Hattrick für

Scandal© ABC
Shonda Rhimes bei ABC. Bei "Grey's Anatomy" wird weiter operiert, "Scandal" widmet sich erneut der Bewältigung brisanter Krisen und bei "How to Get Away With Murder" werden abermals Gerichtsfälle verhandelt, bei denen Professor Annalise Keating nur ungern als Verliererin hervor geht. Dabei bringt es vor allem eine Produktion aus dem Hause Shondaland auf ein Alter, das im Bereich nicht animierter TV-Drama-Serien schon beinah methusalemesk ist: Meredith Grey wird in einer vierzehnten Staffel in der Ärzteserie zu sehen sein. "Scandal" bringt es auf die Hälfte der Anzahl und "How to Get Away With Murder" zählt durch die Bestellung dann minimum vier Staffeln.

Superstore© NBC
Vor gut zwei Wochen sprach NBC der neuen Serie "The Good Place" das Vertrauen aus. An einem guten Ort mit hellem Licht darf sich nun auch die Serie "Superstore" sehen, denn auch dort gab es den Wunsch für eine weitere, dritte Staffel. Und es kommt noch besser für die Arbeitsplatz-Comedy: nachdem die erste Staffel aus elf Folgen bestand und die zweite Staffel dann schließlich von 13 auf 22 Episoden aufgestockt wurde, erhielt der Drittling nun direkt eine Order mit insgesamt 22 Folgen. Zufrieden zeigen sich die Verantwortlichen nicht nur mit den Zuschauerzahlen im linearen TV. Auch auf den digitalen Plattformen läuft es gut. Insgesamt erreichte die erste Staffel von "Superstore" mehr als 33 Millionen Zuseher über die diversen digitalen Kanäle.

Lucifer© Fox
Eine dritte Staffel erhält auch "Lucifer" bei Fox. Dort gesellt sich die Serie über Lucifer Morningstar (Tom Ellis), der eine Auszeit von der Hölle braucht und deswegen so lange auf der Erde weilt, zu den bereits verlängerten Fox-Serien "Bob's Burger", "Empire" und den "Simpsons" für die Season 2017-18. Und auch eine weitere Serie bekam das "Go" für eine weitere Staffel. In Deutschland erwies sich "The Royals" bei ProSieben als Enttäuschung, weswegen sie an Sixx weitergegeben wurde. In den USA steht die Serie kurz vor dem Finale der dritten Staffel bei E! Noch vor dem Ende der Serie der ungewöhnlichen Blaublüter wurde nun eine vierte Staffel bestellt.

Fast in trockenen Tüchern ist angeblich der Fortgang der CBS-Sitcom "The Big Bang Theory". Wie das Branchenblatt "Deadline" erfahren hat, befindet sich das Quintett aus Jim Parsons, Johnny Galecki, Kaley Cuoco, Simon Helberg und Kunal Nayyar in der letzten Verhandlungsrunde für einen Zwei-Jahres-Deal. Sofern die Gespräche zwischen dem Produktionsstudio Warner Bros TV und CBS also erfolgreich zum Abschluss gebracht werden, kommt die Serie von Chuck Lorre auf mindestens zwölf Staffeln. Die Verträge neu geschlossen wurden zuletzt vor drei Jahren und damit für Staffel acht bis zehn. Neu wäre ab Staffel elf dann, dass alle vier Hauptdarsteller und Kaley Cuoco gleich pro Folge entlohnt würden. Im Raum steht die für Parsons, Galecki und Cuoco schon bekannte Summe von 1 Million Dollar pro Folge. Simon Helberg und Kunal Nayyar könnten also ein Plus verbuchen. Dem Branchenblatt zufolge würden zwei weitere Ensemble-Mitglieder, Melissa Rauch (Bernadette) und Mayim Bialik (Amy), die einst als Gaststars eingestiegen sind, eine deutliche Erhöhung bekommen. Bislang landeten 175.000 Dollar pro Folge auf deren Konten. Durch die Gehaltserhöhungen kommt eine Episode von "The Big Bang Theory" auf rund 10 Millionen Dollar. Da es aber die in der Zielgruppe erfolgreichste Network-Serie überhaupt ist und auch aus dem internationalen Vertrieb die Gelder sprudeln, dürften Sender und Produktionsfirma damit gut leben können.

IFC© IFC
Die große Herausforderung des Lebens kann darin gesehen werden, neben anderen, sich selbst zu ertragen. An diesem Punkt setzt auch die nun bestellte Comedy-Serie "Living With Yourself" an. Dabei soll es um George Elliot gehen, der an einem Burnout leidet, weswegen er sich in die Hände von professionellen Helfern begibt. Um besser mit sich und der Welt klar zu kommen, soll sich sein privates und berufliches Leben komplett ändern. Die Mission "Ein besseres Ich" wird vollzogen mit dem Ergebnis, dass George nicht mehr der alte George ist. Unterbringen konnte der "Daily Show"-Autor Tim Greenberg die Geschichte für zunächst acht Folgen bei IFC.

YouTube© YouTube
Vor zwei Jahren hat YouTube eine eigene Kids-App an den Start gebracht, die mit kinder- und familienfreundlichen Inhalten bestückt sein sollte und auf einfache Bedienung setzt. Nutzen können diese wiederum Kinder und Jugendliche von Elternteilen, die Abonnenten des Pay-TV-Kanals YouTube Red sind. Um das Angebot auszubauen, hat das zu Google gehörende Video-Portal nun vier Eigenproduktionen für Kinder in Auftrag gegeben. Unter den Vieren befindet sich die Serie "Hyperlink", die sich an Mädchen richtet. In einer Live-Action-Serie sollen die Zuschauer der Girl-Band "L2M" bei der Erstellung der Website helfen. Live teilnehmen können dann vor allem Jungs bei der Serie "DanTDM Creates a Big Scene" mit dem 14 Millionen Abonnenten habenden, britischen YouTuber Daniel Middelton. Dieser stürzt sich zusammen mit animierten Freunden in Straßen-Abenteuer. Ergänzt werden die beiden Serien von zwei animierten: "Fruit Ninja" mit dem Kampf der Fruit-Ninjas gegen Durian Gray und Deep Fried Sensei sowie "The Kings of Atlantis" über einen Unter-Wasser-Kampf zweier Monarchen. Diese wollen den verlorenen Thron zurück erobern.

ABC© ABC
Derzeit läuft in den USA bereits die 21. Staffel der Datingshow "The Bachelor", das Spin-Off „The Bachelorette“ bringt es auf zwölf Ausgaben. In diesen 33 Staffeln gab es erschreckenderweise genau 0 Bachelors bzw. Bachelorettes mit schwarzer Hautfarbe – „Bachelors so white“ also. Doch kaum schreibt man das Jahr 2017, wird es im Sommer endlich soweit sein: Die 31-jährige Rachel Lindsay, die derzeit noch beim „Bachelor“ um die Gunst des Rosenverteilers balzt, wird in der nächsten Staffel als „Bachelorette“ selbst aus den dann männlichen Bewerbern wählen dürfen. Eigentlich hätte diese historische Ankündigung in Jimmy Kimmels Late-Night erfolgen sollen, ein Blogger machte den Verantwortlichen aber einen Strich durch die Rechnung und posaunte sie schon vorher hinaus. Kurios übrigens: „The Bachelor“ / „The Bachelorette“ ließ sich sogar von der eigenen Persiflage „UnREAL“ überholen: Darin wird ein bitterböser Blick hinter die Kulissen einer mehr oder weniger fiktionalen Datingshow namens „Everlasting“ geworfen, die ganz offensichtlich an „The Bachelor“ angelehnt ist. Und dort verfielen die fiktiven Macher schon in Staffel 2 im vergangenen Jahr auf die vermeintlich neue Aufmerksamkeit bringende und damit quotensteigernde Idee, einen schwarzen Protagonisten zu wählen.

US-Quoten-Update

Late Show with Stephen Colbert© CBS
Keiner der täglichen Late-Night-Talker auf den Networks arbeitet sich so stark am neuen US-Präsidenten Donald Trump ab wie Stephen Colbert, der aus seiner Zeit beim "Colbert Report" einen stark politischen Ansatz mitbringt, während ein Jimmy Fallon beispielsweise Politik lieber links liegen lässt und Donald Trump allenfalls mal durchs Haar wuschelt. Normalerweise ist mit Fallons Ansatz ein größeres Publikum zu begeistern - doch die ersten Wochen von Trump als US-Präsident spielen nun Colbert in die Karten. Gerade schaffte er es die zweite Woche in Folge beim Gesamtpublikum mit seiner "Late Show" vor Fallons "Tonight Show" zu liegen. In der Woche zwishcen dem 6. und 10.2. schalteten 3,01 Millionen Zuschauer Colbert ein, 2,88 Millionen interessierten sich für Fallons Witze. Zum Vergleich: Im Saison-Schnitt hat Fallon sonst etwa 400.000 Zuschauer mehr als Colbert. In der jüngeren Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen liegt Fallon allerdings weiter deutlich vor Colbert (0,71 Rating zu 0,54 Rating), auch hier ist der Abstand aber normalerweise deutlich größer. Jimmy Kimmel litt zuletzt ebenfalls etwas unter der größeren Aufmerksamkeit für Colbert und belegte in der letzten Woche mit 2,1 Millionen Zuschauern insgesamt und einem Zielgruppen-Rating von 0,46 jeweils den dritten Platz.

Alec Baldwin als Donald Trump© NBC
Einen deutlichen Quotenschub verpasste die Trump-Regierung unfreiwillig auch "Saturday Night Live", wo Alec Baldwin in seiner Rolle als Donald Trump im Dauereinsatz ist und auch Melissa McCarthy gerade einen viel beachteten Auftritt als Trumps Alternative-Facts-Pressesprecher Sean Spicer hinlegte. Diese Sendung holte die höchsten Overnight-Ratings seit 2011. Allgemein liegt "Saturday Night Live" in dieser von Trump geprägten Saison mit im Schnitt 10,6 Millionen Zuschauern um 22 Prozent über dem Wert aus der vorangegangenen Saison. Damit ist es für "Saturday Night Live" die meistgesehene Staffel seit 22 Jahren. Auch in der Zielgruppe kann sich das Format mit einem Plus von 19 Prozent auf ein 3,5-Rating mehr als sehen lassen und es auch mit fast allen Primetime-Sendungen aufnehmen.

Celebrity Apprentice© NBC
Vermisst wird Donald Trump aus Quotensicht unterdessen bei "Celebrity Apprentice". Aus Quotensicht konnte Arnold Schwarzenegger ihn nicht gleichwertig ersetzen. Die erste Staffel mit ihm, die noch mit gut fünf Millionen Zuschauern begann, endete an diesem Montag vor noch dreieinhalb Millionen Zusehern und einem Marktanteil von 0,9/3 Prozent in der Zielgruppe (Rating/Share). Zum Vergleich: Die letzte Staffel mit Trump - der nun als Executive Producer fungiert und sich daher noch über Einnahmen freuen darf, ohne aktiv an der Sendung beteiligt zu sein - holte zum Finale noch 6,1 Millionen Zuschauer vor den Fernseher und ereichte in der Zielgruppe ein 1,7-Rating.