Im Zuge des Anschlags in Berlin hat Das Erste den Terror-"Tatort" verschoben, der eigentlich an Neujahr zu sehen sein sollte. Kurz wurde auch darüber spekuliert, ob der Sender den Thriller mit Heiner Lauterbach, "Spuren der Rache", verschieben könnte - es geht schließlich um einen Bombenanschlag in Berlin. Doch der Sender wiegelte ab: Es gebe keine Parallelen zur echten Tat und man erzähle einen fiktiven Fall, daher werde man den Krimi auch weiterhin ausstrahlen. Am Montag lief nun der erste Teil des Thrillers, sonderlich gut angekommen ist der beim Publikum allerdings nicht.

Nur 3,49 Millionen Menschen ab drei Jahren sahen sich den Film an, der Marktanteil lag bei enttäuschenden 9,9 Prozent. Damit zog Das Erste auch ganz klar im Duell mit dem ZDF den Kürzeren: Dort sahen sich nämlich 6,06 Millionen Menschen den ersten Teil von "Die Lebenden und die Toten - Ein Taunuskrimi" an, hier lag der Marktanteil bei deutlich besseren 17,2 Prozent. Damit dürften die Machtverhältnisse auch am kommenden Mittwoch geklärt sein: Da laufen die jeweils zweiten Teile der Krimis nämlich erneut gegeneinander.

Auch beim jungen Publikum war die Sache klar: Während sich den Krimi im Ersten nur 630.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren ansahen, waren es im ZDF 1,36 Millionen. Die Mainzer konnten sich damit über starke 11,7 Prozent Marktanteil freuen, während Das Erste bei schlappen 5,5 Prozent hängen blieb.

Auch am späten Abend blieb die Sache eindeutig: "Kommissar Wallander" im Ersten sahen nur 1,96 Millionen Menschen, "November Man" startete im ZDF eine halbe Stunde später, erreichte aber dennoch im Schnitt 3,36 Millionen Zuschauer. Das ZDF lag mit 14,9 Prozent weiterhin deutlich über dem eigenen Senderschnitt, während sich Das Erste mit 7,0 Prozent begnügen musste. Die Dominanz des ZDF konnte man schließlich auch an den Tagesmarktanteilen ablesen: Mit 14,2 Prozent sicherte man sich den ungefährdeten Sieg über die Konkurrenz, RTL landete mit 11,1 Prozent auf Rang zwei. Das Erste holte auf Platz drei nur 9,2 Prozent.