Netflix© Netflix
Neflix wagt sich an eine als schwarzhumorige Comedy deklarierte Serie, die sich dem Thema Autismus nähert. Darin wird Keir Gilchrist einen 18-Jährigen mimen, der an der angeborenen und nicht heilbaren Wahrnehmungs- und Informationsverarbeitungsstörung leidet. Die Frage ist: wie kann Sam ein Leben in Unabhängigkeit führen und nicht zuletzt die Liebe finden? In die Rolle des Vaters schlüpft Michael Rapaport - den Part der Mutter übernimmt Jennifer Jason Leigh. Bestellt wurden zunächst acht Folgen von "Atypical" über das Erwachsenwerden eines untypischen Teenagers.

American Crime Story: The People v. O.J. Simpson© FX
Trophäen in einer zweistelligen Anzahl konnte "American Crime Story: The People v. O.J. Simpson" bei den diesjährigen Emmys abräumen. Klar ist auch, welches Thema die Nachfolgestaffel der Anthologie-Serie von Ryan Murphy in den Blick nehmen wird. Dabei soll es um die Geschehnisse rund um Hurricane Katrina gehen. Noch bevor diese bei FX über den Schirm gelaufen ist, gab es nun bereits grünes Licht für die dritte Staffel des Erfolgsformats. Kreisen soll diese um die Ermordung des Star-Designers Gianni Versace im Jahr 1997. "Versace/Cunanan: American Crime Story" basiert dabei auf dem Buch "Vulgar Favors" der "Vanity-Fair"-Autorin Maureen Orth. Vor fast zwanzig Jahren wurde der Modedesigner von Andrew Cunanan auf der Treppe seines Hauses in Miami Beach ermordet. Er war dabei eines von fünf Opfern. Serienmörder Cunanan selbst brachte sich acht Tage nach dieser Tat auf seinem Hausboot um.

 

Tracy Morgan© NBC
2014 wurde Tracy Morgan bei einem Autounfall schwer verletzt. Nun steht seine Rückkehr bei einer Serie bevor, die von Jordan Peele stammt. Ursprünglich wurde der Comedy-Pilot für FX produziert, dort nahm man jedoch kürzlich Abstand und gab ihn für anderer Sender frei. Direkt in Serie geschickt wird das noch namenlose Projekt nun von TBS. Der zu Turner gehörende Sender setzt dabei auf folgenden Content: das ehemalige "30 Rock"-Mitglied Morgan wird nach 15 Jahren aus der Haft entlassen und kehrt nach Brooklyn zurück. Dort erkennt er weder seine ursprüngliche Nachbarschaft, noch die Mutter seiner Kinder wieder. Diese wohnt im gentrifizierten New Yorker Stadtteil mit einem weißen Mann zusammen, was Morgans Figur gar nicht gefällt. Dieser versucht mit den Fähigkeiten aus dem Gefängnis, eine Änderung herbeizuführen und Kontakt zu seiner ehemaligen Freundin und den Zwillingen zu aufzubauen. Auf den Bestellzettel notiert hat der zu Turner gehörende Sender zehn Folgen.

BrainDead© CBS Studios
Quasi hirntot ist fortan "BrainDead" bei CBS. Die Sommerserie der "Good-Wife"-Macher, Robert und Michelle King, hat nach nur einer Staffel den Serienfriedhof erreicht. Die politische Satire markierte dabei den ersten Versuch des Duos, nach der "Good-Wife"-Zeit, eine neue Serie zu etablieren. Unter den Erwartungen blieb aus Sicht der Verantwortlichen auch "American Gothic". Auch diese Sommerserie schafft es nicht über eine erste Staffel hinaus. Wo gestrichen wird, wird aber auch Platz für Neues. Geordert hat der Sender im Gegenzug den Thriller "Salvation" von Alex Kurtzman für den kommenden Sommer. Drehen soll sich die Serie um einen Absolventen des MIT. Der entdeckt Schlimmes: ein Asteroid droht in sechs Monaten mit der Erde zu kollidieren. Aufgestockt wird bei CBS zudem auch an anderer Stelle: Neun Episoden mehr gibt es für drei CBS-Neustarts. Frühzeitiges Vertrauen sprach das Network "Bull", "Kevin Can Wait" und "MacGyver" aus, womit diese auf volle Staffeln mit jeweils 22 Folgen kommen.

Harmonquest© Seeso
Ungewöhnlicher als die klassisch fiktionalen Serien kommt "Harmonquest" beim zu NBCUniversal gehörenden Streamingdienst Seeso daher. Das von Dan Harmon ("Community") erdachte Projekt erhält eine zweite Staffel. Das Konzept: halb animiert, halb live improvisiert, spielen Dan Harmon und weitere Comedians zusammen mit einem besonderen Gast pro Sendung ein Fantasy-Rollenspiel. Jede Folge besteht dadurch aus einer Mischung aus Live- und animierten Videoclips. Nicht weiter geht es hingegen für "Guilt" bei Freeform. Fokussiert wurde dort die amerikanische Austauschschülerin Grace, die unter Verdacht steht, in London ihre Mitbewohnerin ermordet zu haben oder zumindest daran beteiligt gewesen zu sein. Nach zehn Folgen ist die Serie, die erzählerische Parallelen zum Fall von Amanda Konx aufweist, an ein Ende gekommen. Weniger als 500.000 Zuschauer verfolgten die Geschichte bei der Premiere.

Staatsfeind Nr. 1© Touchstone Pictures
Nicht abzureissen scheint der Trend, Filmstoff - der wiederum meist auf einem Roman fußt - in serielle Gewänder zu kleiden. Mit dabei sind dieses Mal "Der Regenmacher", "Fegefeuer der Eitelkeiten" und "Der Staatsfeind Nr. 1". Bei CBS will man sich der John-Grisham-Thematik nähern, die 1997 bereits Francis Ford Coppola auf die große Leinwand brachte. Matt Damon mimte damals den blutjungen Anwalt Rudy Baylor, der sich in einem David gegen Goliath gleichen Kampfes mit einer Versicherungsgesellschaft anlegt und sich dadurch selbst in Gefahr bringt. Der Film "Fegefeuer der Eitelkeiten", der auf dem gleichnamigen Roman von Tom Wolfe basiert, wurde 1990 von Brian De Palma inszeniert. Tom Hanks, Bruce Willis, Morgan Freeman stellen dabei nur eine Auswahl an Namen dar, die Teil der Satire wurden. Nähern will sich CBS-Urgestein Chuck Lorre damit bei Amazon. Entstehen soll eine Mini-Serie über Ehrgeiz, Rassismus, Klassendenken, Politik und Habgier. Die Jerry-Bruckheimer-Produktion "Staatsfeind Nr. 1" aus dem Jahr 1998 mit Will Smith in der Hauptrolle, soll bei ABC wiederbelebt werden. Hinter dem Projekt steht dabei erneut Bruckheimer selbst. Angelegt wäre die Serie, sofern sie bestellt wird, als Sequel.

The Walking Dead Staffel 6© RTL II
Wenig überraschend kommt die News, dass "The Walking Dead" weitergehen wird. Noch vor dem Start der siebten Staffel, gab es das offizielle Go für eine achte Staffel der Zombie-Serie bei AMC. Jede der 16 Folgen wird im Anschluss daran in "The Talking Dead" - wie gewohnt - durch diskutiert. Bei Hulu gibt man unterdessen der Comedy "Difficult People", hinter der unter anderem Amy Poehler als Produzentin steht, eine dritte Staffel aus. Ursprünglich für USA Network entwickelt, erhält die Serie zehn neue Folge für 2017 beim Streamingdienst. Mit zehn Folgen war auch mal die serielle Aufarbeitung des "Scream"-Franchise angetreten. In der zweiten Staffel wurde das Konto auf 14 erhöht, wohingegen die jetzt in den Warenkorb gelegte dritte Staffel nur noch sechs Folgen umfassen wird. Zudem gibt es erneut einen Wechsel auf dem Showrunner-Posten: drei Staffeln, drei Neubesetzungen auf dem Kreativposten.

The Get Down© Netflix
Dass Netflix sich die Hip-Hop-Serie "The Get Down" einen gewaltigen Betrag kosten lässt, ist schon immer klar. Ursprünglich war von einem Budget von 7,5 Millionen Dollar pro Folge die Rede, was bei zwölf Episoden also 90 Millionen Dollar Gesamt-Budget geführt hätte. Wie "Deadline Hollywood" berichtet, ist die Produktion aber deutlich teurer geworden als gedacht. So liege das Produktionsbudget nun sogar bei elf Millionen Dollar pro Folge. So richtig ins Kontor schlägt dann aber, dass Netflix die Rechte an der Serie weltweit exklusiv hält - und das treibt dem Bericht zufolge die Kosten pro Folge auf 16 Millionen, alles in allem also über 190 Millionen Dollar für die zwölf Episoden. Ob sich der Aufwand für Netflix lohnt, ist unklar - schließlich gibt Netflix wie immer keinerlei Abrufzahlen preis. Sicher ist aber: Netflix konnte im letzten Quartal Gewinn und Abozahlen deutlich steigern.

Donald Trump© WeltN24
Eigentlich sollte die Folge "Unstoppable" von "Law & Order: Special Victims Unit" am 26. Oktober bei NBC über den Schirm laufen. Darin sollte ein Politiker im Fokus stehen, dessen Wahlkampf durcheinander gerät, weil der Aspirant öffentlich von mehreren Frauen der Belästigung bezichtigt wird. Die als Donald-Trump-Folge deklarierte Ausgabe wird nun aber doch nicht wie geplant vor der Wahl ausgestrahlt, sondern erst danach. Die Verlegung wurde laut Quellen im Umfeld NBCs zum Zeitpunkt beschlossen, als mindestens vier Frauen Donald Trump übergriffiges Verhalten vorwarfen. Die Entscheidung, die Stimmung durch die Ausstrahlung vor der Wahl nicht weiter anheizen zu wollen, dürfte dabei für weitere Diskussionen sorgen.

US-Quoten-Update

WestworldJa, das könnte was werden mit "Westworld" bei HBO. Der Pay-TV-Sender, der händeringend nach einem weiteren Drama-Hit neben dem langsam dem Ende entgegen gehenden "Game of Thrones" sucht, konnte mit der dritten Folge von "Westworld" einen neuen Bestwert bei der linearen Ausstrahlung aufstellen. 2,1 Millionen waren es im klassischen Fernsehen, 140.000 mehr als bei der Premiere und sogar 600.000 mehr als in der Woche zuvor - die allerdings wenig aussagekräftig war, weil man die Episode angesichts der Konkurrenz durch das TV-Duell Clinton-Trump vorab online gestellt hatte. Zählt man auch die Streams über HBO Go und HBO Now hinzu, sahen am ersten Tag 3,2 Millionen Zuschauer zu, ähnlich viele wie bei der Premiere. Zum Vergleich: Das inzwischen eingestellte "Vinyl" hatte zur dritten Folge bereits jeden dritten Zuschauer verloren. Auch wenn "Westworld" natürlich in einer ganz anderen Liga spielt wie "Game of Thrones" sind die Quoten in jedem Fall ermutigend.

The Flash© Warner Brothers
The CW verteilt seine Superhelden mittlerweile über vier Abende - es machen sich jedoch ein paar Ermüdungserscheinungen bemerkbar. "The Flash" bleibt zwar weiterhin die erfoglreichste Serie des Senders, mit 2,67 Millionen Zuschauern und 1,0/4 Prozent in der Zielgruppe markierte sie in dieser Woche aber ein neues Tief. Zum Vergleich: In der vergangenen Woche sahen stets über drei Millionen Zuschauer zu, das schwächste Zielgruppen-Rating betrug 1,2 - gemessen daran, dass der Herbst eigentlich der stärkere Teil der Season ist, ist diese Zahl schon etwas ernüchternd. Auch "Arrow" musste in dieser Woche mit 1,8 Millionen Zuschauern und 0,6/2 Prozent in der Zielgruppe den bislang schwächsten Wert hinnehmen. Das von CBS übernommene "Supergirl" konnte die starken Quoten des Staffelauftakts in Woche 2 nicht halten, bleibt mit 2,66 Millionen Zuschauern und 0,9/3 Prozent in der Zielgruppe aber auf Rang 2 der erfolgreichsten CW-Serien. In der vergangenen Woche kehrte nun auch "Legends of Tomorrow" aus der Sommerpause zurück, knüpfte mit 1,8 Millionen Zuschauern und 0,6/2 Prozent in der Zielgruppe aber an die schwächeren Werte zum Ende der ersten Staffel an, nicht an den deutlich erfolgreicheren Auftakt.

Jane The Virgin© The CW
In dieser Woche ebenfalls zurückgekehrt sind "Jane the Virgin" auf dem gewohnten Quotenniveau von 1,1 Millionen Zuschauern und 0,4/2 Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen und "Supernatural", das mit 2,15 Millionen Zuschauern sogar mehr Zuschauer erreichte als mit jeder Folge des vergangenen Jahres. 0,8/3 Prozent in der Zielgruppe sind ein ziemlich erfreuliches Ergebnis für den Dauerbrenner, der bereits in seiner 12. Staffel ist. Die beiden Neustarts dieser Saison sind hingegen die größten Schwachstellen im Programm. "No tomorrow" konnte sich zwar im Vergleich zur zweiten Folge wieder etwas steigern, mit 0,8 Millionen Zuschauern und 0,3/1 Prozent in der Zielgruppe kann The CW aber ebensowenig zufrieden sein wie mit den 1,1 Millionen Zuschauern und 0,3/1 Prozent in der Zielgruppe, die "Frequency" in dieser Woche erreichte. Womöglich wäre The CW ja doch besser beraten gewesen, seine Superhelden zu gruppieren und den Neustarts inhaltlich passendere Begleiter zur Seite zu stellen.