Bosch© Amazon
Für Hieronymus "Harry" Bosch gibt es ein weiteres Comeback. Gestartet war die Serie "Bosch" nach positiven Urteilen der Amazon-Prime-Kunden im Februar 2015. Die zweite Staffel wiederum wurde für Abonnenten am 11. März zur Verfügung gestellt. Bestellt wurde nun eine dritte Staffel mit Titus Welliver in der Rolle der titelgebenden Figur, die auf der gleichnamigen Romanfigur von Michael Connelly basiert und von Eric Ellis Overmyer ("Treme") für das Fernsehen erschaffen wurde. Für Freude dürfte diese Nachricht auch in Unterföhring sorgen: Produziert wird Bosch von der Red-Arrow-Tochter Fabrik Entertainment für die Amazon Studios.

Its always sunny in Philadelphia© FX
"It's Always Sunny In Philadelphia" schreibt TV-Geschichte. Die eigenwillige Comedy-Serie wurde nun um zwei weitere Staffeln - Staffel 13 und 14 - verlängert. Damit zieht sie mit "The Adventures of Ozzie & Harriet" gleich, die bislang die Live-Action-Comedy-Serie war, die am längsten im amerikanischen TV lief. Man muss dafür jedoch weit zurückgehen in der Fernsehgeschichte, denn diese feierte 1952 ihr Debüt bei ABC und war 14 Staffeln lang zu sehen. Da die zwölfte Staffel von "It's Always Sunny In Philadelphia", die einst ebenfalls im Duo mit der elften Staffel geordert wurde, erst 2017 bei FXX über den Schirm laufen wird, wird die Serie mit Danny DeVito bis minimum 2019 Teil des FXX-Programms sein. Sofern eine 15. Staffel geordert werden sollte, wäre die Serie von und mit Rob McElhenney dann alleinige Rekordhalterin.

Grimm© Vox
In eine sechste Runde wird "Grimm" bei NBC gehen. Mit den Worten, dass das Team hinter "Grimm" eine ganz neue Figurenwelt erschaffen habe und die Fangemeinde die Ereignisse in dieser Serienwelt treu verfolge, gab Jennifer Salke, President NBC Entertainment, den Fortgang bekannt. Ebenfalls verlängert wurde die Serie "Spotless". Erst diese Woche war Tandem-CEO Rola Bauer mit der Ehrenmedaille bei der Verleihung der Médailles d'Honneur im Rahmen der MIPTV ausgezeichnet worden. Sie ist - zusammen mit Corinne Marrinan ("CSI") und Ed McCardie ("Shameless") mit der Firma Tandem für die Produktion der Serie verantwortlich. Im letzten Jahr liefen zehn Folgen von "Spotless" beim Esquire Network über den Schirm, was zugleich die Premiere in Sachen fiktionaler Eigenproduktion markierte. Eine zweite Staffel der in London spielenden Darma-Serie über Jean Bastiere (Marc-André Grondin) und seinen kriminellen Bruder ist bestellt.

The Detour2© TM & © Turner Entertainment Networks. A Time Warner Company. All Rights Reserved
Wie das eigene Familienleben, beziehungsweise Urlaub mit der Familie, zur Inspirationsquelle werden kann, wird in "The Detour" vorgeführt. Die Comedy-Serie stammt von Jason Jones und seiner Ehefrau Samantha Bee. Jason Jones schlüpft dabei zugleich in die Rolle des Familienoberhaupts vor der Kamera, während sich Samantha Bee als Autorin hinter der Kamera betätigt und zugleich noch bei TBS eine eigene Late-Night-Talkshow namens "Full Frontal" hat. Aber zurück zu "The Detour". Der Startschuss für die zehn Folgen umfassende erste Staffel fällt auf dem TV-Bildschirm am 11. April. Noch bevor es soweit ist, hat TBS nun eine zweite Staffel bestellt, die zudem um drei Folgen aufgestockt wurde. Die eigentliche Premiere fand jedoch schon online statt. Seit Mittwoch gibt es die erste Folge bereits auf YouTube und Facebook. In Deutschland startet "The Detour" im Juni bei TNT Comedy.

Lucifer© Fox
Wenn der Ruhm zwischen der Liebe steht: dies wird in der jetzt von Fox georderten Mockumentary "Famous" vorgeführt. Drehen wird sich die Comedy-Serie um ein Lehrerpaar, das seine Zukunft jedoch im Show-Business sieht. Sie, Pop-Sternchen-Aspirantin und er, Möchte-Gern-Drehbuchautor. Über Nacht werden zumindest ihre Träume wahr, nachdem ein Musik-Video zum viralen Hit wird. Da er jedoch keinen Hit landen kann, finden sich die beiden in der zehn Folgen umfassenden ersten Staffel in einer Paar-Therapie wieder, um die durcheinandergewirbelten Verhältnisse wieder zu ordnen. Eine Etappe weiter sind bei Fox hingegen die beiden Serien "Lucifer" und "Rosewood". Sowohl die auf dem Comic aus dem Hause DC basierende Serie "Lucifer", als auch "Rosewood", welches im Vorfeld von Erfolgsgarant "Empire" lief, erhalten eine zweite Staffel.

Freeform© Disney/ABC
Vom Image eines Familiensenders lösen, der durch ABC Family nahe lag, will sich der daher in Freeform umbenannte Sender natürlich auch durch das neue Programm. Nach den am Donnerstag abgehaltenen Upfronts gibt es neben einer Vielzahl sich in der Entwicklung befindenden Projekte vor allem folgende hervorzuhebenden Erkenntnisse: sicher auftauchen wird im neuen Programm eine Marvel-Serie, "Cloak and Dagger", die zwei bereits in etlichen Comics aufgetauchten Superhelden mit unterschiedlichen Backgrounds in einer eigenen Serie zusammenführt. Beschrieben wird diese als Superhelden-Liebesgeschichte, zwischen der weißen Tandy Bowen und dem schwarzen Tyrone Johnson. Bestellt wurde außerdem eine Drama-Serie, die auf den Namen "Famous in Love" hört.

Misfits© E4
Ein weiteres Augenmerk dürfte auf einer Neuauflage der britischen Serie "Misfits" liegen, sowie einem Spin-off der Comedy-Serie "Young & Hungry" mit der in der Mutterserie als Logan Rawlings auftauchenden Ashley Tisdale. Beide Projekte befinden sich - neben sechs anderen Drama-Serien und drei Comedy-Serien - in der Entwicklung. Der gewünschten Zielgruppe der 18- bis 34-Jährigen würde man zudem gerne etwas in Sachen Late-Night servieren: neben einer Art Variety-Show mit Kurzfilmen und Show-Einlagen, die zu später Stunde und wöchentlich gesendet werden soll ("Alice") wird auch an einer "richtigen" Late-Night gearbeitet. Diese erarbeiten zwei Produzentinnen der "Daily Show", Jennifer Flanz und Elise Terrell. Mit "Later Bitches" soll eine halbstündige Late-Night entstehen, durch deren Nächte eine Gruppe von Frauen führt, die als klug, dynamisch und charmant beschrieben werden. Nebenbei - so der Plan - werden Cocktails geschlürft.

NBC© NBC
Ein großer Trend ist aktuell ohne Frage das True-Crime-Genre. Dick Wolf nutzt es, um seinem "Law-&-Order"-Franchise, von dem zuletzt nur noch die "Special Victims Unit" übrig ist, nochmal neues Leben einzuhauchen. In Entwicklung ist nun nämlich "Law & Order: True Crime", das sich ähnlich wie die FX-Reihe "American Crime Story" in jeder Staffel einem anderen wahren Kriminalfall widmen will. In der ersten, achtteiligen Staffel geht es um die Mendenez-Brüder Joseph Lyle und Erik Galen, die wegen 1989 ihre Eltern umgebracht hatten und erst in einem zweiten Prozess verurteilt wurden, weil zwei getrennte Jurys im ersten Prozess jeweils zu keinem Urteil gekommen waren. Schon vor einiger Zeit hat NBC zudem "Law & Order: You the Jury" in Auftrag gegeben. Dabei handelt es sich um eine interaktive Live-Gerichtsshow, in der die Zuschauer zuhause Jury spielen sollen. Über eine zweite Staffel von "American Crime Story" von FX, das mit "The People vs. O.J. Simpson" gerade sehr große Aufmerksamkeit auf sich zog und im Schnitt 7,7 Millionen Zuschauer erreichte, ist offiziell übrigens noch nicht entschieden. Pläne gibt es aber bereits - und voraussichtlich soll es um Hurricane Katrina gehen, also ein gänzlich anderes Thema als das Verfahren gegen O.J. Simpson.

Melissa McCarthy als Sookie St. James© CBS
Große Überraschung beim Netflix-Comeback der "Gilmore Girls". Nachdem Melissa McCarthy erst twitterte, dass die vier Filme ohne die Beteiligung der Köchin und Lorelais beste Freundin Sookie St. James stattfinden werden, gibt es nun das große Comeback. In der Aufzeichnung zur Sendung von Ellen DeGeneres, die am heutigen Freitag ausgestrahlt wird, gab sie bekannt: "Gerade vor eineinhalb Stunden haben wir ausgemacht, dass ich mit dabei bin!" Nach Aussagen der Produzentin Amy Sherman-Palladino im Februar würden Terminschwierigkeiten der Schauspielerin dazu führen, dass sie nicht nach Stars Hollow zurückkehren wird. McCarthy selbst zwitscherte hingegen erst kürzlich in die Netzwelt hinaus, dass sie gar nicht gefragt wurde. Am Ende können sich Fans des Original-Casts nun aber doch über die gute Nachricht freuen: Melissa McCarthy ist mit von der Partie.

Mark Burnett© Angela George (CC BY-SA 3.0)
Nachdem Mark Burnett für ABC schon sehr erfolgreich "Shark Tank" (die US-Version von "Dragon's Den", das hierzulande als "Höhle der Löwen" adaptiert wurde) produziert, hat er sich nun mit Steve Harvey zusammengetan, um noch ein weiteres Business-Competition-Format an den Start zu brignen. Einen Titel gibt's noch nicht, ABC hat aber bereits 13 Folgen in Auftrag gegeben. Und darum geht's: Zwei Unternehmer pitchen ihre Geschäftsidee vor einem Live-Publikum - und dieses Publikum darf dann entscheiden, welcher der beiden Unternehmer das Kapital bekommt, um seine Idee auch in die Tat umzusetzen. Steve Harvey, der derzeit schon mit der Show "Little Big Shots" große Erfolge feiert, wird moderieren, MGM Television produziert, Mark Burnett ist Executive Producer.

US-Quoten-Update

Rush Hour© CBS
Auch wenn die TV-Saison bereits in großen Schritten ihrem Ende entgegen schreitet, gab's bei CBS noch einen Spätstarter: Die Serien-Adaption des Films "Rush Hour". Die Kritiken waren allerdings verhalten, die Quoten auch: Rund fünf Millionen Zuschauer sahen die erste Folge, mit 1,1/4 Prozent in der Zielgruppe drängt sich die Serie schon zum Start nicht gerade für eine Verlängerung um eine zweite Staffel auf - zumindest falls der in der Regel zu beobachtende Rückgang nach dem Neugierde-Effekt zum Start diesmal nicht ausbleiben sollte. Denn Luft nach unten hat "Rush Hour" schon jetzt gar keine mehr.

Life in Pieces© CBS
Unterdessen gingen in den letzten Tagen diverse Serien zu Ende. Dazu gehört etwa die Sitcom "Life in Pieces", die zum Abschied mit 1,7/6 Prozent in der Zielgruppe ihre bislang schwächsten Quoten erzielte. 7,2 Millionen Zuschauer sahen die Doppelfolge insgesamt. Das sind für CBS noch immer gute Werte - allerdings ist auch zu berücksichtigen, dass direkt davor "The Big Bang Theory" doppelt so viele werberelevante Zuschauer zählte. Trotzdem stehen die Chancen für eine zweite Staffel sehr gut. Von "You, Me and the Apocalypse" wird man hingegen kaum nochmal etwas sehen. Bis zuletzt blieben die Quoten bei NBC im Keller, das Finale kam auf 0,6/2 Prozent in der Zielgruppe. Nur 2,8 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu.

Shades of Blue© NBC
Schon um eine zweite Staffel verlängert hat NBC hingegen "Shades of Blue": Die Serie holte zwar auch zum Abschied mit insgesamt 5,4 Millionen Zuschauern und 1,1/4 Prozent in der Zielgruppe reichlich unspektakuläre Quoten, ist aber eine der am stärksten zeitversetzt konsumierten Serien. Schonmal den Defibrillator anwerfen sollten unterdessen die Macher der Serie "Heartbeat" bei NBC: Nach einem soliden Start Mitte März rutscht die Serie derzeit von Woche weiter ab. Mit 3,9 Millionen Zuschauern und 0,7/3 Prozent in der Zielgruppe steht die Serie wohl kurz vor dem Exitus.