Rund 1,4 Millionen Zuschauer sahen im vergangenen September das Comeback von Harald Schmidt in Sat.1. Seit Donnerstag ist Schmidt dort allerdings bereits wieder Geschichte - und angesichts der wahrlich miserablen Quoten, die seine Late-Night-Show von der zweiten Woche an verzeichnete, mag man das durchaus verstehen. Erst am Mittwoch markierte die "Harald Schmidt Show" mit gerade mal noch 400.000 Zuschauer einen neuen Tiefpunkt. Und auch die letzte Folge vor dem Wechsel ins Bezahlfernsehen erfreute sich am Donnerstag keines besonderen Interesses.

 

Lediglich 660.000 Zuschauer schalteten ab 23:13 Uhr ein und bescherten Sat.1 einen Marktanteil von nur 5,3 Prozent beim Gesamtpublikum. Entsprechend wenig war daher auch in der Zielgruppe zu holen: Dort fiel der Marktanteil mit 4,5 Prozent sogar nochmal deutlich schwächer aus - mehr als 0,26 Millionen 14- bis 49-Jährige waren bei der letzten Ausgabe nicht drin. Das Fazit der Staffel fällt ähnlich ernüchternd aus: Im Schnitt kam Schmidt seit September nur auf knapp mehr als sieben Prozent Marktanteil, ein Aufschwung war bis zuletzt nicht in Sicht, sieht man mal von gelegentlichen Ausrutschern im Umfeld der Champions League ab.

Das Vorprogramm fiel am Donnerstag übrigens reichlich unspektakulär aus: Zwei Wiederholungen von "Criminal Minds" schlugen sich zunächst mit Marktanteilen von 11,7 und 11,3 Prozent solide, "Navy CIS: L.A." blieb schließlich bei nur noch 9,5 Prozent hängen. Ähnlich durchwachsen verlief für Sat.1 auch der Rest des Tages. Immerhin: Die Scripted Reality "Familien-Fälle" fuhr am Nachmittag auf dem ehemaligen Salesch-Sendeplatz sehr gute 14,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe ein, "Lenßen" verzeichnete am Vorabend mit 10,4 Prozent den besten Wert seit Ende März. Das war allerdings eher als Ausrutscher zu werten und wird die Ermittler-Reihe nicht vor der Absetzung schützen. Eine Rückkehr im Pay-TV wird es, anders als bei Schmidt, in diesem Fall aber wohl ganz sicher nicht geben.