Bones - Die Knochenjägerin© RTL
Keine gute Nachricht für RTL: Nachdem von "CSI: Vegas" in den USA schon im Herbst letzten Jahres das Serienfinale zu sehen war, ist nun auch das Aus für eine weitere Stütze des Dienstagabends beschlossene Sache: "Bones" erhält zwar noch eine zwölfte Staffel, es wird zugleich aber die letzte sein - und sie wird auch nicht mehr aus den zuletzt üblichen 22, sondern nur noch aus zwölf Episoden bestehen. Die beiden Hauptdarsteller Emily Deschanel und David Boreanaz bleiben dafür ebenso an Bord wie die Showrunner Jonathan Collier und Michael Peterson, die zu Beginn der elften Staffel das Ruder übernommen hatten. Collier und Peterson zeigten sich "begeistert", dass man "der Serie, den Charakteren und den Fans das Serien-Ende bescheren könne, das sie so sehr verdienen". Schluss sein für "Bones" dürfte somit Ende 2016 oder Anfang 2017. RTL hat bislang zehn Staffeln gezeigt.

CSI: Cyber - Staffel 2© RTL/CBS
Verschärfend kommt für RTL noch hinzu, dass es auch um die Zukunft von "CSI: Cyber" - das man gut als Nachfolger für "CSI:Vegas" gebrauchen könnte - nicht unbedingt rosig bestellt ist. Die zweite Staffel verzeichnet seit Beginn der Season zwar zumindest recht stabile Quoten am späten Sonntagabend, allerdings auf einem ziemlich niedrigen Niveau. Für CBS ist es derzeit die beim jungen Publikum am schwächsten laufende Serie überhaupt. Auch wenn über den Verbleib noch nicht entschieden ist, so sind Zweifel an einer Verlängerung um Staffel 3 doch zumindest angebracht.

Superstore© NBC
"Superstore" hat einen reichlich ungewöhnlichen Start hinter sich: Die ersten beiden Folgen zeigte NBC noch im November im Anschluss an "The Voice" - damals mit guten Quoten. Folge 3 lief dann zunächst nur online und wurde nur "zwischen den Jahren" noch im linearen TV ausgestrahlt. Es hätte also eine gute Begründungen gegeben, wenn die Serie so einen schweren Stand gehabt hätte, als sie Anfang des Jahres dann auf dem regulären Sendeplatz am Montagabend mit Episode 4 weiter ging. Doch dort schlug sie sich ziemlich wacker - besonders wenn man bedenkt, dass NBC ansonsten im Sitcom-Bereich in den letzten Jahren kein glückliches Händchen hatte. Nachdem auch das Staffelfinale mit 4,7 Millionen Zuschauern und 1,4/5 Prozent in der Zielgruppe gut lief, gab's nun grünes Licht für eine zweite Staffel der Serie mit America Ferrera. Keine Entscheidung getroffen ist bei der Sitcom "Telenovela", die deutlich schlechter lief. Laut "Variety" zeigt man sich bei NBC aber zumindest inhaltlich damit sehr zufrieden. Zufrieden ist auch FX mit der Zach-Galifianakis-Comedy "Baskets": Während die erste Staffel gerade noch läuft, wurde nun bereits eine zweite Staffel in Auftrag gegeben, die dann Anfang 2017 zu sehen sein soll.

The X-Files© FOX
Ob es mit "The X-Files" bzw. "Akte X" weiter geht, ist unterdessen noch nicht entschieden - die Chancen stehen aber nicht schlecht. Es scheint eher eine Frage des "Wann" denn eine Frage des "Ob" zu sein. Aus Quotensicht war die sechsteilige Neuauflage des Mystery-Klassikers für Fox jedenfalls bis zuletzt ein voller Erfolg. Das Staffelfinale legte in dieser Woche nochmal auf 7,6 Millionen Zuschauer und 2,4/7 Prozent Marktanteil zu, nachdem es in den Wochen zuvor einen leichten Sinkflug gegeben hatte. Erfolgreicher ist bei Fox derzeit nur "Empire". Serienschöpfer Chris Carter hat schon im Herbst zu Protokoll gegeben, dass er sich weitere Staffeln vorstellen könnte, Fox zeigt sich laut Carter ebenfalls sehr interessiert und auch die beiden Hauptdarsteller Gillian Anderson und David Duchovny scheinen nicht abgeneigt. Problematisch ist - wie schon bei dieser Staffel - die Terminkalender aller Beteiligten in Einklang zu bringen. Und natürlich die Details zwischen Sender und Produktionsstudio zu klären. Beim letzten Mal haben sich die Verhandlungen fünf Monate hingezogen, so Carter - man sollte also nicht allzu schnell auf Neuigkeiten hoffen.

Americas Next Top Model© The CW
22 Mal hat Tyra Banks seit 2003 nach "America's Next Top Model" gesucht, allerdings aus Quotensicht mit stetig sinkendem Erfolg. Ende vergangenen Jahres zog der Sender The CW dann einen Schlussstrich unter das Format - dachte man zumindest bislang. Doch wenige Monate später tritt nun der Sender VH1 auf den Catwalk und hat angekündigt. "America's Next Top Model" neu aufleben zu lassen. Tyra Banks wird darin allerdings nicht mehr selbst nach dem Model-Nachwuchs suchen, sondern fungiert nur noch als Executive Producerin. Die Show zieht nach New York und wird wohl generell neue Juroren bekommen. Wann es los gehen soll, ist noch nicht bekannt.

Eiskalte Engel© kabel eins
Der männliche Part für das Üben von Hebefiguren und das Regeln des Tanzabstandes ist besetzt: Colt Prattes wird im ABC-Remake von "Dirty Dancing" in die Fußstapfen von Patrick Swayze treten. Dieser kommt vornehmlich aus dem Broadway-Bereich und war auch als Tänzer im Musikvideo "Try" neben Pink zu sehen. Weniger tänzerisch dafür aber manipulativ wird es bekanntlich in der Serienversion von "Eiskalte Engel" zugehen. Eine prominente Rückkehrerin steht bereits fest: die ehemalige Vampirjägerin Sarah Michelle Gellar wird im NBC-Pilot ihre Rolle von vor 15 Jahren verkörpern. Die Info über das Comeback von Kathryn Merteuil verkündete die Schauspielerin am Mittwoch via Instagram. Und noch eine Personalie verdient Beachtung: Anna Gunn, Serienfrau von Walter White aus "Breaking Bad" konnte eine Rolle in einem Comedy-Piloten ergattern. Dieser hört auf den Namen "Chunk and Bean" und wird für ABC Family realisiert.

Netflix© Netflix
Zwei Monate haben Jason Bateman ("Arrested Development") und VoD-Dienst Netflix miteinander verhandelt und nun sind sie sich angeblich einig geworden. Die als Drogenthriller angelegte Serie "Ozark" hat eine Bestellung erhalten und wird wohl im Frühling 2016 in die Produktion gehen. Dies wird für Bateman, der nicht nur vor sondern auch hinter der Kamera eine Rolle einnehmen wird, eine Rückkehr in den Fernsehbereich und auch zu Netflix, wo "Arrested Development" vor zwei Jahren ein Reboot bekam.

IFC© IFC
Bei IFC arbeitet man am Ausbau der Programmfarbe "Comedy". Der zu AMC Networks gehörende Sender hat nun zwei Comedy-Serien in den Warenkorb gelegt, die beide jeweils als Halbstünder angelegt sind. Zum einen handelt es sich um die Serie "Brockmire", die auf einem viralen "Funny-or-Die"-Hit basiert und von Hank Azaria stammt. Dieser wird wieder die Rolle des Baseball-Kommentators Jim Brockmire einnehmen, der einst vor laufenden Kameras einen Zusammenbruch erlitt, weil seine Frau ihn betrügt. Die Serie setzt eine Dekade später an: Brockmire versucht dabei seine Karriere und sein Liebesleben in einer kleinen Stadt wieder ans Laufen zu bringen. "Stan Against Evil" ist hingegen als komödiantische Horrorserie beschrieben, in der ein gegen seinen Willen in den Ruhestand versetzter und ständig verärgerter Sheriff gegen Dämonen der Stadt kämpft. Hilfe erfährt Stan in der von Dana Gould ("The Simpsons") geschaffenen Serie vom neuen, eigentlich nicht geschätzten Sheriff der Stadt.

Jimmy Kimmel© ABC
Die 67. Verleihung der Emmy Awards richtete im letzten Jahr das Network Fox aus. Als Host des Abends fungierte dabei Andy Samberg, der in der Fox-Serie "Brooklyn Nine-Nine" Detective Jake Peralta verkörpert und dafür 2014 mit einem Golden Globe ausgezeichnet wurde. Und in diesem Jahr? Bei der 68. Preisvergabe des wohl wichtigsten Fernsehpreises der Welt ist ABC an der Reihe. Wann der rote Teppich dafür ausgerollt wird, ist aktuell noch nicht bekannt. Die Frage, wer dann auf der Bühne in die Rolle des Gastgebers schlüpft, könnte hingegen bereits eine Antwort gefunden haben. Dem Branchendienst "Variety" zu Folge, befindet sich der Sender derzeit in frühen Verhandlungen mit Late-Night-Talker Jimmy Kimmel. Sofern sich die beiden Parteien einigen, wäre dies nach 2012 Kimmels zweiter Auftritt bei den Primetime Emmys.

US-Quoten-Update

Code Black© ABS Studios / CBS Television Studios
Während die Medical-Serie "Code Black" hierzulande bei ProSieben gerade einen Fehlstart hingelegt hat, ging in den USA am selben Tag die erste Staffel mit der 18. Episode bereits zu Ende. So enttäuschend wie bei ProSieben fielen die Quoten bei CBS nicht aus - doch restlos überzeugen konnte die Serie auch nicht. Das Finale sahen 6,9 Millionen Zuschauer, in der Zielgruppe reichte es für 1,2/4 Prozent in der Zielgruppe. Das sind Werte, mit denen man bei CBS leben kann - ob man die Wette darauf abschließen will, dass es im kommenden Jahr nochmal genauso viele Zuschauer sein werden, bleibt aber erste abzuwarten. Auf der Haben-Seite kann "Code Black" zumindest verbuchen, dass die Quoten über die gesamte Staffel relativ konstant waren. Das hat "Code Black" beispielsweise "Limitless" voraus: Die Serie startete nämlich zunächst sehr ordentlich, büßte aber seitdem langsam aber stetig Zuschauer ein. In dieser Woche waren noch 5,9 Millionen übrig, in der Zielgruppe lag der Marktanteil nur noch bei 1,1/4 Prozent (Rating/Share).

How to get away with Murder© RTL Crime/ABC Studios
Unter Zuschauerschwund leiden derzeit auch die Shonda-Rhimes-Serien bei ABC am Donnerstagabend. "Scandal" musste in der vergangenen Woche mit nur noch 6,1 Millionen Zuschauern und 1,8/5 Prozent in der Zielgruppe den schwächsten Wert seit der ersten Staffel hinnehmen. In die Saison gestartet war die Serie noch mit über zehn Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 3,3. Rapide abwärts geht's auch für "How to get away with Murder". Allgemein konnte Staffel 2 von Beginn an nicht ganz an den Erfolg der ersten Staffel anknüpfen, in der vergangenen Woche sahen erstmals weniger als fünf Millionen Zuschauer zu. In der Zielgruppe reichte es mit 1,5/5 Prozent nur noch für gutes Mittelmaß. Sehr robust zeigt sich hingegen weiterhin "Grey's Anatomy", das mit einem Zielgruppen-Marktanteil von 2,2/7 Prozent inzwischen zum Highlight am ABC-Donnerstag avancierte, obwohl die Serie inzwischen schon zwölf Staffeln auf dem Buckel hat.