Die wenig erfreuliche Nachrichtenlage sorgte auch am Montag dafür, dass es vor allen Dingen Informationssendungen waren, die die Zuschauer einschalteten. So erreichte die "Tagesschau" allein im Ersten 5,15 Millionen Zuschauer, was sie zur meistgesehenen Sendung des Tages machte, selbst wenn man die vielen, die die Nachrichtensendung in den Dritten, bei Phoenix oder 3sat verfolgten, gar nicht mitrechnet. 20,3 Prozent betrug der Marktanteil beim Gesamtpublikum, 14,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Im Anschluss zeigte Das Erste einen "Brennpunkt" zum Anschlag in Ansbach, den noch 4,91 Millionen Zuschauer verfolgten, ebenfalls deutlich mehr als jede Unterhaltungssendung am Montag. Der Marktanteil hielt sich bei 18,7 Prozent beim Gesamtpublikum, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 13,3 Prozent Marktanteil erzielt. Nicht mit Ansbach, sondern mit der Türkei beschäftigte sich Das Erste im Anschluss an die "Tagesthemen" in einem Interview mit Erdogan. 1,44 Millionen Zuschauer sahen hier zu, das entsprach einem Marktanteil von 9,2 Prozent.

Das ZDFspezial zum Ansbach-Anschlag am Vorabend stieß mit 2,45 Millionen Zuschauern und 11,6 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum auf etwas weniger Interesse, doch auch beim ZDF war eine Informationssendung die meistgesehene des Tages: Im "heute-journal" informierten sich um 21:45 Uhr 3,81 Millionen Zuschauer. Das entsprach guten Marktanteilen von 14,0 Prozent beim Gesamtpublikum und 8,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Unterdessen waren am Montag auch die Nachrichtensender wieder überdurchschnittliche stark nachgefragt. So erreichte N24 über den gesamten Tag hinweg im Schnitt einen Marktanteil von 2,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen und war damit der quotenstärkste der kleineren Sender. Zum Vergleich: Normal sind für den Sender rund 1,5 Prozent. Auch n-tv war mit 1,8 Prozent Tagesmarktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen deutlich stärker gefragt als sonst.