Revenge© Vox
Was kürzlich schon gemunkelt worden war ist nun offiziell: Die aktuell laufende vierte Staffel von "Revenge" ist auch die Letzte. Das Serien-Finale läuft somit am 10. Mai. Kürzlich hatte schon ein Trailer, der von den "final four episodes" sprach, auf das endgültige Ende hingedeutet. Zudem ist die zentrale Geschichte nun auch tatsächlich zu Ende erzählt - und einen Grund, das Leben der Serie künstlich zu verlängern, gab es mit Blick auf die Quoten nicht: Nachdem die erste Staffel einst im Herbst 2011 noch mit über zehn Millionen Zuschauern gestartet war, sollte die Serie mit Staffel 2 die "Desperate Housewives" am Sonntagabend beerben. Doch spätestens seit Mitte der zweiten Staffel gab es Quotenprobleme. Mitte der dritten Staffel wurde die Serie dann von 21 auf 22 Uhr verschoben - doch auch dort sah es zuletzt immer schlechter aus. Am vergangenen Sonntag schalteten noch 3,8 Millionen Zuschauer ein, das Zielgruppen-Rating lag bei 1,0/3 Prozent - kein Wert, der eindringlich nach einer weiteren Staffel schreit. Ebenfalls keine Zukunft hat die Syfy-Serie "Helix": Nach einer überaus erfolgreichen ersten Staffel waren die Qutoen massiv eingebrochen. Das Staffelfinale sahen nur 440.000 Zuschauer, nur ein Drittel so viele wie das Ende der ersten Staffel.

Yahoo© Yahoo
'"Friends" des 21. Jahrhunderts - im Zeitalter von Social Media". So beschreibt Kathy Savitt von Yahoo eine neue Serie, die nun für Yahoo! Screen bestellt wurde. Grob handelt das Projekt von einer Gruppe aus New Yorkern, die stramm auf die 30 zugehen und auf der Suche nach einer - sicherlich nicht ganz unerwarteten und neuen - Mischung aus Erfolg, Liebe, Reichtum und Glück sind. Die Comedy-Serie "The Pursuit" folgt damit den Serien "Sin City Saints" und "Other Space" bei Yahoo! Screen nach, die es noch dieses Jahr beim Online-Dienst zu sehen geben wird. Sein Portfolio im Bereich Kinder und Familie weitet unterdessen ein anderer Streaming-Anbieter aus. Netflix hat eine auf dem Bestseller "Green Eggs and Ham" basierende Serie auf den Bestellzettel geschrieben, die in allen Territorien exklusiv verfügbar sein und von Ellen DeGeneres produziert wird. Das Buch stammt ursprünglich von Theodor Seuss Geisel, der unter anderem unter dem Pseudonym Dr. Seuss Kinderbücher publizierte. In der TV-Adaption soll sich die erst für 2018 geplante animierte Serie um den zurückhaltenden Erfinder Guy und seinen Freund Sam-I-Am drehen, die gemeinsam auf Reisen gehen und dabei die Vorteile von Abenteuern, ebenso wie die ihrer Freundschaft, ausloten.

Gigi's Bucket List© IFC
Lebensziele wie ein Haus bauen, für Nachwuchs sorgen oder einen Baum pflanzen dürften für eine 76-Jährige bereits erreicht oder nicht mehr realisierbar sein. Die dritte Alternative ist, dass sich immerhin zwei Punkte dieser Trias auf der Tagesordnung befinden und noch umgesetzt werden sollen. Ähnlich und doch wiederum ganz anders gelagert ist dies bei der 76-jährigen Gertrude "Gigi" Rotblum, die durch den Tod ihres Mannes in der von IFC jetzt bestellten Serie "Gigi's Bucket List" zu unerwartetem Reichtum kommt. Das Nachholen der Jugend ist rein finanziell möglich und die Realisierung neuer Lebensziele dominiert fortan den Alltag der alten Dame. Gemeinsam mit ihrem Krankenpfleger besucht sie alterstechnisch ganz untypische Veranstaltungen wie Rockfestivals, nähert sich neuen Technologien an und entdeckt Online-Dating für sich. Wer nun denkt, dass diese Rolle von einer Dame älteren Jahrgangs gespielt wird, irrt. Porträtiert wird die bereits zuvor online aufgetauchte Figur Gigi von David Krumholtz, der diese Verkörperung wiederum als in die Wiege gelegt betrachtet. Bereits im Juni wird mit der Produktion für zunächst acht Folgen in Los Angeles begonnen.

HBO Logo© HBO
HBO hat eine neue Comedy-Serie von Lorne Michaels bestellt, der in der Vergangenheit unter anderem für "30 Rock" mitverantwortlich gezeichnet hatte. Diallo Riddle und Bashir Salahuddin spielen "Brothers in Atlanta". Die beiden beste Freunde kommen beide in Sachen Karriere nicht voran. Während der eine aus Atlanta kommt und erfolglos als DJ arbeitet, wobei ihm vor allem sein Wunsch, schnell reich zu werden, im Weg steht, spielt der andere einen neu nach Atlanta gezogenen Sänger, der vom großen Rampenlicht träumt, aber nicht über Ersatz-Besetzungen hinaus kommt.

Golan the Insatiable© Fox
Nicht wirklich als Neuzugang, sondern als Rückkehrer muss man wohl die Cartoon-Serie "Golan the Insatiable" deklarieren. Im Jahr 2013 war diese Teil des Animation-Domination-HD-Blocks am späten Samstagabend bei Fox und umfasste sechs fünfzehnminütige Episoden. Am 31. Mai um 21:30 Uhr kommt es nun zum Comeback, denn dann wird "Golan the Insatiable" mit sechs neuen Folgen in einer zweiten Staffel wieder bei Fox zu sehen sein - und das in jeweils doppelter Länge. Die Serie über Golan, der aus einer anderen Welt stammt und in Minnesota bei der neunjährigen, ihn zum Chaos anstiftenden Dylan landet, wandert damit vom ursprünglichen Samstag auf den Sonntag in einer Phase, in der die offizielle TV-Season bereits beendet ist. Ob der neue Sendeplatz und die Verlängerung der Episoden Fürchte tragen wird, wird sich damit zeigen.

Showtime© Showtime
Die Macher der USA-Network-Serie "Suits", Aaron Korsh und Rick Muirragui, konnten beim Sender ihres Vertrauens eine weitere Serien-Idee unterbringen. Geordert hat USA Network einen Piloten zu "Paradise Pictures" über das Hollywood der 1940er Jahre und der damit verbundenen Euphorie in der Film- und Fernsehproduktion. Gleichzeitig stehen zu dieser Zeit an diesem Ort strukturelle Veränderungen bei der Studioproduktion an, wodurch neue Grenzen gezogen, aber auch neue Chancen aufgezeigt werden. In den Genuss einer Pilotbestellung muss die Serienadaption zum Buch "The Fever" von Megan Abbott erst noch kommen. Der ehemalige Musiksender MTV lässt die Autorin gemeinsam mit der Produktionsfirma Pretty Matches Productions von Sarah Jessica Parker an einer Drama-Serie arbeiten, die von einer mysteriösen Krankheit handelt. Eine Reihe von Heranwachsenden leidet dabei an mehreren schwer zuzuordnenden Symptomen - unter anderem auch am titelgebenden Fieber.

Barely Famous© VH1
Das Verhältnis zwischen echten Personen und gemachten Situationen im Bereich Reality-Shows kann ganz unterschiedlich sein. Skurril wird es vor allem dann, wenn mit genau diesen beiden Parametern gespielt wird und sich ein Teil Mockumentary, mit einem Teil Reality-Show und einem Teil Sitcom vermischt. Herausgekommen ist dabei das Format "Barely Famous" - eine Parodie des Reality-TV-Genres, welches die beiden Schwestern Sara und Erin Foster in einer Fake-Reality-Show porträtiert. Nach der sechsteiligen ersten Staffel gab VH1 nun grünes Licht für eine zweite Staffel, die ebenfalls sechs Folgen umfassen und 2016 ausgestrahlt werden soll. Zwar noch nicht offiziell verlängert, aber schon im Kopf verankert und in einem Interview mit Blackbook auf Papier gebracht, ist die Verlängerung von Lisa Kudrows Serie "The Comeback" bei HBO. Demnach gibt es bereits Pläne für eine dritte Staffel. Erst letztes Jahr war die Serie nach über zehn Jahren mit einer Staffel beim Pay-TV-Sender zurückgekehrt.

VH1 Logo© VH1
"Wir haben aufgehört, mit den Osbournes über eine neue Serie zu verhandeln" - mit diesen Worten ist das Vorhaben, die Familie um Familienoberhaupt und Rocklegende Ozzy Osbourne nochmals im Rahmen einer Reality-Serie zu begleiten, wieder zu den Akten gelegt worden. Susan Levinson, Programmdirektorin von VH1, ergänzte jedoch die Worte, dass diese Rückkehr der aus ihrer Sicht sehr liebenswerten Familie derzeit keinen Sinn mache, aber es ja in naher Zukunft vielleicht doch noch klappen könnte. Zehn Jahre nach der letzten Folge der damals sehr erfolgreichen und bei MTV ausgestrahlten Reality-TV-Serie "The Osbournes" sprach Ozzys Frau Sharon erst kürzlich von einer etwaigen Rückkehr, die sechs bis acht Folgen umfassen sollte.

Homeland© Showtime
Dass man für die fünfte Staffel der Drama-Serie "Homeland" mit Claire Danes in der Rolle der (mittlerweile ehemaligen) CIA-Agentin Carrie Mathison auch in Deutschland und dabei vermutlich in Berlin drehen will, war bislang eine Zutat in der Gerüchte-Küche rund um die Emmy prämierte Serie. Doch nun ist die Katze, wie dies konkret aussehen wird, aus dem Sack: die komplette fünfte Staffel wird in Berlin gedreht. Damit ist "Homeland" die erste US-Serie, bei der eine Staffel in Gänze auf deutschem Boden aufgenommen wird. Die Dreharbeiten sollen bereits im Juni in Babelsberg beginnen - Premiere feiern wird die Showtime-Serie dann im Herbst dieses Jahres.

CBS© CBS
Was passiert, wenn ein texanisches Paar, welches auf dem Stimmzettel ein Kreuz bei den Republikanern macht, einem verheirateten lesbischen Paar Geld für eine In-vitro-Fertilisation geben soll? Gezeigt wird unter anderem dies in der neuen Show "The Briefcase" bei CBS, die vom "Biggest Loser"-Schöpfer Dave Broome stammt. Bei der teils Reality-, teils Spiel-Show erhält eine Familie einen Koffer mit 101.000 US-Dollar. Ihre Aufgabe ist es dann innerhalb von 72 Stunden zu entscheiden, ob sie das Geld behalten, der anderen Familie geben oder dieses aufteilen. Was sie nicht wissen: auch die Partner-Familie erhält diesen Koffer und die gleiche Aufgabe. Sichtbar werden dabei nicht nur Annäherungen an die andere Familie und deren Situation, sondern vorgeführt wird auch eine Auseinandersetzung mit der eigenen Familie und deren Probleme. Premiere feiern wird die Reality Show bereits am 27. Mai.

US-Quoten-Update

Grey's Anatomy© ABC
Am Donnerstag vergangener Woche schied mit Patrick Dempsey alias McDreamy einer der zentralen Hauptfiguren aus der Serie "Grey's Anatomy" aus. Nachdem die Serie zuletzt deutlich an Zugkraft verloren hatte, ließ das Wogen und Quoten gleichermaßen nochmal hochschlagen: 9,55 Millionen Zuschauer sahen zu, das waren knapp zwei Millionen mehr als in der Woche zuvor und die höchste Reichweite seit dem Staffelstart im Herbst. Auch in der Zielgruppe lief es mit 2,8/10 Prozent Marktanteil (Rating/Share) so gut wie lange nicht. Ob der Abschied auf Dauer den Quoten nicht doch eher schadet, muss sich nun freilich erst noch zeigen. Sicher ist aber: ABC spart ordentlich Geld. Dempsey gehörte nämlich bislang zu den bestbezahlten Seriendarstellern und kassierte 400.000 Dollar pro Episode. Für eine Staffel mussten die ABC Studios ihm also knapp zehn Millionen Dollar überweisen.

Bruce Jenner© Screenshot NBC.com
Das größte Medien-Ereignis der letzten Tage war allerdings nicht der Abschied bei "Grey's Anatomy", sondern das Interview des Ex-Leichtathleten Bruce Jenner, der erklärte, eine Transfrau zu sein und sich zur Frau umoperieren zu lassen. Das Interview, das er dazu mit ABC führte, lockte am Freitagabend 17,1 Millionen Zuschauer vor den Fernseher - die meistgesehene TV-Sendung der zurückliegenden Woche. Auch in der Zielgruppe lag das Interview mit 5,2/18 Prozent Marktanteil (Rating/Share) klar vor allen anderen Formaten.

Secrets and Lies© ABC
Die Bewerbungsunterlagen für eine zweite Staffel abgegeben hat am vergangenen Sonntag die ABC-Serie "Secrets and Lies". Die Serie war zwar Anfang März nur im Mittelmaß gestartet - doch statt wie die meisten anderen Serien in den darauffolgenden Wochen viele der Zuschauer zu verlieren, blieb die Fan-Gemeinde vor dem Fernseher. Die Quoten hielten sich zunächst stabil - und steigerten sich eine Woche vor dem Finale sogar auf neue Bestwerte: 1,7/5 Prozent in der Zielgruppe sind ein so ordentlicher Wert, dass die Chancen auf eine zweite Staffel nun Bestens stehen. "Stalker" kann die letzte Chance, die CBS der Serie eingeräumt hat, hingegen wohl nicht ergreifen: Nach den eher mauen Quoten am späten Mittwochabend schickte CBS die Serie in dieser Woche erstmals montags um 21 Uhr ran. Dort fiel die Zuschauerzahl mit 5,7 Millionen auf ihren bislang niedrigsten Wert. Mit 1,3/4 Prozent in der Zielgruppe (Rating/Share) lag sie klar unterm Soll.

Netflix© Netflix
Ein großes Geheimnis um die Zuschauerzahlen machen VoD-Anbieter wie Netflix und Amazon. Das Institut Luth Research will mit einem eigenen Panel nun aber zumindest Einblicke in die Nutzung der Netflix-Eigenproduktionen geben. Demnach ist "Daredevil" mit Abstand die Serie, die in den ersten 30 Tagen nach Veröffentlichung auf Netflix die meisten Abrufe für sich verbuchen konnte, dahinter folgen auf ähnlichem Niveau die Tina-Fey-Sitcom "Unbreakable Kimmy Schmidt" und die dritte Staffel von "House of Cards". "Marco Polo" und "Bloodline" kommen dahingegen nur auf recht überschaubare Abrufe. Genauere Details und eine Grafik gibt's bei Variety.com. Die genauen Werte sind kaum für bare Münze zu nehmen, zumal diverse Nutzungswege nicht berücksichtigt werden - der Vergleich zwischen den Serien ist aber allemal spannend.