Mit Severino Seeger hat Deutschland - oder zumindest das Publikum, das RTL für Deutschland hält, am Samstagabend seinen zwölften "Superstar" gewählt. Aus Quotensicht konnte das erstmals in einer großen Halle ausgetragene Live-Finale noch einmal kräftig zulegen: Im Schnitt 4,43 Millionen Zuschauer verzeichnete die dreistündige Show zur besten Sendezeit - das waren über eine Million mehr als beim Halbfinale der vergangenen Woche einschalteten. Noch dazu konnte auch die Reichweite des Vorjahres-Finals deutlich überboten werden: Damals hatten erstmals weniger als vier Millionen Zuschauer die Kür des Siegers sehen wollen.

Diesmal musste sich "Deutschland sucht den Superstar" nur einem "Donna Leon"-Krimi im Ersten geschlagen geben, der 5,54 Millionen Zuschauer vor den Fernseher lockte. Die ZDF-Show "Willkommen mit Carmen Nebel" kam indes nicht über 3,67 Millionen Zuschauer sowie 13,1 Prozent Marktanteil hinaus. In der Zielgruppe setzte sich die Castingshow erwartungsgemäß an die Spitze: Während sich "DSDS" in der vorigen Woche überraschend sogar "Galileo Big Pictures" geschlagen geben musste, kam das Finale diesmal mit 2,22 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern auf einen Marktanteil von 24,2 Prozent. Man muss schon bis in die Castingphase Ende Januar zurückgehen, um auf einen höheren Marktanteil zu stoßen.

Marktanteils-Trend: Deutschland sucht den Superstar
Deutschland sucht den Superstar

Und auch in der von RTL mittlerweile bevorzugten erweiterten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen setzte sich "Deutschland sucht den Superstar" am Samstag mit einem Marktanteil von 22,2 Prozent an die Spitze. Unterm Strich kann man in Köln mit der Quoten-Entwicklung der Staffel zufrieden sein - mit etwas mehr als 4,1 Millionen Zuschauern und einem durchschnittlichen Marktanteil von über 21 Prozent war die Show ähnlich stark unterwegs wie in den vergangenen beiden Jahren. Sie zeigte sich vom allgemeinen Abwärtsstrudel, in dem sich RTL derzeit findet, also ziemlich unbeeindruckt. Allerdings schafften es Sender und Produzenten auch diesmal nicht, die anfangs starken Quoten mit Werten von teils mehr als 27 Prozent zu halten.

An diesem Samstag landete "DSDS" aber noch einmal deutlich vor der Konkurrenz - das gilt übrigens auch, für die anschließende Doku mit dem Titel "DSDS - Die Erfolgsstorys", die noch einen stolzen Marktanteil von 20,5 Prozent in der klassischen Zielgruppe verzeichnete und insgesamt 2,85 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher hielt. Abseits der Show konnte vor allem Sat.1 punkten: "Pirates of the Caribbean - Am Ende der Welt" verzeichnete einen überzeugenden Marktanteil von 13,1 Prozent in der Zielgruppe, während der ProSieben-Film "Freunde mit gewissen Vorzügen" bei eher durchwachsenen 10,0 Prozent hängen blieb. Insgesamt kam der Film auf 1,22 Millionen Zuschauer, während die Piraten immerhin 1,78 Millionen vor den Fernseher lockten.