The Middle© Warner Bros.
Die erste Verlängerung von ABC erhält in dieser Season eine Comedy-Serie. "The Middle" - in Deutschland bei ProSieben beheimatet - wurde für die achte Staffel im Oktober vom Mittwoch auf den Dienstag geschoben, was dem Zuschauerinteresse jedoch keinen Abbruch tat. Im Vergleich zum Vorjahres-Programm "The Muppets" liefert das sich in der achten Staffel befindende "The Middle" im Schnitt bislang deutlich höhere Werte ab. Das wurde nun belohnt: bestellt hat ABC eine neunte Staffel über die fünfköpfige Mittelklasse-Familie Heck für 2017-18.

The Quest - Die Serie© RTL II
Seit Sonntag bereits abgeschlossen ist hingegen die dritte Staffel der TNT-Drama-Serie "The Librarians". Grünes Licht hat der zu Turner gehörende Sender nun für eine vierte Staffel des Fantasy-Abenteuers, das auf dem gleichnamigen Film-Franchise basiert, gegeben. Hierzulande läuft die Serie übrigens unter dem Titel "The Quest" bei RTL II. Jung und hungrig wird es unterdessen weiterhin bei Freeform zugehen. Dort steht über der fünften Staffel der Comedyserie "Young & Hungry" das Label "supersized". Aus den ursprünglich im Oktober bestellten zehn Folgen, wurden nun 20. Diese werden in zwei Hälften gesplittet, wobei der Startschuss für den ersten Teil am 13. März fällt. Mit Ausnahme der zweiten Staffel - ebenfalls 20 Folgen - umfassten bislang alle anderen Staffeln zehn Episoden.

 

Netflix© Netflix
Fünf homosexuelle Männer berieten diverse heterosexuelle Männer hinsichtlich Mode, Ernährung, Körperpflege, Inneneinrichtung und anderer Lebensbereiche. Begleitet wurde das alles von 2003 bis 2007 von Kameras - mit dem Namen "Queer Eye for the Straight Guy" wurde diese Verwandlung bei Bravo vorgeführt. Die Gruppe aus Lifestyle-Beratern, "Fab Five" genannt, kehrt nun zurück, wenn auch in anderer Besetzung. Netflix hat sich die im Jahr 2004 in der Kategorie "Outstanding Reality Program" mit einem Emmy ausgezeichnete, aber auch hier und da stark kritisierte Show für ein Revival heraus gepickt. Zunächst soll es acht Folgen von "Queer Eye", wie dies in Deutschland abgekürzt wurde, auf Netflix geben.

Bravo© Bravo
Apropos Bravo: dort geht "Top Chef", die kulinarische Wettbewerbsshow, in eine weitere Runde. Aktuell wird in der 14. Staffel ums Weiterkommen gekocht, eine 15. Staffel für den Emmy-Gewinner 2010 ist aber bereits im Warenkorb des Senders gelandet. Ohne heiße Töpfe und Pfannen kommt ein anderes Show-Format aus, das aus Großbritannien stammt und nun von NBC eine Zusage für einen Pilot bekam. "5 Gold Rings" stammt aus dem Hause ITV und stellt eine (interaktive) Schätz- und Rate-Spielshow dar, die mit dem Handwerkszeug eines LED-Bodens und fünf Ringen für fünf Levels auskommt.

Arrested Development© Netflix
Was tun, wenn man einen großen Cast aus Mitgliedern hat, die alle schwer beschäftigt sind, so dass sich diese nur schwer zum gemeinsamen Dreh vereinen können? Im Falle von "Arrested Development" wurde für die vierte Staffel bereits ein Weg aus diesem Dilemma gefunden. Indem sich jede der fünfzehn Folgen auf eine Figur konzentrierte, wurde nicht nur ein spezielles Stilmittel integriert, auch das Koordinationsproblem wurde in gewisser Weise gelöst. Für die versprochene fünfte Staffel könnte nun ein neues Element bei Netflix zum Tragen kommen. Laut Branchendienst "TV Line" soll mindestens die Hälfte der geplanten Staffel über Familie Bluth aus Prequel-Teilen bestehen. Bei den Flashbacks sollen dann jüngere Versionen der Charaktere auftreten, die wiederum von anderen Schauspielern dargestellt werden. In Stein gemeißelt ist dieser Plan jedoch noch nicht - Netflix selbst hat sich diesbezüglich nicht positioniert.

FOX© FOX
Geschichten aus dem Superhelden-Universum sind nach wie vor ein begehrter Stoff für die US-amerikanischen Sender. Bei FX steht "Legion" in den Startlöchern, bei Fox wurde nun ein namenloser Pilot bestellt, der ebenfalls auf der Comicvorlage "X-Men" aus dem Hause Marvel basiert. Drehen soll sich die Serie um Kinder mit Mutantenkräften. Deren Eltern sehen sich angesichts einer feindseligen Regierung gezwungen, mit diesen in den Untergrund zu gehen und dort gemeinsam mit einem Netzwerk aus Mutanten ums Überlegen zu kämpfen. Verantwortet wird das Projekt von Matt Nix ("Burn Notice"), der als Ziel eine stärkere Nähe zum Film-Franchise ausgegeben hat.

ABC© ABC
David Shore, Schöpfer von "Dr. House", konnte in ABC einen Abnehmer für einen Serienpilot "The Good Doctor" finden, der erneut das Krankenhaus als Schauplatz wählt. Im Zentrum der eigentlich aus Korea stammenden Geschichte steht ein Kinderarzt mit Inselbegabung, der zwar fachlich auf dem Papier brilliert, im Patientenumgang allerdings Defizite aufweist. Ebenso die Gunst des Senders konnte der Pilot "Doomsday" gewinnen. Dieser setzt nach dem 11. September 2001 ein und zeigt die Ergebnisse eines Expertenkreises aus Wissenschaftlern und Entertainern, der sich Horrorszenarien ausdenkt und über deren Lösungsansätze nachdenkt. Das Problem: die Aufzeichnungen verschwinden und eines späteren Tages trifft ein einst dokumentiertes Desaster ein. Die Runde muss sich Jahre später erneut zusammenfinden, um die Konsequenzen ihres selbst erdachten Horrors einzudämmen. 

NBC© NBC
Eine Filmvorlage könnte in Serienform eine Weiterentwicklung erleben. Bei NBC wurde der Film "What About Bob?" ("Was ist mit Bob?") ausgewählt. Die Komödie lief 1991 über die Kinoleinwände und folgte Bill Murray als neurotischem Bob Wiley, wie dieser wiederum seinem New Yorker Psychiater Dr. Leo Marvin in den Urlaub folgt. Zum Leidwesen von Dr. Marvin. Bestellt hat der Sender nun einen Piloten namens "What About Barb?", der eine weibliche Version der ursprünglichen Story wieder aufrollen will. Außerdem interessiert ist NBC an einem Serienprojekt von Seth Meyers. Der Late-Night-Talker konnte dort einen Pilot unterbringen, der einen hoch qualifizierten und zynischen Professor beim Verlust seines Traumjobs und "Abstieg" zum Highschool-Lehrer begleitet. Dort plant er gemeinsam mit den Schülern einen Rachefeldzug gegen seine Gegner. Nicht weitergehen wird es hingegen für das Comedy-Projekt "Highston" von Sacha Baron Cohen bei Amazon. Auf den Pilot von Dezember 2015 werden keine weiteren Ausgaben folgen, wie der Streamingdienst bestätigt hat. Im Fokus sollte Highston Liggetts stehen, der berühmte Leute zu seinem Freundeskreis zählt. Das Problem: diese existieren nicht wirklich, weswegen seine Eltern ihm raten, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Stephen Colbert© Comedy Central
Der Name "Jimmy" scheint hilfreich zu sein, wenn es in letzter Zeit um den Job des Hosts bei großen Preisverleihungen geht. Nachdem Jimmy Kimmel die 68. Emmy-Verleihung moderierte, Jimmy Fallon am 8. Januar dieses Jahres durch den Abend der "Golden Globes" führte und Jimmy Kimmel Ende Februar die Verleihung der "Oscars" übernehmen wird, kommt für Mitte September einer zum Zuge, der zwar nicht beim Namen "Jimmy" die Hand hebt, allerdings der gleichen Profession wie Jimmy Fallon und Jimmy Kimmel nachgeht. Am 17. September bei der Verleihung der Emmys auf der Bühne stehen wird - zum ersten Mal - der US-Komiker Stephen Colbert, der seit 2015 Gastgeber der "Late Show" beim die Emmy-Verleihung übertragenden Sender CBS ist. Dieser nahm bei der Bekanntgabe zugleich Bezug zur Aussage von Sean Spicer, Sprecher von Donald Trump: Es werde die meistgesehene Emmy-Verleihung aller Zeiten werden.

US-Quoten-Update

Hunted© CBS
Der Titel für die erfolgreichste Premiere eines neuen Formats in dieser Saison geht an: "Hunted". 11,85 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge des Reality-Formats, in dem die Kandidaten versuchen müssen, 28 Tage auf der Flucht unentdeckt zu bleiben, während ein Team aus professionellen Ermittlern versucht, sie aufzuspüren. Der Zielgruppen-Marktanteil lag bei herausragenden 4,1/15 Prozent. Der Grund für die herausragenden Quoten ist aber schnell ausgemacht: Die Premiere lief am Sonntag nach dem AFC-Championship-Game, das fast 48 Millionen Zuschauer vor den Fernseher gelockt hatte. Am Mittwoch lief nun die zweite Folge auf dem regulären Sendeplatz - und die Quoten brachen massiv ein. Dran blieben nämlich nur fünfeinhalb Millionen Zuschauer, auch in der Zielgruppe war das Format auf einen Schlag mit 1,4/5 Prozent nur noch ordentliches Mittelmaß, das in der Zielgruppe gleichauf mit dem gleichzeitig ausgestrahlten "Lethal Weapon" lag.

Legends of Tomorrow© The CW
Den Start ins neue Jahr nutzen die Networks auch diesmal wieder, um ihr bisheriges Programm etwas umzusortieren. Während The CW seine vier Superheldenserien bislang auf vier Abende aufgeteilt hat, wurde die schwächste "Legends of Tomorrow" nun mit "The Flash" auf einen Abend zusammengefasst. So richtig geholfen hat das aber nicht. Zwar ist "Legends of Tomorrow" dienstags um 21 Uhr viel erfolgreicher als das bislang dort laufende "No Tomorrow" - das war aber auch nicht schwer. Trotz "The Flash" als Lead-In lief es für die "Legends" aber schlechter als zuletzt auf sich allein gestellt. 1,74 Millionen Zuschauer und 0,6/2 Prozent in der Zielgruppe sind nicht allzu glorreich. Allerdings musste zuvor auch "The Flash" ungewöhnlich schwache Werte hinnehmen: 2,7 Millionen Zuschauer sahen zu, 0,9/3 Prozent in der Zielgruppe bedeuteten ein Allzeit-Tief für die Serie. Einen neuen Platz hat auch die Serie "Quantico", die ABC nun montags statt sonntags zeigt. Trotz starkem Lead-In durch den "Bachelor" hat das aber nicht viel gebracht. 2,9 Millionen Zuschauer und 0,8/3 Prozent sind kein gutes Ergebnis. Die Serie kommt aber für gewöhnlich auf eine hohe zeitversetzte Nutzung.