Vampire Diaries© Warner Brothers
Wenig überraschen dürfte die Nachricht, dass "Vampire Diaries" nach der achten Staffel endet. Nina Dobrev hatte bereits nach der sechsten Staffel die Tagebücher zu geklappt und Schauspielerin Katerina Graham verkündete, dass diese bevorstehende Staffel die letzte für sie sein wird. Hinzu kam ein digitaler Kommentar von Darsteller Ian Somerhalder, der die Gerüchte um eine finale Staffel ebenfalls befeuerte. Im Rahmen der Comic-Con wurde nun Klarheit geschaffen: mit 16 Folgen wird die Vampir-Geschichte bei The CW zu Ende gebracht. Der Startschuss dazu fällt am 21. Oktober.

Bates Motel Logo© A&E
Die Pforten geschlossen werden auch im "Bates Motel", wie die Produzenten der Vorgeschichte des Hitchcock-Klassikers "Psycho" auf der alljährlich in San Diego stattfindenden Comic-Messe bekannt gaben. Die finale Staffel wurde bereits letztes Jahr im Duo mit der vierten Staffel zusammen geordert und wird das Kapitel über Norman Bates zumindest bei A&E erst einmal abschließen. Prominente Unterstützung erfährt dieses dann von Sängerin Rihanna, die das Privileg erhält, die neben Norman und Norma Bates bekannte Rolle der Marion Crane bekleiden zu dürfen. Zur Erinnerung: die diebische Sekretärin wurde im Film von 1960 unter der Dusche von Hotelbesitzer Norman Bates, verkleidet als seine Mutter Norma, erstochen. Damit wird die aus Barbados stammende Sängerin in die Fußstapfen von Janet Leigh - oder auch Anne Heche (Remake 1998) - treten. 

Wynona Earp© Syfy
Der "Hollywood Reporter" attestierte der Serie "Wynonna Earp" "kanadischen Charme". Des Weiteren kann die auf dem gleichnamigen Comic (IDW Publishing) basierende und in Kanada produzierte Serie auf eine überschaubare, aber treue Fangemeinde blicken. Aspekte, die bei einer im Raum stehenden Verlängerung sicherlich förderlich sein dürften. Bei Syfy geht der Kampf der Revolverheldin Wynonna - Ur-Enkelin von Wyatt Earp - gegen das Paranormale und für Gerechtigkeit nun auch weiter. Bestellt wurden zehn Folgen für das kommende Jahr. Das für Country Music Television, kurz CMT, sehr erfolgreiche "Still the King" wird ebenfalls fortgeführt. Auch für die Serie über den Countrymusiker und Elvis-Imitator Billy Ray Cyrus gibt es eine zweite Staffel.

BoJack Horseman© Netflix
"Guys. season 4...it's happening!" Mit diesen Worten und ein paar Hashtag-Halbsätzen gab Netflix den Fortgang von Halb-Mensch-Halb-Pferd "BoJack Horseman" bekannt. In die Netzwelt getwittert wurde dies am Tag der Veröffentlichung der dritten Staffel am 22. Juli. Damit zeigt man sich beim Streamingdienst in dieser Hinsicht unabhängig von Abrufzahlen der aktuellen Staffel und sprach der Serie mit Will Arnett als Stimme des ehemaligen Fernsehstars umfassend das Vertrauen aus. Apropos Will Arnett: dieser könnte zu Beginn des neuen Jahres wieder seine Rolle als Gob Bluth einnehmen. Im Rahmen der TCA Pressetour von Netflix gab "Arrested Development"-Schöpfer Mitch Hurwitz zu Protokoll, dass die Produktion für eine fünfte Staffel Anfang 2017 starten könnte. So lautete seine Antwort auf die Frage bezüglich des Stands einer etwaigen fünfte Staffel. Diese befindet sich nach wie vor in der Schwebe.

Turn© AMC
Die Dinge geklärt sind hingegen bei der Serie "Voltron". Die animierte Netflix-Serie, bei der es sich um ein Remake aus dem Hause DreamWorks Animation handelt, erhält einen Zweitling. Geplant ist, diese bereits Ende dieses Jahres in das Portfolio einzuspeisen. Gute und gleichzeitig schlechte Nachrichten gibt es hinsichtlich des Historiendramas "Turn" bei AMC zu vermelden. Dort kämpft der vom New Yorker Farmer Abe Woodhull gegründete Spionage-Ring "The Culper Ring" um nationale Freiheit zu Zeiten des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges. Verlängert wurde die Serie zwar um eine vierte Staffel, diese markiert jedoch zugleich das Ende.

Ballers© HBO
Im Gegensatz zum Bereich der Drama-Serien, dürfte die Comedy-Schiene bei HBO weniger Magenschmerzen bereiten. Nach wie vor ist "Veep" ein Kritikerliebling und mit "Ballers" hat der Pay-TV-Sender eine Serie im Programm, die beim Publikum gut ankommt. Mit 9,1 Millionen über alle Plattformen hinweg, markiert die erste Staffel der Football-Serie mit Dwayne "The Rock" Johnson sogar denjenigen Comedy-Halbstünder, der in den letzten sechs Jahren am meisten gesehen wurde. Gründe genug, um der Serie weiteren Raum zu geben: bestellt wurde eine dritte Staffel. Eingestellt wurde hingegen die Doku-Serie "Project Greenlight", hinter der Ben Affleck und Matt Damon standen. Diese war für die dritte Staffel 2005 zu Bravo gewechselt und kehrte mit der vierten Staffel wieder zur ursprünglichen Heimat HBO zurück. Begleitet wurde darin der Prozess des Filmemachens eines Neulings - mit all den Herausforderungen und Chancen.

The Last Tycoon© Amazon
Nischenpublikum oder Massengeschmack? Vor diesem Problem steht Monroe Stahr (Matt Bomer), der sich im Hollywood der 1930er Jahre als Filmemacher eher jenseits des kommerziellen Erfolgs bewegt - ganz zum Leidwesen seines Studio-Chefs Pat Brady (Kelsey Grammer), dessen Frau er wiederum beglückt. Privat kommt durch die zufällige Begegnung einer weiteren Frau Bewegung rein, die sich auch auf das Berufliche auswirkt. So grob liest sich die Geschichte des Amazon-Piloten "The Last Tycoon", die auf dem unvollendeten Roman von F. Scott Fitzgeralds basiert und sich der Kritik des Publikum beim Streamingdienst stellen durfte. Sechs Wochen nach dem Start der neuen Pilot-Season gibt es nun grünes Licht für das Historiendrama. Bestellt wurde eine erste Staffel.

Rita Ora© Sarah Mickelson/ Neon Tommy (CC BY-SA 2.0)
Letzten Oktober wurde bekannt, dass Tyra Banks' Model-Sendung "America's Next Top Model" bei The CW nicht fortgeführt wird. Nach 12 Jahren und 22 Staffeln durfte diese dann im Dezember ihre Louboutins final einpacken. Kurz später kommunizierte wiederum VH1, dass die lang laufende Casting-Show unter dem eigenen Dach weiterlaufen wird - dann allerdings ohne Banks als Host. Gefunden ist nun das neue Gesicht mit britischen Wurzeln: Rita Ora, Sängerin, Schauspielerin und Model - vor allem für Jay-Z "Roc Nation" - wird ab Herbst durch die Show führen. Unterstützung erfährt sie von Ashley Graham, Drew Elliott und Law Roach. Banks selbst wird nicht ganz raus sein aus der Produktion. Geplant sind Überraschungsauftritte, des Weiteren ist sie weiterhin als ausführende Produzentin tätig.

Star Trek 2017© CBS
In 2005 verdunkelte sich der Horizont für alle Trekkies. Damals wurde die letzte Serie aus dem "Star-Trek"-Umfeld, "Star Trek: Enterprise" eingestellt. Was folgte waren drei Filme, allerdings blieb eine weitere serielle Aufarbeitung aus. Dies ändert sich ja bekanntlich im Januar 2016, denn die Geschichte wird mit einer neuen Serie von Bryan Fuller weitergeschrieben. Und dafür gibt es nun auch einen Titel, der auf der Comic-Con veröffentlicht wurde: "Star Trek: Discovery". Außerdem soll die neue Serie entgegen des bisherigen "Star-Trek"-Prinzips weniger episodisch erzählt werden. Orientieren will man sich strukturell eher am Aufbau eines Romans.

Netflix Ted Sarandos6 Milliarden US-Dollar gibt Netflix in diesem Jahr für die Produktion eigener Inhalte und Zukäufe aus - und das soll noch lange nicht das Ende der Fahnenstange sein. Im kommenden Jahr werde es mehr sein, kündigte Netflix-Chef Ted Sarandos bei einem Pressegespräch an. Die Gefahr, sich zu verzetteln und durch zu viele Produktionen nicht mehr genug Aufmerksamkeit für jede einzelne generieren zu können - Kern der Peak-TV-Diskussion - sieht er nicht. Vielmehr gehe es um ein möglichst breites Angebot, um für jede Zuschauergruppe unter den Netflix-Abonnenten stets das passende bieten zu können - es gehe also gar nicht darum, dass jeder Netflix-Kunde am besten jede Netflix-Serie sehen muss. Stattdessen setzt er auf den Empfehlungs-Algorithmus, um die passenden Inhalte zu den jeweiligen Nutzern zu bringen. Während er sich über konkrete Zuschauerzahlen nicht äußern wollte, nannte er 2 Stunden als durchschnittliche Sehdauer eines Netflix-Nutzers pro Tag. Kein anderer Sender komme da heran. Das zuletzt unter den Erwartungen gebliebene Abo-Wachstum sieht er gelassen. Es handle sich nur um ein Problem der Vorhersage-Genauigkeit in neuen Märkten. Im ersten Quartal sei man stärker gewachsen als erwartet, im zweiten weniger - kein Grund, seinen Kurs zu ändern, so die Botschaft von Ted Sarandos.

US-Quoten-Update

Hillary Clinton, Donald TrumpWährend am Donnerstagabend Hillary Clinton ihre Rede nach der offiziellen Nominierung als Präsidentschaftskandidatin gehalten hat - die Zuschauerzahlen hierfür liegen noch nicht vor - war Donald Trump schon in der vergangenen Woche dran. Etwas über 32 Millionen Zuschauer wurden während seiner Rede vor den Bildschirmen gezählt. Auch wenn man berücksichtigt, dass die Rede auf zehn Sendern bzw. Networks gleichzeitig übertragen wurde, sind das die "Big T.V. ratings", die Trump via Twitter schon ankündigte. Sie sind aber trotzdem nicht außergewöhnlich: Als Mitt Romney 2012 seine Rede hielt, sahen ebenfalls schon über 30 Millionen Zuschauer zu. Als John McCain 2008 als Gegner von Barack Obama antrat, waren sogar fast 39 Millionen Zuschauer dabei. Ein Quotenrekord blieb Trump also verwehrt - dafür markierte er einen anderen Rekord: Mit 75 Minuten war es die längste Acceptance-Speech der vergangenen vier Jahrzehnte.

Bones - Die KnochenjägerinDiese Überlänge brachte vor allem Fox in Bedrängnis. Denn während die Rede an der Ostküste um 22 Uhr startete, war es an der Westküste erst 19 Uhr. Die gesamte Übertragung dauerte aber bis 20:40 Uhr - und überlagerte an der Westküste somit das Staffelfinale von "Bones", das um 20 Uhr startete. Fans der Serie bekamen so nur die letzten 20 Minuten des Saison-Ausklangs der Serie zu sehen. Kein Wunder also, dass die letzte Folge keinen Quotenaufschwung brachte, sondern mit 3,74 Millionen Zuschauern die bislang niedrigste Zuschauerzahl verzeichnete. In der Zielgruppe blieb der Marktanteil mit 0,8/4 Prozent (Rating/Share) zwar weitgehend konstant, doch eigentlich wäre hier wohl nochmal ein Aufschwung drin gewesen. Fox entschuldigte sich später für die überaus unglückliche Programmierung, verwies auf die diversen VoD-Möglichkeiten und zeigt das Staffelfinale nun am heutigen Freitagabend nochmal.

Wayward PinesEin zumindest aus Quotensicht ebenfalls reichlich unspektakuläres Staffelfinale gab's für die zweite Runde von "Wayward Pines". 2,2 Millionen Zuschauer sahen die letzte Folge, 0,7/3 Prozent betrug der Marktanteil in der Zielgruppe (Rating/Share). Will man es positiv sehen, kann man festhalten, dass die zweite Staffel ab der dritten Woche ihre Reichweite quasi stabil gehalten hat. Allerdings lief die zweite Staffel deutlich schwächer als die erste. Damals kam das Staffelfinale noch auf rund vier Millionen Zuschauer. Während die Networks sonst die meiste Zeit über im Sommer keine frische Serienware zeigen, lief die Serie am Mittwoch übrigens direkt gegen "Night Shift" bei NBC und "American Gothic" bei CBS. Recht zufrieden sein kann NBC, wo 5,3 Millionen Zuschauer "The Night Shift" einschalteten (1,0/4 Prozent in der Zielgruppe). "American Gothic" bleibt für CBS hingegen ein Flop mit nur 2,4 Millionen Zuschauern und 0,5/2 Prozent in der Zielgruppe. Klinisch tot ist inzwischen "BrainDead": Nach Wechsel auf den Sonntag sahen zuletzt nur noch 2,3 Millionen Zuschauer zu, 0,3/1 Prozent in der Zielgruppe waren das miserable Ergebnis.