Bis zum Elfmeterschießen dauerte es am Samstagabend, ehe es einen Sieger beim diesjährigen DFB-Pokal im Ersten gab. Am Ende gab es dann dennoch ein gewohntes Bild und der FC Bayern München ging wie im Vorjahr als Sieger hervor – und am Ersten gab es am Samstagabend kaum ein Vorbeikommen. Mit 49,2 Prozent entschied sich fast jeder zweite Fernsehzuschauer am Samstagabend für das Fußballspiel, das im Schnitt von 13,79 Millionen Zuschauern verfolgt wurde. Ein beachtlicher Wert, der aber sogar leicht unter dem Ergebnis von vor zwei Jahren, als ebenfalls München gegen Dortmund antrat, liegt.

Beim jungen Publikum zeigt sich ein ähnliches Bild: 4,63 Millionen Zuschauer fieberten mit ihrer Mannschaft mit. Das Erste landete damit natürlich mit deutlichem Abstand an der Spitze und kann einen starken Marktanteil von 49,3 Prozent verbuchen. Ein Wert, an den sich die Konkurrenzsender angesichts der anstehenden Fußball-Europmeisterschaft der Herren schon einmal gewöhnen dürfen. Und doch lief es zumindest für RTL am Samstagabend halbwegs solide. "Die 100 witzigsten RTL-Momente" brachten es in der Zielgruppe immerhin auf 960.000 Zuschauer und 11,9 Prozent, nachdem "Dirty Dancing" sich noch mit 8,2 Prozent durch den Abend schleppte. Damit waren die Kölner in der Zielgruppe der stärkste Verfolger des Fußballs. Mario Barth ließ den Marktanteil nach Mitternacht dann sogar wieder auf 15,3 Prozent klettern.

Aber auch Das Erste, das seine "Tagesthemen" für den Fußball auch gerne mal in die Nacht abschob und dort dann 1,24 Millionen Zuschauer informierte, darf mit dem späten Abend zufrieden sein. Der "Sportschau-Club" wurde im Anschluss an die lange Fußball-Übertragung noch von durchschnittlich 2,58 Millionen Zuschauern gesehen, was einem Marktanteil von 18,6 Prozent entspricht. In der jungen Zielgruppe lief es mit 870.000 Zuschauern zur fortgeschrittenen Stunde mit 15,7 Prozent ebenfalls noch prächtig. Die Vorberichterstattung zum DFB-Spiel wollten am Vorabend übrigens bereits 6,74 Millionen Zuschauer bzw. 32,8 Prozent sehen. In der Zielgruppe waren es tolle 2,24 Millionen Zuschauer und damit 23,9 Prozent.

Stärkster Verfolger beim Gesamtpublikum war am Samstagabend übrigens das ZDF, das wie üblich auf die Krimifarbe setzte. "Bella Block" lief mit 2,58 Millionen Zuschauern aber deutlich schlechter als üblich, mit 9,3 Prozent dürfen die Mainzer gegen den Fußball aber dennoch zufrieden sein. "Ein Fall für zwei" erreichte im Anschluss noch 1,77 Millionen Zuschauer, "James Bond 007 jagt Dr. No" wurde auf dem Sendeplatz des "aktuellen sportstudios" noch von 1,68 Millionen Zuschauern verfolgt.