Unter den Titeln "Dragons' Den" und "Shark Tank" feiert das Format schon seit Jahren in Großbritannien und den USA große Erfolge - hierzulande wollte sich dagegen bislang kein Sender an die Show wagen, in der Nachwuchsunternehmer versuchen, Investoren von ihrer Geschäftsidee überzeugen wollen. Seit Dienstag ist das Format mit erfolgreichen Unternehmern wie Vural Öger oder Judith Williams nun aber doch noch ins deutsche Fernsehen gekommen und angesichts der guten Quoten, die Vox zum Auftakt mit seiner "Höhle der Löwen" verzeichnete, stellt sich durchaus die Frage, weshalb erst jetzt ein Sender Vertrauen in dieses Konzept hatte.

Mit 1,01 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern verzeichnete die erste Folge am Dienstagabend jedenfalls einen tollen Marktanteil von 9,5 Prozent in der Zielgruppe. "Die Höhle der Löwen" startete damit zwar nicht ganz so gut wie der Überraschungs-Hit "Sing meinen Song", doch zufrieden kann man in Köln natürlich auf jeden Fall sein, bewegte sich die Show doch sehr deutlich oberhalb des Senderschnitts. In der von Vox ins Auge gefassten erweiterten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen lief es mit 8,2 Prozent Marktanteil dagegen nicht ganz so stark - Grund zur Enttäuschung besteht aber auch hier nicht. Insgesamt fanden im Schnitt 1,77 Millionen Zuschauer Gefallen an der "Höhle der Löwen".

Vox lag damit zum Start in den Abend unter anderem vor Sat.1, wo die Komödie "Mach's nochmal auf Indisch" gerade mal 8,1 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe verzeichnete. Und auch im Dokusoap-Dreikampf mit RTL II und kabel eins hatte "Die Höhle der Löwen" am Dienstagabend klar die Nase vorn. Besonders hart traf es RTL II, wo die Dokusoap "Ausgewandert - Ausgesorgt" mit nur 4,7 Prozent Marktanteil bei insgesamt 890.000 Zuschauern enttäuschte. Aber auch "Rosins Restaurants" tat sich bei kabel eins schwerer als zuletzt: Angesichts eines Marktanteils von 6,6 Prozent bewegte sich das Format in der Zielgruppe aber erneut im grünen Bereich.

Von der guten Vorlage durch die "Löwen" profitierte bei Vox derweil auch die anschließende Dokusoap "Goodbye Deutschland", die mit einem Special über die "total verrückte Auswanderung" von Jens und Jenny selbst gegen die "Promi Big Brother"-Konkurrenz noch mit 9,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen zu überzeugen wusste. Durchwachsene Quoten gab's für Vox hingegen tagsüber: Dort punkteten zwar sowohl "Shopping Queen" als auch "4 Hochzeiten und eine Traumreise", doch "Mein himmlisches Hotel" tat sich um 17 Uhr mit gerade mal 4,6 Prozent Marktanteil ungleich schwerer. Das Duell mit "Mein Lokal, Dein Lokal" von kabel eins verlor Vox damit knapp. Angesichts des guten Auftakts der "Höhle der Löwen" dürfte das in Köln an diesem Mittwoch aber allenfalls eine Randnotiz sein.