Nachdem sich übers Wochenende die Situation in der Griechenland-Krise nochmal zugespitzt hatte, war das Informationsbedürfnis am Sonntagabend offensichtlich sehr groß. Das zeigt sich auch beim Blick auf die Quoten-Hitlisten des Sonntags. Ganz oben findet sich beim Gesamtpublikum da nämlich diesmal nicht der Sonntags-Krimi im Ersten, sondern der um 20:15 Uhr zusätzlich eingeschobene 15-minütige "Brennpunkt".

8,38 Millionen Zuschauer sahen die Sondersendung, das entsprach einem Marktanteil von 29,1 Prozent beim Gesamtpublikum. Und auch bei den 14- bis 49-Jährigen war der "Brennpunkt" die meistgesehene Sendung des Sonntags. 2,09 Millionen Zuschauer kamen aus dieser Altersgruppe, das entsprach hier einem Marktanteil von 20,9 Prozent. Die "Tagesschau" davor hatten im Ersten 6,35 Millionen Zuschauer verfolgt - hier kommen aber wie immer noch etliche dazu, die die "Tagesschau" in einem der Dritten oder bei Phoenix verfolgten.

Dass die Situation in Griechenland die Deutschen bewegt, zeigte später am Abend dann auch wieder das Interesse an Jauchs Polittalk. Zum dritten Mal in Folge widmete sich Jauch dem Thema, zum dritten Mal in Folge schalteten über fünf Millionen Zuschauer ein. Mit 5,24 Millionen wurde sogar die höchste Reichweite seit Januar eingefahren. 20,9 Prozent betrig der Marktanteil beim Gesamtpublikum. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 11,4 Prozent Marktanteil sehr gut aus.

Dem "Polizeiruf 110" blieb damit wie erwähnt der Tagessieg verwehrt, zufrieden sein kann die ARD aber trotzdem. 7,89 Millionen Zuschauer waren hier im Schnitt ab 20:32 Uhr dabei, das entsprach einem Marktanteil von 25,7 Prozent beim Gesamtpublikum. Der stärkste Verfolger war der ZDF-Film "Ein Sommer in Portugal", der aber mit 3,65 Millionen Zuschauern weit abgeschlagen war.  Auch bei den 14- bis 49-Jährigen platzierte sich der "Polizeiruf" mit 1,86 Millionen Zuschauern noch vor der privaten Konkurrenz.