Star Trek 2017© CBS
Zwei Spin-offs, eine Plattform, zwei Überraschungen. Eigentlich sollte der Ableger "Star Trek: Discovery" von Bryan Fuller bereits im Januar 2017 auf CBS All Access an den Start gebracht werden. Trekkies, die der Neuauflage mit neuer Ausrichtung entgegen fiebern, müssen sich in Geduld üben. Die Premiere der Serie mit weiblicher Hauptfigur und neuer Ästhetik wird sich um vier Monate nach hinten verschieben. Neuer Termin ist damit Mai nächsten Jahres. Die Macher sprechen begründen das mit der großen Verantwortung, die man habe, wenn man ein Franchise wie "Star Trek" zurück auf den Bildshirm bringe. Daher wolle man keine Kompromisse machen und benötige mehr Zeit für Produktion und Postproduktion, um die erhoffte Qualität liefern zu können.

Christine Baranski in The Good Wife© CBS
Wo sich eine Produktion nach hinten verschiebt, kann eine Vorverlegung nicht weit sein. Das Spin-off zu "The Good Wife" mit Christine Baranski und Cush Jumbo wird nicht wie ursprünglich angekündigt im Frühling starten, sondern bereits nächsten Februar. Bevor die Serie zum Streamingangebot All Access wandern wird, erhält sie jedoch noch eine Premiere der ersten Folge auf CBS. Die kürzere Wartezeit für den noch namenlosen Ableger kommt mit einer weiteren guten Neuigkeit für Fans daher: als Showrunner fungieren Michelle und Robert King, Ideengeber und Produzenten-Ehepaar der Mutterserie.

Mistresses© ABC
Aus und vorbei ist es mit dem skandalösen und skurrilen Liebesleben der Damen bei "Mistresses". ABC zieht den Stecker und lässt die Serie nach vier Staffeln ruhen, womit die letzte Folge am 6. September zugleich das Serienfinale markierte. Die Serie war einst Teil von ABC's Vorhaben, in den Sommermonaten auf höherwertige Produktionen zu setzen, auch wenn der TV-Konsum in diesen Monaten geringer ist. Da sich die Zuschauerzahlen der letzten Folge jedoch im Vergleich zum Debüt halbiert haben, ist es nun vorbei mit weiblicher Verführungskunst. Weniger Sex, Drugs und Rock 'n' Roll ist bei FX angesagt. Dort endet das geplante Comeback von Rockmusiker Jonny Rock (Denis Leary), der 25 Jahre später seine alte Band "The Heathens" wieder zusammen führen will jäh: "Sex&Drugs&Rock&Roll" wird nicht mit einer dritten Staffel zurückkehren.

Hulu.com© Hulu.com
Gegen die Auslöschung der Menschheit kämpft ein Hausmeister in der nun von Hulu bestellten Comedy-Serie "Future Man". Wie der Titel schon nahe legt, handelt es sich darin um einen Zeitreisenden, der von Josh Hutcherson ("Hunger Games") verkörpert wird und der ebenfalls als Produzent mit an der Produktion beteiligt ist. Tagsüber Hausmeister, nachts ein Spieler, wird dieser von einer mysteriösen Gruppe heimgesucht und wird schnell zum unpassenden Held auf der Erde. Hinter der halbstündigen Comedy-Serie stehen außerdem Seth Rogen und Evan Goldberg, die gemeinsam "The Interview" mit James Franco verantwortet haben.

Married at First Sight© ProSiebenSat.1
Das von Red Arrow produzierte Format "Married at First Sight" ist für FYI Network ein Erfolg. Die momentan ausgestrahlte vierte Staffel konnte sich seit dem Start im Juli nochmals deutlich steigern. Die in Deutschland mit dem Titel "Hochzeit auf den ersten Blick" bei Sat.1 ausgestrahlte Kuppelshow erhält nun in den USA einen Ableger. Bei "Married at First Sight: Second Chances" stehen zwei Glücklose der dritten Staffel im Fokus. Die geschiedene Vanessa Nelson und David Norton, bei dem es erst gar nicht zur Trauung kam, erhalten dabei die sprichwörtlich und titelgebende zweite Chance. Apropos zwei: Gordon Ramsays Kochshow "Hell's Kitchen" wurde um zwei weitere Staffeln verlängert. Bei Fox geht es für den Starkoch damit in die 17. und 18. Staffel.

NBC Logo© DWDL
Nicht den Parcour des Lebens, sondern einen körperlich extrem fordernden Hindernisparcours durchlaufen die Teilnehmer bekanntlich beim Franchise "Ninja Warrior". Sehr gut läuft es dabei derzeit bei der fünften Staffel amerikanischen Variante "American Ninja Warrior". Die Show erreicht im Schnitt ein Rating von 2,1 in der Zuschauergruppe der 18- bis 49-Jährigen, was ihr dort einen Platz unter den zehn meist gesehenen Primetime-Produktionen sichert. Ein weiterer Pluspunkt: am Sonntag könnte es den ersten Emmy in der Kategorie "Best Reality Competition Program" geben. Gründe genug, "American Ninja Warrior" um eine weitere Staffel zu verlängern. Bei NBC wird sie in eine sechste Runde gehen, insgesamt gesehen in die neunte. Beginnend im Jahr 2009 lief die aus Japan kommende Sendung erst auf G4.

American Horror Story Logo© FX
Große Geheimhaltung herrscht immer im Vorfeld der Anthologie-Serie "American Horror Story", wenn es um Titel und Inhalt einer neuen Staffel geht. Bei der jetzt gestarteten sechsten Staffel kam diese jedoch TTIP'schen Ausmaßes gleich, denn vorab gab es zwar Gerüchte und Theorien, von Seiten Ryan Murphys und Brad Falchuks jedoch vorab keine Auflösung diesbezüglich. Geändert hat sich dies erst mit Ausstrahlung der ersten Folge des Sechstlings. Die Staffel hört auf den Untertitel "My Roanoke Nightmare". Dieser nimmt Bezug auf die Insel Roanoke Island im heutigen Bundesstaat North Carolina, die als erste Kolonie der Engländer in Amerika und als "verlorene Kolonie" gilt. Nach mehreren Versuchen, erfolgreich eine Siedlung zu gründen, verschwanden im 16. Jahrhundert über 100 Menschen auf mysteriöse Weise spurlos. Neben Kathy Bates und Sarah Paulson sind dieses Mal auch Cuba Gooding jr. und Andre Holland mit von der Insel-Partie.

Foto: Photocase© Photocase/apfelholz
Dick Wolf, Schöpfer von "Law & Order" und des "Chicago"-Franchises bei NBC hat wieder etwas im Köcher. Insidern zu Folge arbeitet er derzeit in Zusammenarbeit mit dem FBI an einer nicht drehbuchbasierten Serie für USA Network. Angeblich haben die Dreharbeiten in New York bereits begonnen. Im Gerüchte-Raum stehen sechs bis acht Folgen für eine Premierenstaffel. Das Mastermind hinter "Breaking Bad" und "Better Call Saul", Vince Gilligan, steht unterdessen im Dienst von HBO. Für den Sender entwickelt dieser derzeit eine Mini-Serie über den Sektenführer Jim Jones. Er gründete einst die neureligiöse Gruppe Peoples Temple und kam 1978 bei einer Massenselbsttötung im Urwald von Guyana um. Mit ihm waren es rund 900 andere, die dort den Tod fanden.

Vice Media GmbH© Vice Media GmbH
Man muss sich zwei Wochen länger gedulden, doch den 10. Oktober können sich alle Nachrichtenmacher nun trotzdem schonmal im Kalender anstreichen. Dann versucht sich Vice in Zusammenarbeit mit HBO nämlich nicht mehr nur an einer wöchentlichen Reportage-Sendung, sondern an einem allabendlichen Nachrichtenformat namens "Vice News Tonight". Als Grund für die Verschiebung gibt man an, dass man noch Zeit zum Testen auf allen Platformen benötige. Auch wenn man sich natürlich den großen Themen des Tages widmen will, sieht man sich nicht in einer Chronistenpflicht - schließlich würde das Vice-Publikum ohnehin den Tag über die Schlagzeilen verfolgen, die müsse man ihnen abends also nicht nochmal erzählen. Man setze auf eine Kombination von Mini-Dokus, Grafiken, Charts und Animationen. Vice spricht von einer Art Mischung aus traditioneller Nachrichtensendung und "Daily Show" ohne Lacher, die in Teilen von "Saturday Night Live" und der "Sesamstraße" inspiriert worden sei. Bemerkenswert ist auch die Technik: Wenn man "Vice News Tonight" auf Tablets oder Smartphones sieht, kann man über den Touchscreen beispielsweise weitergehende Dokumente und Links ansurfen. Einen traditionellen Anchor gibt es nicht.

Olympia 2014© ARD/Digital/RIA Novosti/A. Filippov
Um die Olympischen Spiele übertragen zu können, greift NBC in den USA tief in die Tasche. 4,4 Milliarden Dollar wurden insgesamt für die Rechte bis 2020 auf den Tisch gelegt, für die Rechte bis 2032 dann sogar 7,75 Milliarden. Kann das unter diesen Umständen ein profitabler Deal sein? Kann: Steve Burke, CEO von NBC Universal, sagte vor Analysten nun, dass man aus den 17 Tage währenden Übertragungen mit einem Gewinn von 250 Millionen US-Dollar herausgeht. Damit waren es die profitabelsten Olympischen Sommerspiele, die NBC jemals übertragen habe. Die Werbeeinnahmen lagen um 20 Prozent höher als 2012 - und das, obwohl die Quoten zugleich rückläufig waren. Wenn man auch die Übertragungen auf Kabelsendern und Streams mit einbezieht, ist die Reichweite im einstelligen Prozentbereich gesunken. "Wir sind in keinster Weise besorgt", gibt man sich bei NBC aber gelassen und verweist darauf, dass kein anderer Sender im Sommer ähnlich hohe Reichweiten liefern könne. Für Werbetreibende bleibe Olympia daher von unschätzbarem Wert.

Dreamworks Animation© Dreamworks Animation
Obwohl NBC Universal sich also offenbar über einen sehr profitablen Sommer freuen kann, wurde an anderer Stelle im Konzern ein deutlicher Stellenabbau angekündigt: 200 Jobs fallen auf dem Campus des kürzlich übernommenen Dreamworks Animation weg. Vor allem geht es um die Bereiche Verwaltung, Distribution und Consumer Product. Hier strebe man eine weitgehende Integration der Bereiche in NBC Universal an. Die Betroffenen sollen diese Woche informiert werden und ihren Job auch nicht sofort verlieren, sondern in den kommenden Monaten den Übergang mit organisieren. "Das sind schwierige, aber notwendige Schritte", sagt Jeff Shell, Chairman der Universal Filmed Entertainment Group. Man werde sich auch so großzügig wie möglich gegenüber jenen zeigen, die das Unternehmen verlassen müssten.

US-Quoten-Update

Son of Zorn© Fox
Die neue Season wirft in den USA ihre Schatten voraus. Fox nutzte seine NFL-Übertragung am Sonntagvorabend, um dem Publikum schonmal die neue Serie "Son of Zorn" näherzubringen - ein Mix aus realen Personen und der animierten Hauptfigur. Und das klappte gar nicht so schlecht: 6,13 Millionen Zuschauer gaben "Son of Zorn" zumindest mal eine Chance, in der Zielgruppe lag das Rating bei hervorragenden 2,4/8 Prozent. Das wird ohne Football im Vorlauf freilich kaum zu halten sein, die Ausgangslage ist aber in jedem Fall prima. Eine frühzeitige Rückkehr gab's auch für "Blindspot", nun auf dem neuen Sendeplatz am Mittwochabend. Um dort für einen guten Einstand zu sorgen, zeigte NBC den Staffelauftakt nach dem Finale von "America's Got Talent". Von den 14,4 Millionen Zuschauern, die die Castingshow gesehen haben, blieben 7,1 Millionen bei "Blindspot" dran. In der Zielgruppe holte die Serie 1,5/6 Prozent Marktanteil (Rating/Share). Damit lag "Blindspot" trotz des starken Vorlaufs weit unter den Herbst-Werten aus der vergangenen Saison vom Montagabend, aber zugleich auch über den Frühjahrs-Quoten. Die Bewährungsprobe kommt aber nun ohnehin erst in den kommenden Wochen, wenn eben nicht "America's Got Talent" im Vorlauf zu sehen ist. Kann "Blindspot" das nun erreichte Quotenniveau weitgehend halten, dürfte man bei NBC aber zufrieden sein.

Dancing with the stars© ABC
Ebenfalls schon gestartet ist die neue Staffel von "Dancing with the Stars" bei ABC. Und sie konnte mit 12,2 Millionen Zuschauern und 2,1/7 Prozent in der Zielgruppe (Rating/Share) die Auftaktwerte aus dem vergangenen Jahr halten - ABC darf also vorerst zufrieden sein. Zum Start setzte man sich auch gegen das Finale von "American Ninja Warrior" durch, das für NBC aber trotzdem ein sehr schöner Sommererfolg war. 5,9 Millionen Zuschauer und 1,7/6 Prozent in der Zielgruppe können sich für das Format mehr als sehen lassen. Mit zwei Football-Übertragungen dominierte NBC ohnehin die zurückliegenden Tage aus Quotensicht.

BrainDead© CBS Studios
Bei CBS dürfte man unterdessen vor allem froh sein, dass man einen Haken hinter die diesjährigen Sommerserien machen kann. "BrainDead" brachte man am Sonntag noch mit einer Doppelfolge zu Ende. Das Finale sahen gerade mal 2,1 Millionen Zuschauer, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 0,3/1 Prozent (Rating/Share). Damit wäre in jedem Fall geklärt, dass die Macher von "The Good Wife" auch nicht mit jedem Projekt ins Schwarze treffen. Ein voller Erfolg war hingegen für NBC die Reihe "Better Late Than Never", wofür William Shatner, Henry Winkler, George Foreman und Terry Bradshaw als Backpacker durch Asien reisten. Die Reihe konnte ihre guten Quoten über die gesamten vier Ausgaben halten. Auch das Finale sahen 7,6 Millionen Zuschauer, 1,6/6 Prozent betrug der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.