Schon mit der zweiten Ausgabe lief "Alle auf den Kleinen" nur noch im Mittelmaß - und doch hielt man es bei RTL für eine gute Idee, die dritte Ausgabe auf den Samstag zu legen und Oliver Pocher direkt gegen "Schlag den Raab" antreten zu lassen. Das konnte eigentlich nichts werden - und wurde es auch nicht. Während ProSieben seine Show nach wie vor live ausstrahlt, geriet die Pocher-Aufzeichnung bei RTL zum Totalausfall. Gerade einmal 1,58 Millionen Zuschauer sahen zu - und das ist bereits der Wert beim Gesamtpublikum, nicht der Zielgruppe. Das reichte nur für äußerst schlechte 7,1 Prozent. Schon insgesamt lag "Schlag den Raab" hier mit 2,62 Millionen und 13,2 Prozent deutlich besser.

Und auch in der werberelevanten Zielgruppe soll es für "Alle auf den Kleinen" nicht besser aussehen. Mit nur 670.000 Zuschauer lief es hier regelrecht katastrophal. Mit nur 8,2 Prozent Marktanteil sollte man bei RTL zur späten Einsicht kommen, dass die Suche des direkten Duells gegen Stefan Raab völlig unnötig war und "Alle auf den Kleinen" am Freitagabend besser aufgehoben war - oder zumindest nicht gegen Raab antreten sollte. Für den lief es am Samstag nämlich wieder wunderbar. Nicht nur, dass er die Show abermals für sich entschied und so das Geld in den Jackpot ging. Mit 1,61 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 21,1 Prozent in der klassischen Zielgruppe lief die Show so stark wie auch vor der Sommerpause. Das hätte für RTL eigentlich Warnung genug sein müssen.

Bitter für die Kölner auch: In der von RTL gewählten erweiterten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen hatte "Schlag den Raab" ebenfalls mehr als doppelt so viele Zuschauer. 0,93 Millionen Zuschauer reichten bei RTL nur für miese 7,7 Prozent, während ProSieben in dieser Altersgruppe 2,03 Millionen und 18,3 Prozent erzielt. Ganz nebenbei wurde Pocher übrigens nicht nur von Raab geschlagen, sondern auch von der Maus. Denn RTL hat sich unnötigerweise nicht nur ein Duell mit Raab abgeliefert; im Ersten lief mit "Frag doch mal die Maus" ebenfalls eine etablierte Familienshow. Die wurde insgesamt  von 3,32 Millionen Zuschauern gesehen, was einem Marktanteil von 13,5 Prozent entspricht. In der klassischen jungen Zielgruppe sah es bei kürzerer Laufzeit mit 0,85 Millionen und 9,8 Prozent ebenfalls besser aus. Völlig untergegangen ist nach "Alle auf den Kleinen" übrigens auch der Auftakt der "Bülent Ceylan Show", auch wenn es hier mit einem Zielgruppenwert von 0,59 Millionen und 10,9 Prozent etwas besser lief als für das Vorprogramm. Insgesamt sahen um kurz vor Mitternacht 1,06 Millionen die erste neue Folge.