In den letzten Monaten hat das ZDF am Vormittag einiges ausprobiert. So sollte der Medizin-Talk "Die Ärzte" für Quoten sorgen, auch der "hallo deutschland"-Ableger "hallo deutschland emotionen" wurde wochenlang getestet. Beide Formate holten miserable Quoten und sind längst wieder vom Bildschirm verschwunden. Im Frühjahr kam auch die US-Soap "Reich und schön" am Vormittag nur noch auf magere Werte - obwohl die für die letzten Monate auf diesen Sendeplatz verbannte Telenovela "Lena - Liebe meines Lebens" einen tollen Vorlauf lieferte.

Inzwischen zeigt das ZDF nur noch ein Sparprogramm. Es gibt zwischen 10:30 und 12:15 Uhr keine eigens produzierten Formate oder Erstausstrahlungen mehr, stattdessen werden schlicht die erfolgreichen Serien aus dem Vorabend wiederholt - und siehe da: Es funktioniert. "Die Rosenheim-Cops" holten auch am Donnerstag mit 610.000 Zuschauern wieder ordentliche 12,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum, "SOKO Kitzbühel" kam im Anschluss mit 700.000 Zuschauern auf 12,5 Prozent - das ist fast das Doppelte des Quoten-Niveaus, das etwa "hallo deutschland emotionen" oder "Die Ärzte" meist erreichten.

Probleme am Vormittag sind also erst einmal kostengünstig gelöst, der Nachmittag bleibt indes weiter ein Sorgenkind. Während "Die Küchenschlacht" um 14:16 Uhr zunächst mit 12 Prozent Marktanteil für einen ordentlichen Start in den Nachmittag gesorgt hatte, kamen "Die Topfgeldjäger" am Donnerstag mit 710.000 Zuschauern nicht über 7,1 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum hinaus. Auch die täglichen Serie "Herzflimmern" befindet sich weiterhin auf einem katastrophalen Niveau ohne jedes Anzeichen einer Besserung. 740.000 Zuschauer sahen am Donnerstag zu, der Marktanteil lag bei 7,2 Prozent.