Foto: Sony Pictures Television International© Sony Pictures Television International
Bereits im Frühjahr erklärte Ed O'Neill beispielsweise gegenüber der Süddeutschen Zeitung, dass die Produzenten von "Eine schrecklich nette Familie" an einer Nachfolgeserie arbeiten, die Bud Bundy in den Fokus rückt. Alle, die sich fragen, was eigentlich aus den Plänen für ein Spin-Off von eine "Schrecklich nette Familie" wurde, können mit positiven Infos gefüttert werden - zumindest wenn es nach Bud-Bundy-Darsteller David Faustino geht. Der Ex-Bundy-Sohn gab am Rande der Premiere des Films "Vacation" zu Protokoll, dass das Projekt bei Sony liegt, man sich dort begeistert zeigt, aber noch einige rechtliche Dinge geregelt werden müssten. Des Weiteren fuhr er fort, dass alle aus der ursprünglichen Bundy-Familie - Christina Applegate, die im Film "Vacation" eine Hauptrolle spielt, inklusive - ihren Teil zum Spin-Off beitragen würden. Ein Pilot für ein Spin-off sei angedacht - dieser drehe sich um ihn und ein paar andere, nicht weiter namentlich genannte Leute. Eine Quelle aus dem Hause Sony hingegen verneinte, dass sich irgendeine Wiedervereinigung der dysfunktionalen, einst bei Fox beheimateten Familie bei ihnen in der Entwicklung befände.

Lilyhammer© Rubicon TV/SevenOne International
Enden wird das Zeugenschutzprogramm für Frank "The Fixer" Tagliano im norwegischen Lillehammer. Nach drei Staffeln wird es für den aus New York stammenden Mafioso, der als Einwanderer Giovanni Henriksen getarnt in Skandinavien landet und die aus seiner Sicht naive Landbevölkerung mit seinem kriminellen Handeln an der Nase herumführt, nicht weiter gehen. Das Ende der schwarzhumorigen Serie "Lilyhammer" wurde bereits von Netflix im Rahmen der Television Critics Association's Summer Press Tour bestätigt. Komplikationen in der Zusammenarbeit mit dem norwegischen Sender NRK1 sollen wohl ausschlaggebend für das Aus nach 24 Folgen sein. Hauptdarsteller Steven Van Zandt bezog schon am 22. Juli via Twitter Stellung: "#Lilyhammer RIP. Not my decision. Let's just say for now the business got too complicated. Very proud of our 24 shows. New ideas on the way".

BoJack Horseman© Netflix
Verlängert hat der Streamingdienst hingegen die Animationsserie "BoJack Horseman". Die zweite Staffel mit dem Pferdemensch in der Hauptrolle ging bei Netflix am 17. Juli an den Start. Die dritte Staffel über den Serienstar, dessen Karriere zu seinem Leidwesen Geschichte ist, wird dann nächstes Jahr mit zwölf neuen Folgen bei Netflix zum Abruf bereit stehen. Wie sich der ehemalige "Parks and Recreation"-Star Aziz Ansari in der Rolle des 30-jährigen Devs schlägt, bekommen Netflix-Abonennten ab dem 6. November zu sehen. Basierend auf Ansaris komödiantisch eingefärbten Erfahrungen und Blickwinkeln wird in "Master of None" die Geschichte eines New Yorkers erzählt, der sich mit der Entscheidung der täglichen Essensaufnahme ebenso schwer tut wie mit den Fragen, die sich um die Gestaltung seiner Zukunft drehen. Ein Starttermin für die vierte Staffel von "Longmire" ist auch bekannt. Allerdings wird es den Fortgang der Geschichten um Walt Longmire zunächst nur in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland zu sehen geben. Das Debüt der vierten Staffel erfolgt dort am 10. September.

Game of Thrones© HBO
Fünf Staffeln von "Game of Thrones" sind bislang gelaufen - und von Jahr zu Jahr wuchs die Fan-Gemeinde. Kein Wunder also, dass HBO an der Serie so lange wie möglich festhalten möchte. Die Showrunner David Benioff und Dan Weiss sprachen in der Vergangenheit aber davon, nur sieben Staffeln der Serie produzieren zu wollen und die Stränge dann womöglich noch in einem Kinofilm zum Abschluss zu bringen. Inzwischen ist von einem Ende nach sieben Staffeln aber keine Rede mehr. "Über Sieben-Staffeln-und-Schluss haben wir nie geredet", sagte HBO-Programmchef Michael Lombardo nun im Rahmen der TCA Summer Press Tour. Die Frage sei vielmehr, wie lange man nach Staffel 7 noch weiter machen werde. Derzeit könnten sich die Showrunner acht Staffeln vorstellen - und es hänge komplett an deren Vorstellungen, wie lange sie "Game of Thrones" weitererzählen wollen. George R.R. Martin als Autor der Bücher gab im Frühjahr jedenfalls schonmal zu Protokoll, dass er sich auch zehn Staffeln vorstellen könnte. Sicher scheint auf jeden Fall: Allzu schnell wird das Ende nicht nahen.

HBO Logo© HBO
Während die Zukunft von "Game of Thrones" für mehrere Jahre gesichert ist, stehen bei HBO gleich zwei Projekte von "House-of-Cards"-Produzent David Fincher plötzlich wieder auf der Kippe. Von der 80er-Jahre-Musikvideo-Comedy "Video Synchronicity" sind bereits vier Episoden produziert - doch seit mittlerweile zwei Monaten stehen nun alle Räder still, Darsteller und Crew wurden nach Hause geschickt. HBO-Programmchef Lombardo erklärte dazu gegenüber dem "Hollywood Reporter", dass man mit Folge 3 und 4 nicht zufrieden war und festgestellt habe, dass die Bücher nochmal überarbeitet werden müssten. Das Problem ist aber, dass Fincher vollauf mit seinem anderen HBO-Projekt "Utopia" beschäftigt war, die Überarbeitung aber auch nicht einfach anderen überlassen will. Doch auch "Utopia" bereitet großes Kopfzerbrechen. Hier zeichnet sich ab, dass die Produktion das vorgesehene Budget bei der angedachten Umsetzung bei Weitem sprengen würde. Obwohl es schon im Februar 2014 grünes Licht für die Produktion gab, steht deren Umsetzung daher derzeit wieder in den Sternen.

HAPPYish© Showtime
Abschied nehmen heißt es für die tragikomische Serie "Happyish" bei Showtime. Und zwar nach nur einer Staffel. Einst als sicherer Emmy-Kandidat gehandelt, fiel die Serie über die vor allem beruflich bedingte Midlife Crisis von Thome Payne tief. Eigentlich sollte die Hauptrolle Oscarpreisträger Philip Seymour Hoffman bekleiden, der diese Figur jedoch lediglich im Piloten verkörpern konnte, weil er danach verstarb. Überzeugt von den bereits vorliegenden Büchern wollte Showtime-CEO David Nevins trotzdem an der Serie festhalten, wohl wissend, dass die Lücke durch Hoffmans Tod schwer zu schließen sein würde. Fündig wurde man dann letztendlich bei Steve Coogan, der den Cast mit zahlreichen Neubesetzungen anführen sollte. Entstanden ist ein neuer Pilot, der jedoch im Gegensatz zum ursprünglichen Piloten für deutlich weniger Begeisterung sorgte. Und nun ist gänzlich Schluss: nicht nur, dass die Kritiken der ersten Staffel von "Happyish" sehr geteilt waren, auch die Quoten entsprachen nicht den Vorstellungen. Im Schnitt blieb die Serie unter einer halben Million Einschaltwilliger, weswegen nun keine zweite Staffel in Auftrag gegeben wird.

Welcome to Sweden© NBC
Bye bye Schweden. NBC nimmt die Sommerserie "Welcome to Sweden", eine Produktion von Entertainment One Television, Syskon, TV4 und Jarowskij, aus dem Programm. Am 19. Juli war die Serie von Amy Poehlers Bruder Greg Poehler mit insgesamt 1,37 Millionen Zuschauern in die zweite Staffel gestartet. Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor griffen bei der ersten Folge der Premierenstaffel noch 3,51 Millionen Zuschauer zur Fernbedienung. Da die Serie über ein von den USA nach Schweden ausgewandertes Pärchen am Sonntag mit der zweiten Folge des Doppelpacks einen neuen Tiefstwert einfuhr (1,12 Millionen Zuschauer insgesamt, Rating von 0,2 bei 18- bis 49-Jährigen), reagierte NBC nun auf die erneute Talfahrt. Am Sonntag gibt es an dieser Stelle erst mal eine Wiederholung von "Hollywood Game Night" zu sehen. Ebenfalls enden wird die Serie "Banshee" von Alan Ball. Auch wenn die acht Folgen umfassende vierte Staffel erst im nächsten Jahr über den Schirm laufen wird, ist jetzt schon klar, dass dies auch das Ende bei Cinemax markieren wird.

Scream© MTV
Bei MTV, dem Hallmark Channel und TV Land ist man in Verlängerungslaune. Der einst auf Musikvideos spezialisierte Sender MTV schickt nach fünf von zehn Folgen die Serie "Scream" in eine zweite Runde. Bei der auf dem Film basierenden Serie wird am Ende der ersten Staffel zwar den Mörder präsentiert, allerdings schließen sich dieser Fakt und eine Fortführung der Serie aus Sicht der Kreativköpfe nicht aus. Auch eine Struktur à la "American Horror Story" steht dabei zur Debatte. Laut Aussagen des Senders erreichte der Pilot über alle Zugangsmöglichkeiten 6 Millionen Zuschauer und damit genug für eine zweite Staffel. Wie viele Folgen diese dann umfassen wird, ist noch nicht bekannt. Weiter geht's auch für die Serie über die junge Elizabeth Thatcher aus, die sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts sich und ihrer reichen Familie ihre Unabhängig- und Selbstständigkeit beweisen will. "When Calls the Heart" erhält vom Hallmark Channel eine zehn Folgen umfassende dritte Staffel. Der Startschuss soll im Februar fallen. Mit einem großen Wermutstropfen gepaart kommt hingegen die Verlängerung von "The Soul Man" bei TV Land daher. Das Spin-off der eingestellten Serie mit Betty White, "Hot in Cleveland" erhält zwar eine 12 Folgen starke fünfte Staffel, allerdings wird diese auch die letzte sein, wie der zu Viacom gehörende Sender vermeldete.

Syfy - Imagine Greater© NBC Universal
In einem Genre, das draufgängerische Action mit sehr schwarzem Humor, beziehungsweise einer Story am Rande des Absurden verbindet, ist die jetzt von Syfy bestellte Serie "Blood Drive" zu verorten. Spielen soll die Geschichte der zunächst 13 Folgen in einer apokalyptischen Zukunft in Los Angeles. Dort ist der letzte Recht schaffende Polizist in Autorennen involviert, die Todesopfer fordern. Zudem steht ihm eine Femme Fatale gegenüber, die ihn herausfordert. Das Besondere: Die Tanks der Autos bei den Todesrennen werden nicht mit Benzin, sondern menschlichem Blut befüllt, was den Stellenwert des Homo sapiens auf Treibstofflieferanten reduziert. Bestellt wurde die blutrünstige Serie von den Produzenten John Hlavin ("Underworld: Awakening") und David Straiton ("Bates Motel") direkt, also ohne Erstellung eines Piloten vorab. Ebenfalls direkt in Serie geschickt wird das Projekt "Greenleaf" beim Sender OWN. Die Story von Craig Wright ("Six Feet Under") dreht sich um die skrupellose Welt der Familie Greenleaf und ihre Megachurch in Memphis, wo skandalöse Geheimnisse und Lügen so zahlreich sind wie die Gläubigen. Bestellt wurden 13 Folgen.

Amazon Instant Video© Amazon
David Shore ("Dr. House") und Bryan Cranston ("Breaking Bad") fanden ursprünglich in CBS einen Abnehmer für ihr Projekt "Sneaky Pete". Darin steht ein Ex-Häflting, der die Identität seines ehemaligen Zellengenossen annimmt, um sich vor Angriffen der Mafia zu schützen, im Zentrum. Mit neuer Identität und neuer Familie nimmt dieser nicht nur anschließend Kriminelle in einem Kautionsbüro hoch, sondern muss auch eine neue Rolle als Ehemann einnehmen. Da CBS sehr schnell kein Interesse mehr an dem Projekt von Shore/Cranston hatte, musste sich Sony Pictures Television auf die Suche nach einem anderen Dach für "Sneaky Pete" machen. Fündig wurde man schließlich bei Amazon, mit dem man in Verhandlungen trat. Bekannt wurde nun, dass der Streamingdienst offiziell den Piloten zu "Sneaky Pete" bestellt hat. Ab dem 7. August können Abonnenten den Piloten begutachten und bestimmen ob es bei einer Folge bleiben, oder eine ganze Staffel von Amazon bestellt wird.

US-Quoten-Update

Celebrity Family Feud© ABC
Die Entscheidung, das US-"Familienduell" in einer Promi-Version als "Celebrity Family Feud" in die Primetime zu bringen hat sich für ABC überaus bezahlt gemacht. Über den hervorragenden Einstand Mitte Juni hatten wir bereits berichtet, doch auch die fünf weiteren Ausgaben erwiesen sich als voller Erfolg. Im Schnitt verfolgten 8,4 Millionen Zuschauer die sechs Ausgaben, das Zielgruppen-Rating lag im Schnitt bei 2,0 - damit gehört "Celebrity Family Feud" zu den erfolgreichsten Sommerformaten bislang und konnte bis zuletzt auch stets "Big Brother" im direkten Duell hinter sich halten. Zufrieden sein kann ABC auch mit der elften Staffel der "Bachelorette". Während das Format hierzulande mit Quotenproblemen zu kämpfen hatte, war die Vergabe der letzten Rose in dieser Woche die in der Zielgruppe erfolgreichste Networksendung überhaupt. Mit einem Zielgruppen-Rating von 2,5 Prozent lag das Finale zudem weit über dem Wert des Vorjahres, als nur 2,0 Prozent erreicht wurden.

Wayward Pines© Fox International Channels
Einen deutlichen Aufschwung zum Finale gab's unterdessen für die Serie "Wayward Pines". Knapp vier Millionen Zuschauer sahen die letzte Folge der ersten Staffel am Premierenabend, das war gut eine dreiviertel Million mehr als in der Woche zuvor. In der Zielgruppe reichte es für gute 1,2/5 Prozent Marktanteil (Rating/Share). Erfreulich entwickelte sich auch die CBS-Serie "Zoo", die nach zuletzt schwächeren Werte ebenfalls auf ein Zielgruppen-Rating von 1,2 Prozent zulegen konnte. 7,1 Millionen Zuschauer sahen die fünfte Folge der Serie. Die zweite Staffel von "Extant" legte zwar ebenfalls leicht zu, mit 0,8/3 Prozent in der Zielgruppe und insgesamt 4,3 Millionen Zuschauern kann CBS aber weiterhin nicht zufrieden sein.