Inhumans© Marvel
Das Marvel-Universum wächst weiter: Nun bekommen auch "The Inhumans" eine eigene Serie bei ABC. Dabei handelt es sich nicht um den ursprünglich für 2019 geplanten und dann auf Eis gelegten "Inhumans"-Film, sondern eine unabhängig davon entstandene Entwicklung. Es handle sich auch nicht um ein Spin-Off der ABC-Serie "Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.", wo die Inhumans ebenfalls seit langer Zeit immer mal wieder Thema sind, berichtet "Hollywood Reporter". Marvel und ABC Studios werden acht Folgen der Realverfilmung drehen. Die ersten zwei Folgen sollen voraussichtlich im September 2017 ihre Premiere in IMAX-Kinos feiern, ehe dann die komplette Serie bei ABC zu sehen sein wird. IMAX beteiligt sich dafür auch an der Finanzierung. "The Inhumans" sind eine außerirdische Rasse mit unterschiedlichen und einzigartigen übermenschlichen Fähigkeiten. In den Marvel-Comics wurden sie erstmals 1965 eingeführt. Im Mittelpunkt der Serie stehen Black Bolt und die königliche Familie. Das Marvel-Serienuniversum wächst damit weiter: Neben dem schon erwähnten "Agents of S.H.I.E.L.D." sind auch die drei Netflix-Serien "Daredevil", "Jessica Jones" und "Luke Cage" schon auf Sendung, in den Startlöchern stehen "Legion", "Iron Fist", "The Defenders", "The Punisher" und "Cloak and Dagger". Keine Fortsetzung gab's für "Agent Carter".

Divorce© HBO
HBO hat in dieser Woche nicht nur eine zweite Staffel von "Westworld" bestellt (DWDL.de berichtete), sondern auch bei zwei weiteren Neustarts grünes Licht für eine Fortsetzung gegeben. Demnach geht es auch für "Divorce" und "Insecure" weiter. An den Erfolg von "Westworld" (11,7 Millionen Zuschauer über alle Plattformen) kommen "Divorce" (4,4 Millionen) und "Insecure" (3,2 Millionen) zwar nicht heran, auch sie hätten aber ihre Nische sowohl bei Fans als auch bei Kritikern gefunden, so Programmchef Casey Bloys, Nachfolger des zuletzt glücklos gebliebenen Michael Lombardo. Wie "Westworld" erhalten auch "Divorce" und "Insecure" jeweils zehn neue Folgen, größere Änderungen soll es weder vor noch hinter der Kamera geben. Wann es genau weiter gehen wird, ist noch unklar. Während die zweite Staffel von "Westworld" aber voraussichtlich bis 2018 auf sich warten lassen wird, könnte es bei den halbstündigen Sitcoms im kommenden Jahr weiter gehen, so Bloys.

Man with a Plan© CBS
Entscheidungen gefallen sind auch im Network-Fernsehen: Nachdem CBS schon von "Kevin can wait" eine volle erste Staffel mit 22 Episoden geordert hat, gab's nun auch grünes Licht für weitere Folgen von "Man with a Plan" mit Matt LeBlanc und "The Great Indoors". Da die beiden Serien Football-bedingt später gestartet sind, wird die erste Staffel aber auch etwas weniger Folgen umfassen, nämlich insgesamt jeweils 19. Beide Serien laufen okay - mehr allerdings auch nicht. "Man with a plan" hatte zuletzt 6,2 Millionen Zuschauer insgesamt und 1,3/5 Prozent in der Zielgruppe, "The Great Indoors" erreichte mit der dritten Folge in der vergangenen Woche 7,7 Millionen Zuschauer und 1,7/6 Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen (Rating/Share). Letzteres klingt zwar erstmal nicht schlecht, ist aber nur die Hälfte dessen, was "The Big Bang Theory" direkt davor erreichte. Allzu weit sollte es also nicht mehr nach unten gehen, wenn die Serien ihre erste Staffel überleben wollen. Richtig schwach läuft eigentlich "Code Black": Die Ärzteserie brachte es zuletzt nur noch auf 5,7 Millionen Zuschauer und 0,9/3 Prozent in der Zielgruppe. Trotzdem wurden auch hier nochmal ein paar neue Folgen bestellt, sodass die zweite Staffel nun 16 Episoden umfassen wird.

No TomorrowKeine zusätzlichen Folgen gibt's hingegen bei The CW für die beiden Herbst-Neustarts "No Tomorrow" und "Frequency", die beide nur sehr magere Quoten erzielen konnten und hinter den Reichweiten der alteingesessenen Serien des Senders zurückblieben. Zum ersten Mal in der elfjährigen Geschichte des Networks wurde damit kein einziger Herbst-Neustart auf eine volle erste Staffel aufgestockt. In den vergangenen Jahren war das Network dazu aber quasi fast schon genötigt, weil man kaum noch etwas anderes in der Hinterhand hatte. Das sieht inzwischen anders aus, weil fast alle Serien der vergangenen Season zurückkehren. Somit sieht das Programm im Frühjahr ziemlich anders aus, insbesondere in der 21-Uhr-Schiene. "Riverdale" läuft ab dem 26.1. immer donnerstags, "Supernatural" rückt dafür auf 20 Uhr vor. "iZombie" kehrt am 4. April dienstags um 21 Uhr zurück, "The 100" läuft ab 1. Februar mittwochs um 21 Uhr und "Reign" ab 10. Februar freitags auf demselben Sendeplatz. Das Serienfinale von "The Vampire Diaries" wird am 10. März zu sehen sein, eine Woche später übernimmt dann das Spin-Off "The Originals" den Sendeplatz.

Duck Dynasty© A+E
Das Ende für einen der unwahrscheinlichsten Quotenhits des Fernsehens naht: A&E beendet nach der derzeit laufenden elften Staffel seine Dokusoap über die Entenjäger-Familie Robertson. "Duck Dynasty" hatte sich zwischenzeitlich geradezu zu einem popkulturellen Phänomen entwickelt. Als die vierte Staffel im August 2013 startete, saßen fast zwölf Millionen Zuschauer vor dem Fernseher. Das Zielgruppen-Rating lag mit 5,0 damals höher als bei jeder Network-Serie. Nur wenig später sorgte Phil Robertson für einen Skandal, weil er sich in einem Interview schwulenfeindlich und rassistisch geäußert hatte. A&E hatte Phil Robertson daraufhin suspendiert - nachdem die Familie erklärte, ohne ihn nicht weiterzumachen, die Suspendierung aber zurückgenommen. Mittlerweile sind die Quoten massiv zurückgegangen: Den Auftakt der elften Staffel sahen gerade noch 1,3 Millionen Zuschauer, also wenig mehr als ein Zehntel des einstigen Höchststandes - doch selbst damit war "Duck Dynasty" noch ein Erfolg für A&E. Das Serien-Finale ist nun für den 12. April 2017 angekündigt.

Full Frontal with Samantha Bee© TBS
Kein Ende in Sicht ist hingegen für Samantha Bee. Mit ihrem TBS-Format "Full Frontal" gehört sie zu den Gewinnern der US-Präsidentschaftswahl. Mit ihren Wut-Reden entwickelte sie sich vom Geheimtipp zum Comedy-Shootingstar. (Mehr dazu hier: "Ihre Wut kommt gut: Kennen Sie Samantha Bee?") Während des eskalierenden Wahlkampfes ließ TBS sie immer wieder auch mit Extra-Episoden und außerhalb ihres eigentlichen Sendeplatzes am Montagabend ran, um auf aktuelle Ereignisse reagieren zu können. Nun darf sie Trump als Präsident ab dem 11. Januar in einer zweiten Staffel auf dem neuen Sendeplatz am Mittwochabend begleiten. "Es tut mir leid, dass ich durch die zweite Staffel nicht für einen Posten im Kabinett der neuen Regierung verfügbar bin. Ich bin aber trotzdem bereit, das 'White House Correspondents Dinner' zu moderieren, zumal ich das Kleid schon gekauft habe", lässt Samantha Bee zur Verlängerung verlauten.

The Night Shift© NBC
Auch im Sommer 2017 lässt NBC wieder zur Nachtschicht antreten: Der Sender hat nun eine vierte Staffel seiner Krankenhausserie "The Night Shift" in Auftrag gegeben. Einen genauen Sendetermin nannte man zwar nicht, nachdem der Ausflug in die normale Season aber weniger erfreulich verlief und Staffel 3 daher wieder ins Sommerprogramm zurückkehrte, dürfte auch Staffel 4 dort laufen. "The Night Shift" garantierte NBC dort in diesem Jahr sehr ordentliche Quoten, während die meisten anderen Serien-Experimente der Networks in diesem Sommer enttäuschten. Grünes Licht gab auch der Sender Epix für eine zweite Staffel seiner beiden ersten Eigenproduktionen "Berlin Station" und "Graves". In "Berlin Station" geht es um einen CIA-Agenten in Berlin, der den Auftrag hat, ein gefährliches Sicherheitsleck zu entdekcen. In "Graves" spielt Nock Nolte einen ehemaligen US-Präsidenten, der versucht, nach Jahrzehnten seine Fehlentscheidungen von einst zurechtzubiegen.

Greg in Crazy Ex-Girlfriend© The CW
Die CW-Serie "Crazy Ex-Girlfriend" muss künftig auf einen ihrer Hauptdarsteller verzichten. Santino Fontana, der den Barkeeper Greg spielt, wird seinen Vertrag nach Staffel 2 nicht verlängern, die letzte Folge mit ihm am Freitag vergangener Woche war bereits auch die letzte. Er begründete das mit familiären Gründen - er will zurück nach New York. Einen Aussteiger gibt's auch bei "Hawaii Five-0": Masi Oka, der seit Beginn der Serie als Dr. Max Bergmann zu sehen war, verlässt die Serie in Staffel 7. Gegenüber "Entertainment Weekly" sagte er, er habe das Gefühl gehabt, die Figur sei auserzählt. "Er hat schon zu viel von allem gemacht, was er machen kann." Die Möglichkeit, dass er irgendwann nochmal in seine Rolle zurückkehren könnte, ließ er aber offen.

US-Quoten-Update

Shooter© USA Network
Zwei Mal sah sich USA Network gezwungen, den Start der Serie "Shooter" zu verschieben, nachdem es in den USA tatsächlich zu Schießereien mit vielen Toten gekommen war, an diesem Montag feierte sie nun aber ihre Premiere. Mit den Quoten dürfte man zufrieden sein: 1,4 Millionen Zuschauer sahen zu, in der Zielgruppe lag das Rating bei 0,5 (Live+same day). Für USA Network ist das gewissermaßen das Normalniveau bei einem Erfolg: Auch die ebenfalls in diesem Jahr gestarteten Serien "Colony" und "Queen of the South" hatten zum Auftakt das annähernd identische Quotenniveau. Damit sind die zuletzt gefloppten Serien "Falling Water" und "Eyewitness" wieder ein Stück weit vergessen. TNT kann unterdessen mit dem Auftakt von "Good Behavior" nicht zufrieden sein. 813.000 Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 0,3 sind zu wenig. TNT ändert gerade seine Ausrichtung hin zu Serien, die "edgy" sind - und damit auch weniger massentauglich, dafür aber jünger. Bei "Animal Kingdom" hatte das im Sommer aber detulich besser geklappt, damals sahen zum Start 1,3 Millionen Zuschauer zu, in der Zielgruppe lag das Rating bei 0,45.

American Horror Story© FX
Gute Nachrichten gibt's unterdessen für FX: Nachdem die sechste Staffel von "American Horror Story" mit dem Titel "Roanoke" aus Quotensicht den schwächsten Start seit Staffel 2 hingelegt hatte, spricht es nun klar für diese Staffel, dass es diesmal deutlich besser gelang, die Zuschauer zu halten. 2,45 Millionen waren am Mittwochabend beim Staffelfinale vor dem Fernseher dabei, das war ein Zuwachs von gut zehn Prozent beim Gesamtpublikum und sogar 18 Prozent in der Zielgruppe - auch wenn "Roanoke" damit hinter den bislang erfoglreichsten Staffeln "Coven" und "Freak Show" zurück blieb. FX selbst zieht wie immer erst etwas später Bilanz und betrachtet die Quoten erst, wenn auch die bis zu drei Tage zeitversetzte Nutzung vorliegt. Um einen Trend zu erkennen, sind aber auch die Live+Same-Day-Zahlen bereits gut geeignet.

Navy CIS: L.A.© CBS Studios
Im Network-Fernsehen war - neben dem Football - das erste ausführliche Interview mit Donald Trump nach seiner Wahl zum nächsten US-Präsidenten der größte Quotenhit. Die Sonderausgabe von "60 Minutes" sahen bei CBS 20 Millionen Zuschauer, das Zielgruppen-Rating lag bei 3,4. Von diesem starken Lead-In profitierte im Anschluss auch "NCIS: Los Angeles", das mit 12,1 Millionen Zuschauern die höchste Reichweite seit Mai 2014 erzielen konnte. In der Zielgruppe reichte es für 1,6/5 Prozent in der Zielgruppe. Auch ohne Trump tut der Serie die Verlegung vom späten Montag auf den Sonntagabend um 20 Uhr ziemlich gut, die zuvor eher mäßigen Quoten haben sich dadurch ein gutes Stück verbessert. Im vergangenen Jahr hatte noch "Madam Secretary" diesen Sendeplatz inne, die nun um 21 Uhr die Amtsgeschäfte führt. Dort sieht's allerdings auch weiterhin mau aus, auch der Trump-Schwung war da an diesem Wochenende längst verflogen. 9,3 Millionen Zuschauer sind zwar insgesamt eine starke Reichweite, mit 1,0/3 Prozent in der Zielgruppe kann CBS aber nicht zufrieden sein.