Die Quoten von "Anne Will" kommen nach der Rückkehr des Polittalks auf den Sendeplatz am Sonntagabend noch nicht so recht in Fahrt. Nun verzeichnete die Sendung bereits zum dritten Mal in Folge weniger als vier Millionen Zuschauer - bei "Günther Jauch" war das hingegen einst eher die Ausnahme als die Regel. Mit 3,63 Millionen Zuschauern kam Will diesmal jedenfalls nicht über ziemlich mäßige 11,9 Prozent Marktanteil hinaus, was mit dem "Tatort" im Rücken alles andere als ein herausragendes Ergebnis ist. Im Vergleich zur Vorwoche kamen dem Talk noch einmal 50.000 Zuschauer abhanden.

Zuschauer-Trend: Anne Will

Anne Will

Zurückzuführen sind die mäßigen Zahlen diesmal aber wohl nicht zuletzt auf das ZDF, wo am späten Abend Biathlon auf dem Programm stand. Dort brachte es der Lauf der Mixed-Staffel ab kurz nach 22 Uhr mit 4,15 Millionen Zuschauern auf einen Marktanteil von 15,5 Prozent, nachdem das "heute-journal" im Vorfeld sogar von 4,87 Millionen Zuschauern gesehen wurde. Stark lief's aber auch bereits für die Biathlon-Übertragung am Vorabend, die es auf 4,91 Millionen Zuschauer brachte. Das entsprach zu diesem Zeitpunkt einem hervorragenden Marktanteil von 18,8 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen lief's mit 9,5 Prozent zudem ebenfalls gut fürs ZDF.

In der Primetime dominierte allerdings zunächst einmal mehr der "Tatort", der sich mit 9,40 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 25,2 Prozent den unangefochtenen Tagessieg sicherte. Gleiches galt auch fürs junge Publikum, wo der neue Fall aus Wien mit 2,72 Millionen 14- bis 49-Jährigen die Hollywood-Konkurrenz in Schach hielt. Aber auch bei ProSieben kann man zufrieden sein: Die Free-TV-Premiere von "Non-Stop" erwies sich mit 1,88 Millionen jungen Zuschauern sowie 14,5 Prozent Marktanteil als stärkster "Tatort"-Verfolger und war angesichts von 3,03 Millionen Zuschauern im Übrigen auch mit Blick aufs Gesamtpublikum gefragt.

"Marvel's The Avengers" konnte bei RTL nicht mithalten und kam nicht über 2,61 Millionen Zuschauer hinaus. In der Zielgruppe schlug sich der Streifen mit einem Marktanteil von 13,5 Prozent aber zumindest solide, sodass man auch in Köln nicht unzufrieden sein muss. Die meistgesehene Sendung der Kölner war übrigens bereits am Vorabend zu sehen: Dort brachte es "Vermisst" auf 4,78 Millionen Zuschauer. In der Zielgruppe zog der Marktanteil auf 14,1 Prozent an, nachdem es sieben Tage zuvor gegen das Finale der Handball-EM einen neuen Tiefstwert setzte.