Outlander - Staffel 2© VOX/© 2015 Sony Pictures Television Inc.
Die Reise durch die Zeit ist noch lange nicht zu Ende: Starz hat nun gleich in einem Aufwasch eine dritte und eine vierte Staffel von "Outlander" in Auftrag gegeben. Der Stoff geht dafür tatsächlich so schnell nicht aus: Jede Staffel basiert auf einem der Bücher aus der Romanreihe von Diana Gabaldon, die hierzulande als "Highland-Saga" erschienen sind. Acht liegen bereits vor, weitere sollen kommen. Die dritte Staffel wird nun die Adaption des Buches "Voyager" ("Ferne Ufer") Staffel 4 wird "Drums of Autumn" ("Der Ruf der Trommel") verfilmen. "'Outlander' ist eine Serie, wie man sie nie zuvor im Fernsehen gesehen hat. Von der Darstellung einer wirklich starken, weiblichen Hauptfigur über die verheerende Zerstörung der Lebensweise der Highlander bis zu einer selten zuvor gesehenen echten und zeitlosen Liebesgeschichte handelt es sich um eine Serie, die die Zuschauer nicht nur bewegt, sondern Leidenschaft und Begeisterung weckt", schwärmt Starz-Chef Chris Albrecht. Über alle Plattformen hinweg erreichte die erste Staffel im Schnitt fünf Millionen Zuschauer, der Auftakt der zweiten Staffel bescherte Starz im April einen Senderrekord.

Homeland Staffel 5© Showtime
Ebenfalls gute Chancen auf eine Staffel-Bestellung im Doppelpack gibt's für die Showtime-Serie "Homeland". CEO David Nevins sagte kürzlich, dass die Verhandlungen über eine siebte und achte Staffel weit fortgeschritten seien. Allerdings hatte er zugleich auch eine niht ganz so gute Nachricht im Gepäck, jedenfalls für ungeduldige Fans. Die noch ausstehende sechste Staffel, die ab August in New York produziert wird, startet nämlich nicht wie bislang üblich im Herbst, sondern wird sich voraussichtlich bis Januar 2017 verschieben. Nach ihrem Ausflug nach Berlin kehrt Carrie darin in heimatliche Gefilde zurück. Die Staffel spielt in den 72 Tagen zwischen der Wahl des neuen Präsidenten und dessen Amtseinführung, während derer ein hochkomplizierter Machtwechsel vollzogen wird - auch die neue Staffel wird sich also wieder höchst aktuell der derzeitigen Lage widmen. Kurz vermeldet noch zwei weitere Serienverlängerungen: Lifetime gibt "UnREAL" eine dritte Staffel, die "Good Witch" bleibt beim Hallmark Channel für eine dritte Staffel an Bord.

James Bond 007: Skyfall© ZDF/Francois Duhamel
Daniel Craig hat bekanntlich genug von seinem Dasein als James-Bond-Darsteller und widmet sich nun einem neuen Serienprojekt: Showtime hat 20 Folgen der Serien-Adaption des Buches "Purity" von Jonathan Franzen in Auftrag gegeben. Die Serie wird in zwei Staffeln mit je zehn Episoden ausgestrahlt werden, die Produktion soll im kommenden Jahr starten. Es handle sich um eine moralisch komplexe Geschichte über jugendlichen Idealismus, extreme Loyalität und kaltblütigen Mord. Im Mittelpunkt steht eine junge Frau namens Pip, die nicht weiß, wo ihre Wurzeln liegen, und Andreas Wolf, einem charismatischen deutschen Provokateur (verwandt mit DDR-Oberspion Markus Wolf), dessen Rolle dann Daniel Craig übernimmt. Er leitet eine in Südamerika ansässige Organisation, die auf den Handel mit Geheimnissen aus aller Welt spezialisiert ist. Pip ergattert dort einen Praktikumsplatz und hofft, mehr über sich und ihre Identität herausfinden zu können.

FX Networks© FX Networks
Auch eine neue Marvel-Serie steht mal wieder in den Startlöchern. FX hat eine achtteilige erste Staffel von "Legion" in Auftrag gegeben, die voraussichtlich Anfang 2017 ihren Weg auf den Bildschirm finden wird. Produzent wird sie von "Fargo"-Boss Noah Hawley. In "Legion" geht es um die Geschichte von David Haller, der von Dan Stevens ("Downton Abbey") gespielt wird.  David leidet seit seiner Jugend vermeintlich an Schizophrenie und verbrachte viel Zeit in psychiatrischen Anstalten. Nach einer seltsamen Begegnung mit einem anderen Patienten sieht er sich allerdings mit der Möglichkeit konfrontiert, dass die Stimmen die er hört und die Visionen, die er sieht, vielleicht doch real sein könnten. Neben Stevens sind auch Rachel Keller und Jean Smart aus "Fargo" in der neuen Serie zu sehen. Für FX ist es die erste Marvel-Serie.

HBO Logo© HBO
HBO - wo nach einer Analyse des "Hollywood Reporter" übrigens eine dritte Staffel von "True Detective" nach dem Abgang von Michael Lombardo sehr unwahrscheinlich geworden sein soll - legt im Comedy-Bereich nach und hat "Barry" mit Bill Hader in Auftrag gegeben. hader spielt darin einen Ex-Marine, der nun als schlecht bezahlter Auftragskiller arbeitet. Einsam und unzufrieden mit seinen Leben reist er nach LA, wo er eigentlich jemanden umbringen soll - und landet in einer Gemeinschaft einer Gruppe von hoffnungsvollen jungen Leuten aus der Theater-Szene, die ihn aufnimmt. Auch Netflix hat eine neue Comedy-Serie in Auftrag gegeben. "G.L.O.W." wurde inspiriert von der echten Geschichte einer Frauen-Wrestling-Liga aus den 80ern. Die Geschichte spielt in Los Angeles und erzählt die fiktionalisierte Geschichte einer arbeitslosen Schauspielerin, die die letzte Möglichkeit, ihren Traum zu leben, in Form einer wöchentlichen Wrestling-Show sieht.

Sony Pictures Television© Sony Pictures
Sony Pictures Television verliert seinen Chef Steve Mosco. Nach 24 Jahren wird er das Studio verlassen, nachdem die Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung gescheitert sind. Erst im vergangenen September war er vom President zum Chairman befördert worden. Der Abgang kommt überraschend, weil die TV-Division derzeit die erfolgreichste bei Sony Pictures ist, während der Film-Bereich in den letzten Jahren nicht nur einige Flops verdauen musste, sondern auch noch immer unter dem Datenleak nach dem Hack im November 2014 leidet. 60 Prozent des Ertrags erwirtschaftete Sony Pictures zuletzt mit seinen TV-Aktivitäten. Auch für die kommende Season hat Sony Pictures Television etliche vielversprechende Neustarts bei verschiedenen Sendern untergebracht - etwa "Notorious" im Shonda-Rhimes-Sandwich bei ABC oder "Timeless" im "The-Voice"-Schlepptau bei NBC, auch für die Produktion "Startup" gab's viel Lob. Mosko hatte die TV-Aktivitäten von Sony Pictures seit 2009 verantwortet.

US-Quoten-Update

History© History
Das Remake des Klassikers "Roots" erreichte bei History am Montagabend 5,3 Millionen Zuschauer - eine durchaus ordentliche Quote angesichts der harten Konkurrenz durch die NBA-Playoffs, die TNT fast 16 Millionen Zuschauer bescherten. Es war jedenfalls die meistgesehene Premiere einer History-Miniserie seit "Bonnie and Clyde" aus dem Jahr 2013, die zugleich aber auch bei A&E und Lifetime gezeigt wurde. Recht zufrieden sein kann man unterdessen bei NBC mit dem Auftakt der dritten Staffel von "The Night Shift". Nachdem die Serie im vergangenen Jahr in die normale Season befördert wurde, läuft sie nun erneut als Sommer-Serie. 4,8 Millionen Zuschauer und 1,1/4 Prozent in der Zielgruppe sind hier ein rundum solider Wert, auch wenn es weniger war als bei den Premieren der ersten beiden Staffeln.

Americas Got Talent© NBC
Ansonsten übernehmen inzwischen im US-Network-Fernsehen wieder überwiegend die non-fiktionalen Formate das Kommando. Einige sind da auch aus deutscher Sicht interessant: "500 Questions", das hierzulande im Sommer als Adaption mit Günther Jauch startet, war in den USA mit Staffel 2 mit bis zu fünf Millionen Zuschauern auf einem ähnlichen Quotenniveau wie im vergangenen Jahr. Das Zielgrupppen-Rating war mit Werten zwischen 0,7 und 0,9 Prozent aber ausbaubar. Deutlich besser lief "American Ninja Warrior", das bekanntlich ebenfalls von RTL adaptiert wird (bzw. das japanische Original). 6,35 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge der neuen US-Staffel, in der Zielgruppe sah es mit 1,7/7 Prozent wieder sehr gut aus. Quotenkönig der Sommermonate bleibt aber "America's Got Talent", das zum Auftakt der neuen Staffel 11,67 Millionen Zuschauer und 2,6 /10 Prozent in der Zielgruppe erreichte. Die Rückkehr von Simon Cowell hat sich aber nicht weiter auf die Quoten ausgewirkt: Sie lagen auf dem gleichen Niveau wie im vergangenen Jahr.