An Aufmerksamkeit mangelte es der Neuauflage von "Dallas" im Vorfeld der Erstausstrahlung bei RTL gewiss nicht: In zahlreichen Zeitungen und Zeitschriften waren Berichte über das Comeback zu lesen - insofern konnte man gespannt sein, ob es tatsächlich gelungen ist, das Interesse für die Serie zu entfachen. Und tatsächlich: Die Quoten der ersten Folge, die am späten Dienstagabend über die Bildschirme flimmerte, können sich tatsächlich sehen lassen. Mit 3,90 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 20,2 Prozent war "Dallas" auf dem Sendeplatz um 22:15 Uhr klarer Marktführer.

In der Zielgruppe sah sogar mehr als jeder Vierte zu: 1,97 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer trieben den Marktanteil hier auf satte 25,4 Prozent - solche Werte hat RTL auf diesem Sendeplatz schon lange nicht mehr gesehen. Nun bleibt allerdings erst mal abzuwarten, ob es gelingen wird, dieses Niveau in den kommenden Wochen auch nur ansatzweise zu halten. Der Grundstein für einen Erfolg ist jedenfalls gelegt, auch wenn man in Köln die Quoten der Serie in den USA mit Sorge betrachten wird: Dort startete "Dallas" gerade erst mit einem Allzeit-Tief in die neue Staffel. RTL wusste dagegen am Dienstag nicht nur mit "Dallas" zu überzeugen: Auch die zuvor gezeigten Krimiserien erzielten gute Quoten, allen voran "Bones - Die Knochenjägerin".

Mit 2,66 Millionen jungen Zuschauern und 21,1 Prozent Marktanteil war die Serie nicht nur erfolgreicher als vor einer Woche, sondern holte sich sogar den Tagessieg. Das ist vor allem deshalb überraschend, weil die Serie zuletzt am Donnerstagabend mit großen Problemen zu kämpfen hatte. Dass sie nun deutlich erfolgreicher läuft als zuletzt "Dr. House", hätte daher wohl nicht jeder erwartet. Insgesamt waren 4,33 Millionen Zuschauer dabei. Überzeugend schlug sich zuvor bereits "CSI: Vegas", das auf 3,94 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 18,7 Prozent in der Zielgruppe kam und es damit erneut schaffte, in die Fußstapfen von "CSI: Miami" zu treten. Auch hier lief es etwas besser als in der vergangenen Woche.

Damit gelang es RTL zugleich spielend, die Sitcom-Konkurrenz von ProSieben in die Schranken weisen, auch wenn es für "Two and a half Men" & Co. am Dienstagabend ebenfalls gut lief. Die Sitcom mit Ashton Kutcher brachte es zunächst auf einen Marktanteil von 13,5 Prozent, ehe sich "2 Broke Girls" auf 13,7 Prozent steigerte und die Wiederholungen von "The Big Bang Theory" schließlich sogar bis zu 15,1 Prozent erzielten. Beim Gesamtpublikum setzte sich dagegen einmal mehr "Um Himmels Willen" an die Spitze. Auch wenn die ARD-Serie weiter von einstigen Spitzenwerten entfernt ist - mit 6,41 Millionen Zuschauern war ihr der Tagessieg nicht zu nehmen.