Beim Eurovision Song Contest ist Stefan Raab längst ein alter Hase, doch auch der von ihm ins Leben gerufene "Bundesvision Song Contest" hat inzwischen schon acht Ausgaben auf dem Buckel. Doch der Blick auf die Quoten trübt die Freude ein wenig: Nachdem die Musikshow bereits im vergangenen Jahr auf einen neuen Tiefpunkt gefallen war, lief es in diesem Jahr sogar erneut schlechter. Mit 1,07 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern verzeichnete der "Bundesvision Song Contest" am Freitagabend einen sehr mäßigen Marktanteil von nur 11,9 Prozent in der Zielgruppe. Das war knapp ein Prozentpunkt weniger als vor einem Jahr.

2010 hatte die Show bei ProSieben sogar noch 17 Prozent erzielt - von den mehr als 21 Prozent, die im Jahr 2005 drin waren ganz zu schweigen. Hinzu kommt, dass auch die Gesamt-Reichweite diesmal reichlich überschaubar ausfiel: Mehr als 1,32 Millionen Zuschauer wollten am Freitagabend nicht zusehen und damit gut eine viertel Million weniger als 2011. Noch vor zwei Jahren waren über eine Million Zuschauer mehr dabei, beim ersten "Bundesvision Song Contest" hatten sogar noch über drei Millionen Zuschauer eingeschaltet. Raab musste sich am Freitag damit unter anderem den Vox-Krimis geschlagen geben, auch "Lara Croft" erreichte bei RTL II mit 1,53 Millionen Zuschauern ein größeres Publikum.

Doch Raabs "Bundesvision Song Contest" war am Freitag längst nicht das einzige Sorgenkind: Auch die Sat.1-Show "Mein Mann kann" tat sich schwer und kam nicht über 1,76 Millionen Zuschauer hinaus. In der Zielgruppe lief es mit 9,1 Prozent Marktanteil nur geringfügig besser als vor einer Woche - und so scheint es, als habe das Format seine besten Zeiten inzwischen bereits hinter sich. Eine gute Nachricht gibt es dann allerdings doch noch: "Pastewka" steigerte sich nach dem aus Quotensicht verkorksten Staffel-Auftakt nun immerhin auf 10,4 Prozent. Insgesamt sahen 1,33 Millionen Zuschauer zu.