Man kann darüber diskutieren, ob es eine besonders glückliche Entscheidung der ARD war, in direkter Konkurrenz zum Spiel der Deutschen Nationalelf einen "Tatort" in Erstausstrahlung zu senden - und dann auch noch einen, der angesichts des Flüchtlingsstroms besonders aktuellen. Letztlich hat der "Tatort" aber aus Quotensicht das Beste draus gemacht: 7,2 Millionen Zuschauer entschieden sich für den ARD-Krimi mit Wotan Wilke Möhring - ein beeindruckender Wert angesichts der überaus starken Konkurrenz.

Zwar war es der aus Quotensicht zweitschwächste "Tatort" des Jahres, es sahen aber sogar mehr zu als in der vergangenen Woche beim "Polizeiruf"-Zweiteiler. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei sehr guten 19,8 Prozent. Der Krimi sprach zudem Jung und Alt gleichermaßen an: Auch bei den 14- bis 49-Jährigen wurden hervorragende 19,0 Prozent Marktanteil erreicht, bei den 14- bis 59-Jährigen waren es sogar 21,0 Prozent.

Angesichts eines Halbzeit-Standes von 0:0 schalteten nach dem Ende des "Tatorts" dann aber offensichtlich doch viele Zuschauer noch zu RTL, um die überraschend knappe Partie zu verfolgen. Das bekam Günther Jauch zu spüren: Mit 2,83 Millionen Zuschauern fiel sein Talk auf ein Allzeit-Tief. Ähnlich wenige Zuschauer hatte Jauch nur einmal im Sommer 2012. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei nur 9,0 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 4,8 Prozent Marktanteil erreichte.

Für die anderen Sender war freilich schon zu Beginn des Abends nicht viel zu holen - überwiegend liefen aber ohnehin nur Wiederholungen. Eine Ausnahme bildete Sat.1, wo die Krimiserien unbeeindruckt in Erstausstrahlungen fortgeführt wurden. "Navy CIS" schlug sich mit 10,0 Prozent zunächst sogar noch ziemlich wacker, "Navy CIS: L.A." und "Scorpion" hatten mit 7,8 und 7,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen aber keine Chance. Bei ProSieben kam "Transformers 3" auf immerhin solide 10,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. In Reihe 2 lief es für RTL II besonders schlecht: "Lebe und denke nicht an morgen" ging mit 3,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe unter, Tamme Hanken bescherte kabel eins ebenso wie die "Promi Shopping Queen" 4,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.  Das ZDF holte mit einer Wiederholung von "Katie Fforde: An deiner Seite" insgesamt 3,76 Millionen Zuschauer vor den Fernseher, was 10,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum entsprach.