Mythbusters© Discovery
Nach 248 Episoden und 2.950 Experimenten ist Schluss: Discovery beendet "Mythbusters" und damit eines seiner bekanntesten Formate nach einer finalen 14. Staffel im kommenden Jahr. "Mythbuster ist ein unglaublich wichtiger Teil der Geschichte von Discovery und wird das auch immer bleiben", so Discovery-Boss Rich Ross, der versprach, dass das Vermächtnis von Adam Savage und Jamie Hyneman beim Schwestersender Science Channel weiterleben werde - dort werden die alten Folgen weiterhin zu sehen sein. Savage und Hyneman planen hingegen den Einstieg ins Fiction-Geschäft. Bei CBS ist derzeit ein CIA-Drama in Arbeit, das zumindest ein bisschen von deren Erfahrungen inspiriert wurde. Es geht um zwei Special-Effects-Artists in Hollywood, die von der CIA rekrutiert werden, um aussichtslos scheinende verdeckte Missionen zu bewältigen, bei denen sie nur einfachste Hilfsmittel in besonders kreativer Weise nutzen.

The Whispers© ABC
Das Aus ereilt hat unterdessen auch mehrere fiktionale Serien. ABC zieht bei gleich zwei seiner Sommer-Serien Konsequenzen aus den enttäuschenden Quoten. Die Mysteryserie "The Whispers", die in diesem Sommer nach ihrem erfreulich starken Debüt schnell tief ins Quotental fiel und über die Hälfte ihrer Zuschauer verlor, erhält wenig überraschend keine zweite Staffel. Und auch für das Cop-Drama "Rookie Blue" gibt es nach sechs Staffeln keine Zukunft. Die vergangene Staffel war die schwächste. Die Serie kommt eigentlich vom kanadischen Fernsehen, wo nach sechs Staffeln ebenfalls Schluss ist. Und auch bei Syfy gibt's eine weitere Entscheidung: Wenige Tage nachdem man bei "Dominion" den Stecker gezogen hat, ereilte nun auch "Defiance" das Aus. Auch dort waren die Quoten zueltzt deutlich gefallen.

Simon Cowell© ITV
Jahrelang war Simon Cowell der Quotenkönig des US-Fernsehens. Als Juror hat er "American Idol" seinen Stempel aufgedrückt, mit ihm war sie jahrelang die mit Abstand erfolgreichste Sendung im US-Fernsehen. Ende 2009 erklärte er dann seinen Ausstieg, um stattdessen die von ihm selbst entwickelte Show "The X Factor" in die USA zu bringen. Doch vom US-Publikum wurde sie nie so angenommen wie Cowell selbst das erhofft hatte, nach drei Staffeln und zuletzt sehr enttäuschenden Quoten war Schluss, Cowell verschwand damit von den US-Bildschirmen. Nun wechselt er sich gewissermaßen selbst wieder ein. Denn Cowell wird im kommenden Sommer in der dann schon elften Staffel von "America's Got Talent" als Juror sitzen. Cowell hat das Format einst in Großbritannien erfunden und sitzt dort seit eh und je in der Jury. Die US-Version hat er schon immer produziert und wird das trotz seiner neuen Rolle als Juror auch weiterhin tun.

Eiskalte Engel© kabel eins
Und wöchentlich grüßt das Murmeltier: wieder einmal soll eine eigentlich abgeschlossene Geschichte weitererzählt werden. Nachdem erst letzte Woche bekannt wurde, dass man bei ABC Interesse an einer Fortführung des Films "Die Hochzeit meines besten Freundes" in Serienform hat, will man nun bei NBC den zwei Jahre später in den Kinos ausgestrahlten Film "Eiskalte Engel" ebenfalls in Form eines Sequels ins Fernsehen bringen. Im ersten von drei Teilen wurde in Anlehnung an den Roman "Gefährliche Liebschaften" von Choderlos de Laclos die Story über Sebastian Valmont (Ryan Phillipe), Kathryn Merteuil (Sarah Michelle Gellar) und Annette Hargrove (Reese Witherspoon) erzählt, die mit dem Tod des Protagonisten, Sebastian, endet. Im Fokus der geplanten Serie stünde nun sein 16-jähriger Sohn Bash, der das Tagebuch seines umtriebigen Vaters findet, sich aus seinem bisherigen Umfeld löst und sich für den Besuch einer Schule in San Francisco entscheidet. Von da an ist sein Alltag bestimmt von Geld, Sex und Intrigen - womit er dem seines verstorbenen Vaters ähnelt.

FOX© FOX
Bei Fox hat man ebenfalls einen Film im Visier. Dort könnte es sehr wahrscheinlich zu einer Serienadaption des Films "Denk wie ein Mann" aus dem Jahr 2012 kommen. Das Thema, dem sich die Serie annehmen will, ist dabei ein alt bekanntes: die Unterschiede der Geschlechter und die Problematik die vermeintliche Unvereinbarkeit zu überwinden. Betrachtet wurden die unterschiedlichen Denkweisen von Mann und Frau im Kinofilm anhand von vier Pärchen, die sich in unterschiedlichen Beziehungsphasen befinden. Zwei Personen verlieben sich, zwei ziehen zusammen, zwei sind frisch verheiratet und zwei andere trennen sich. Hinter dem Projekt stehen dabei die kreativen Köpfe des Films selbst. Zu realisieren versucht wird das Vorhaben derzeit unter dem Dach von Sony und Endemol Shine.

Shonda Rhimes© ABC
Die Frage, wie der Familienstreit zwischen den Montagues und Capulets nach dem Tod von Romeo und Julia weitergeht und ob Liebe zwischen Mitgliedern der verfeindeten Familien in Zukunft eher eine Chance haben kann, könnte bei ABC zum Thema gemacht werden. Dort arbeitet Shonda Rhimes mit ihrer Produktionsfirma ShondaLand derzeit an einer Serienadaption des Romans "Still Star-Crossed" von Melinda Taub, der die beiden Protagonisten des wohl tragischsten Liebesdramas der Literaturgeschichte, Romeo und Julia, fokussiert. Die Serie mit den Figuren Shakespeares ist dabei als Sequel der Romanvorlage von Melinda Taub angelegt.

Comedy Central© Comedy Central
General Motors, Ford und Chrysler - die Big Three der amerikanischen Autmobilindustrie führten einst zu Detroits Blütephase. Der rasante wirtschaftliche Aufstieg der Motor City brachte es mit sich, dass die Stadt an der kanadischen Grenze zum Ballungsraum wurde - und auch musikalisch wurden beispielsweise durch das Plattenlabel Motwon oder den Detroit Techno Duftmarken gesetzt. Doch der Strukturwandel hielt Einzug und es begann der Abstieg der Stadt. Wie man diesen aufhalten und wieder umkehren kann, damit will man sich in einer Comedy-Serie bei Comedy Central beschäftigen. Nach Begutachtung der Pilotfolge wurden nun zehn Folgen der Serie "Detroiters" bestellt. "Saturday Night Live"-Miglied Tim Robinson spielt dabei Tim, der in der Werbebranche arbeitet und sich zusammen mit seinem Kollegen Sam Gedanken über die Zukunft seiner Stadt macht. Als ausführende Produzenten sind Jason Sudeikis ("The Cleveland Show") und Lorne Michaels ("30 Rock") beteiligt. Sudeikis wird zudem Gastparts in der Serie übernehmen.

ABC Family© ABC Family
Am Montag wird das Finale der vierten Staffel von "Switched at Birth" bei ABC Family über den Schirm laufen. Nun gibt es gute Nachrichten für Fans der für den Sender sehr erfolgreichen Produktion. Die Serie über die im Kindesalter vertauschten Mädchen erhält eine fünfte Staffel. In Sachen "Baby Daddy" bewegt sich der Sender zudem weiter in Richtung der magischen 100-Folgen-Marke, die für die Zweitverwertung wesentlich ist. Geordert hat der im nächsten Jahr unter Freeform firmierende Sender weitere zehn Folgen für die fünfte Staffel. Damit wird der Fünftling statt nur zehn, 20 Episoden zählen. Insgesamt bringt es die Serie dann auf 89 Folgen. 

Dr. Ken© ABC
Zwei Episoden von "Casual" liefen bereits bei Hulu. Nun hat der Streamingdienst grünes Licht für eine weitere, zweite Staffel gegeben. Umfassen wird die Comedy-Serie über das Geschwisterpaar und die Herausforderungen des Dating-Wahnsinns im Tinder-Zeitalter dreizehn Folgen. Gute Nachrichten gibt es auch für die neue Comedy-Serie "Dr. Ken" und "Rosewood". Ken Jeong darf für weitere neun Folgen in der ersten Staffel medizinische Diagnosen bei ABC stellen. Geordert hat der Sender nämlich neun weitere Episoden, so dass die Serie auf eine volle erste Staffel mit 22 Folgen kommt. Ebenfalls auf 22 Folgen wird es auch die erste Staffel von "Rosewood" bringen. Damit kann auch die Serie über den privat agierenden Pathologen bei Fox auf eine erste volle Staffel blicken. Wo gute Nachrichten sind, liegen schlechte Nachrichten meist nicht weit entfernt. Bei NBC hat man sich dazu entschieden, bei den Comedy-Serien "Superstore" (America Ferrera) und "Hot & Bothered" mit Eva Longoria Hand anzulegen. Statt der ursprünglich bestellten 13 Folgen wurde nun auf jeweils elf Folgen gekürzt.

E! Entertainment© E! Entertainment
Am 26. Juli begann ein längeres Zusammenspiel zwischen Caitlyn Jenner und E! in der achtteiligen Doku-Serie "I Am Cait" auf dem TV-Bildschirm. Wie sieht das Leben nach der Geschlechtsumwandlung von Bruce zu Caitlyn Jenner aus? Welche Veränderungen ergeben sich in den Beziehungen mit Freunden und Familie? Welche Anforderungen werden an jemanden gestellt, der sich als Rollenvorbild in Sachen Transgender sieht? Dies wurde bereits in einer gemeinsamen Reise Jenners mit E! zu beleuchten versucht. Doch nicht nur dort: "I Am Cait" wurde in 153 Länder und 24 verschiedenen Sprachen ausgestrahlt. Nun soll die Reise weitergehen: bestellt wurde eine zweite Staffel des Stief-Elternteils von Kim Kardeshian. Premiere feiern soll diese 2016.

US-Quoten-Update

The Player© RTL Crime
Bislang konnte "Minority Report" von Fox als größter Flop der neuen TV-Saison gelten, inzwischen droht die NBC-Serie "The Player" ihr aber langsam den Rang abzulaufen. Die in Las Vegas angesiedelte Serie verliert am späten Donnerstagaben nach einem ohnehin schon mauen Start bislang auch noch sukzessive an Zuschauern. In der vergangenen Woche reichte es nur noch für 0,7/2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe (Rating/Share). Auch wenn man die zeitversetzte Nutzung mit berücksichtigt ist kaum anzunehmen, dass "The Player" über eine kurze erste Staffel hinaus kommt. "Minority Report" läuft übrigens trotzdem noch etwas schlechter. In der Zielgruppe wurde Anfang der Woche mit 0,6/2 Prozent ein neuer Tiefstwert aufgestellt. Insgesamt hatten sogar nur 1,8 Millionen Zuschauer eingeschaltet. Die erste Staffel ist dort inzwischen auf zehn Folgen verkürzt worden, die Hälfte ist also schon durch.

Undateable© NBC
Große Probleme hat NBC aber nicht nur mit "The Player", sondern auch mit seinen Comedyserien am Freitagabend. Das zur Live-Comedy umgemodelte "Undateable" lief in Woche 2 zwar etwas besser als zum Auftakt, mit 3,1 Millionen Zuschauern und 0,9/4 Prozent in der Zielgruppe bleibt die Serie aber unverändert blass. Die Voraussetzungen waren für den anschließenden Neustart "Truth be told" also schon nicht besonders gut, doch selbst gemessen daran lief es schlecht: 2,6 Millionen Zuschauer und 0,7/3 Prozent in der Zielgruppe - wenn's nicht in den nächsten Wochen noch bergauf geht, dann kann NBC die Serie auch schon wieder abhaken. Im Sitcom-Duell mit ABC zog NBC am Freitag jedenfalls klar den Kürzeren. "Last Man Standing" hält sich mit 6,6 Millionen Zuschauern und 1,3/6 Prozent in der Zielgruppe weiter sehr ordentlich und auch "Dr. Ken" machte seine Sache im Anschluss mit 5,8 Millionen Zuschauern insgesamt und 1,3/5 Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen wieder gut. Eine gute Nachricht an der Sitcom-Front gab's auch für CBS: "Life in Pieces" legte in Woche 5 spürbar zu und erreichte 8,5 Millionen Zuschauer und 2,1/6 Prozent in der Zielgruppe. Gemessen an den 14,7 Millionen Zuschauern und dem Zielgruppen-Rating von 3,9, das "The Big Bang Theory" direkt davor holte, ist die Ausbeute trotzdem noch verbesserungswürdig.

The Originals© Warner Bros. Entertainment
Etwas aufatmen dürfte man auch bei The CW. Nachdem "The Originals" trotz des neuen Sendeplatzes im Anschluss an "Vampire Diaries" überraschend mit einem Allzeit-Tief in die dritte Staffel gestartet war, gewann man in Woche 2 über 200.000 Zuschauer zurück. Mit 1,12 Millionen Zuschauern und 0,5/2 Prozent in der Zielgruppe ist "The Originals" allerdings trotzdem noch nicht wirklich im Soll. Im vergangenen Jahr lief auf diesem Sendeplatz noch "Reign", das nun auf den Freitagabend verschoben wurde. Immerhin: Dort sahen zum Auftakt der dritten Staffel auch nicht weniger zu, obwohl der Freitag bekanntlich ein recht schwieriger Tag für die Networks ist. Mit einer Million Zuschauern und 0,3/1 Prozent in der Zielgruppe dürfte man bei The CW daher vorerst leben können. Bei Freitags-Serien ist ohnehin die Bedeutung der zeitversetzten Nutzung besonders hoch.

Late Show with Stephen Colbert© CBS
Noch ein Blick auf die Situation in der Late Night: Stephen Colbert ist dort deutlich erfolgreicher als es David Letterman zuletzt war. Bei den ganz jungen Zuschauern zwischen 18 und 34 Jahren erreicht Colbert doppelt so viele Zuschauer wie Letterman, auch wenn man die Gesamtzuschauerzahlen heran zieht, dann liegt Colbert über 20 Prozent über der Letterman-Reichweite ein Jahr zuvor. Trotzdem: Nächtlicher Marktführer bleibt weiterhin Jimmy Fallon mit seiner "Tonight Show" bei NBC. In der vergangenen Woche gewann Fallon sogar wieder mit dem größten Vorsprung seit dem Colbert-Einstand. Zum Vergleich: In der Zielgruppe kam Fallon auf ein Rating von 0,92, Colbert auf 0,59, Jimmy Kimmel lag bei ABC mit 0,52 nur knapp dahinter. Und wie schlägt sich Trevor Noah in der "Daily Show"? Von der Millionen-Marke ist die Show inzwischen weit entfernt, sie verpasst auch regelmäßig den Sprung unter die Top 100 der Sendungen im Kabelfernsehen und liegt damit derzeit weit unter den Werten, die man von Jon Stewart gewohnt war.