Nach dem gelungenen Turnierstart mit mehr als fünf Millionen Zuschauern hat die Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft am Donnerstagabend mit dem zweiten Spiel der deutschen Nationalmannschaft im Ersten noch einmal zahlreiche Fans hinzugewonnen. Das Unentschieden gegen Norwegen verbuchte ab 22:00 Uhr im Schnitt 7,09 Millionen Zuschauer und damit fast zwei Millionen mehr als der lockere 10:0-Auftakt vor wenigen Tagen gegen die Elfenbeinküste. Der Marktanteil schnellte auf hervorragende 33,9 Prozent nach oben - das reichte für den völlig ungefährdeten Tagessieg.

Wie toll diese Zahlen sind, zeigt er Blick auf die Europameisterschaft vor zwei Jahren: Damals wurde die Marke von sieben Millionen Zuschauern erst mit dem Halbfinale übersprungen. Von den Traum-Quoten der Heim-WM vor vier Jahren, als alleine das bittere Viertelfinal-Aus der DFB-Elf von fast 17 Millionen Fans gesehen wurde, ist die diesjährige Weltmeisterschaft allerdings natürlich dann doch weit entfernt. Den Quoten-Sieg gab's am Donnerstag aber allemal - und zwar auch beim jungen Publikum, wo 1,77 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer einschalteten. Der Marktanteil fiel hier mit 23,3 Prozent zwar ein gutes Stück niedriger aus, bewegte sich aber natürlich trotzdem meilenweit über dem Senderschnitt.

Vom Fußball profitierten erwartungsgemäß die in der Halbzeitpause ausgestrahlten "Tagesthemen", die von 6,34 Millionen Zuschauern gesehen wurden. Zu später Stunde entsprach das einem satten Marktanteil von 30,4 Prozent. Beachtlich auch die Quoten der nächtlichen WM-Spiele: Bei der Partie zwischen China und den Niederlanden blieben ab Mitternacht im Schnitt noch 1,36 Millionen Zuschauer wach, die dem Ersten einen starken Marktanteil von 19,8 Prozent bescherten und selbst das Spiel zwischen der Elfenbeinküste und Thailand wollten ab 2 Uhr immer noch 570.000 Zuschauer sehen.

Richtig gut verlief für den Sender auch der Start in den Abend. Die Erstausstrahlung des Krimis "Mord in bester Gesellschaft: Das Scheusal" setzte sich an diesem sommerlichen Abend gegen weitgehend harmlose Konkurrenz mit genau vier Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 15,4 Prozent an die Spitze. Das ZDF war der größte Verfolger, kam seinerseits mit dem Film "Neue Adresse Paradies" allerdings nicht über 3,27 Millionen Zuschauer hinaus. Das anschließende "heute-journal" war mit 3,59 Millionen Zuschauern die meistgesehene ZDF-Sendung des Tages.