stellen, deren Antworten dann in einer speziellen Form aufbereitet werden. Entstehen wird dadurch ein Format, das sich aus den Bausteinen Stand-Up, filmisch aufbereiteten Segmente, Straßeninterviews und Studiogästen zusammensetzen soll. Als Fokus wählt Buress aktuelle Themen aus, wie auch solche, die ihn selbst beschäftigen und durch den Kopf gehen. Um dem Anspruch der annähernden Aktualität gerecht werden zu können, wird die vor Studiopublikum aufgenommene Folge direkt in der Woche der Produktion ausgestrahlt.

Disney Channel© Disney
Der Ausdruck "BFW" könnte bei der jüngeren Zielgruppe demnächst dem Akronym "BFF" Konkurrenz machen - Best Friends Whenever statt Best Friends Forever. Der Disney Channel hat nämlich eine Serie bestellt, die genau diesen Titel trägt. Im Fokus stehen dabei die beiden Freundinnen Shelby und Cyd, beide im Teenageralter, die im Rahmen eines Wissenschaftsprojekt die Gegenwart verlassen und in die Vergangenheit und Zukunft reisen - ob sie wollen oder nicht. Keine inhaltliche Verwandtschaft dürfte dabei mit der ebenfalls dem Freundesthema verpflichteten Serie "Best Friends Forever" aufkommen, die von 2011-2012 auf NBC zu sehen war und sich um das Leben der beiden Freundinnen Jessica und Lennon nach einem Beziehungsende von einer der beiden drehte.

Homeland© Showtime
Eigentlich wollte sich der Kreativkopf und Produzent hinter "Homeland", Alex Gansa, im Rahmen des PaleyFest in Los Angeles zurückhalten und nur wenige Informationen über die neue, fünfte Staffel bekannt geben. Seinem ursprünglichen Plan widersetzte er sich dann jedoch in gewisser Weise und gab mehr bekannt, als eigentlich gedacht war. Die aus deutscher Sicht größte Neuigkeit dürfte dabei sein, dass Dreharbeiten unter anderem in Deutschland stattfinden sollen. Im Branchendienst "Hollywood Reporter" ist sogar nicht nur von Berlin als Drehort die Rede, sondern teilweise auch als Schauplatz der Serie. Nicht nur der Ort wird sich verändern, auch an der Zeit wird gedreht. So soll die Serie rund zwei bis zweieinhalb Jahre später einsetzen, wobei die von Clarie Danes porträtierte Carrie Mathison dabei nicht mehr als CIA-Analystin arbeiten wird.

ABC© ABC
Nachdem "The Bachelorette" in den USA im vergangenen Jahr neue Quoten-Tiefstwerte aufgestellt hatte und zwischentlich auf einem recht enttäuschenden Niveau lag, versuchen die Macher nun mit einem Twist, neuen Schwung in die Sendung zu bekommen: Erstmals wird es in diesem Jahr nämlich zwei "Bachelorettes" geben. Wie üblich werden die "Bachelorettes" aus dem Cast der letzten "Bachelor"-Staffel ausgewählt. Neben der drittplatzierten Kaitlyn Bristowe ist aber auch die schon früher ausgeschiedene Britt Nilsson als "Bachelorette" dabei. In der neuen "Bachelorette"-Staffel haben dann also nicht nur die Damen die Wahl, mit welchen Herren sie Dates verbringen möchten: Es liegt erstmal in der Hand der 25 männlichen Bewerber, in der ersten Nacht zu entscheiden, welche der beiden Frauen eigentlich die wirkliche "Bachelorette" werden soll.

HBO Logo© HBO
Nun sind also die genauen Konditionen raus, mit denen HBO auf die Konkurrenz durch Streaming-Anbieter wie Netflix oder Amazon Prime Instant Video reagiert: HBO Now, für das kein normaler Kabel- oder Sat-Anschluss mehr nötig ist, wird für 14,99 Dollar pro Monat Zugriff auf alle Inhalte von HBO bieten. Bekannt gegeben wurde das im Rahmen des Apple-Events in San Francisco - denn zumindest zum Start ist Apple exklusiver Partner. Sprich: Es wird eine App für iPhones und iPads geben und zudem einen Channel, der über Apple TV verfügbar sein wird. Daneben wird das Streaming aber für alle Nicht-Apple-Nutzer auch über HBONow.com verfügbar sein. Ob es wirklich zielführend ist, Nutzer anderer Betriebssysteme wie Android mutwillig auszuschließen, ist freilich trotzdem fraglich..

Brooklyn Nine-Nine© FOX
Fox hat einen Moderator für die diesjährigen Primetime Emmy Awards, die am 20. September in L.A. vergeben werden, gefunden: Als Fox das letzte Mal den Fernsehpreis übertragen hat, durfte Jane Lynch von "Glee" durch den Abend führen, diesmal fiel die Wahl auf Andy Samberg, Star des Kritikerlieblings "Brooklyn Nine-Nine". "Schnallen Sie sich an, liebe Emmy-Zuschauer! Also, generell sollte sich jeder im Auto anschnallen. Auch wenn Sie kein Emmy-Zuschauer sind, sollten Sie sich anschnallen. Es kann gefährlich sein auf den Straßen. Und wenn Sie kein Emmy-Zuschauer sein sollten, sollten sie ernsthaft darüber nachdenken, in diesem Jahr einer zu werden, weil ich moderieren werde - und es wird ein wilder Ritt. Also schnallen Sie sich an", kommentiert Andy Samberg selbst.

Logo: Viacom© Viacom
Mitten in einem Restrukturierungs-Prozess steckt gerade Viacom in den USA. 250 Millionen US-Dollar will der Konzern sparen - und das bedeutet vor allem: Viele Mitarbeiter müssen gehen. Sender wie TV Land wurden stärker integriert, die Musik- und Entertainment-Sparte zusammengelegt, insbesondere im Anzeigenverkauf mussten viele gehen. In dieser Woche erreichte die Entlassungswelle nun auch MTV, wo offenbar rund jeder zehnte Mitarbeiter seinen Hut nehmen musste. "Wie angekündigt befinden wir uns im Prozess der Restrukturierung. Als Ergebnis dessen müssen Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Wir sind dankbar für den Beitrag, den sie zu Viacom geleistet haben", heißt es in einem dürren Statement des Unternehmens.

US-Quoten-Update

American Crime© ABC
ABC hat mit "American Crime" eine neue Krimiserie im Anthologie-Stil an den Start gebracht - sprich: Nach der ersten Staffel ist eine Geschichte komplett abgeschlossen, eine mögliche zweite Staffel würde mit anderen Charakteren eine andere Story erzählen. Zum Start schalteten 8,4 Millionen Zuschauer ein, in der Zielgruppe wurde ein Marktanteil von 2,0/7 Prozent (Rating/Share) erzielt. Das war für sich genommen ein recht ordentlicher Wert, allerdings ein deutlicher Abschlag zum vorausgehenden "Scandal", das noch ein Zielgruppen-Rating von 3,0 verzeichnete. "American Crime" trat zudem ein schweres Erbe an und übernahm den Sendeplatz von "How to get away with Murder", das in den Monaten zuvor deutlich erfolgreicher war. Das Staffelfinale Ende Februar hatte ein Zielgruppen-Rating von 2,8 erzielt. Neun Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu. Eher mäßig startete unterdessen auch die neue Eventserie "Dig" bei USA Network. 1,8 Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating sind kein wirklich schlechtes Ergebnis, mit einer Wiederholung von "Law & Order: SVU" hatte der Sender zuletzt aber genauso viele Zuschauer erreicht.

The Odd Couple© CBS
Die Serie "The Odd Couple" scheint sich für CBS endlich mal wieder als Volltreffer im Sitcom-Bereich zu entpuppen. In Woche 3 ging's sogar wieder auf ein starkes Zielgruppen-Rating von 3,0 nach oben, fast so viel wie bei der Auftaktfolge. Insgesamt hatten 12,4 Millionen Zuschauer eingeschaltet. Das liegt zu einem Großteil natürlich daran, dass die Serie direkt nach "The Big Bang Theory" läuft, die in der vergangenen Woche übrigens mit 18,2 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 4,8 den besten Wert seit September erzielte. Das Zusammenspiel funktioniert hier aber zum Beispiel noch etwas besser als mit "Mom", das zuletzt den Sendeplatz nach "TBBT" innehatte und unter den "Odd-Couple"-Werten blieb. Langsam abwärts geht's unterdessen für den hoffnungsvollen ABC-Comedy-Neustart "Fresh Off the Boat", der in dieser Woche mit 5,1 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 1,6 den bislang schwächsten Wert erzielte. Auch auf diesem Niveau stehen die Chancen für eine weitere Staffel aber noch immer bestens. Auch Fox hat mit "Last man on earth" ein Sitcom-Eisen im Feuer, das trotz Abschlägen im Vergleich zur Auftaktwoche noch gute Chancen auf eine zweite Staffel hat.

Mark Harmon© CBS
In dieser Woche setzte es aber auch für diverse Serien neue Tiefstwerte. "NCIS" hatte zwar noch immer 16,2 Millionen Zuschauer, mit einem Zielgruppen-Rating von 2,2 wurde aber der bisherige Tiefstwert aus dem vergangenen Jahr wiederholt. "NCIS: New Orleans", das sich vor kurzem noch recht gut hielt, stürzte mit einem Zielgruppen-Rating von 1,6 sogar ins untere Mittelmaß. 12,6 Millionen Zuschauer waren hier noch übrig. Ganz bitter entwickelte sich bei Fox "The Following": Nachdem sich die zweite Staffel schon enttäuschend entwickelte, fiel der Start in Staffel 3 vergangene Woche verhalten aus - und Folge 2 stürzte dann auf ein richtig schlechtes Zielgruppen-Rating von 1,1 ab. Nur dreieinhalb Millionen Zuschauer schalteten insgesamt ein. Nur die Umstellung auf die Sommerzeit, die allgemein in der Regel für sinkende Einschaltquoten sorgt, reicht in all diesen Fällen wohl kaum als Erklärung aus. "Empire" zeigte zudem erneut, dass es möglich ist, auch die zehnte Episode in Folge weitere Zuschauer zu gewinnen. Inzwischen sind schon rund 14,9 Millionen Zuschauer dabei.