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Eigentlich schien beim Grand Prix-Vorentscheid 2007 alles auf die "Popstars"-Band "Monrose" hinauszulaufen. Die erst kürzlich gecastete Band erreichte mit Single und Album den ersten Platz der Verkaufscharts und hat passenderweise anruferprobte Fans vorzuweisen. Die Enttäuschung stand den Bandmitgliedern dann auch ins Gesicht geschrieben, als gegen 21:45 Uhr verkündet wurde, dass Roger Cicero Deutschland beim Eurovision Song Contest 2007 vertreten wird.
Beim Blick auf die Quoten verwundert das allerdings nicht mehr: Die "Monrose"-Fans sind wohl in erster Linie beim ganz jungen Publikum zu suchen - und das blieb dem Grand Prix-Vorentscheid trotz "Monrose" weitgehend fern. Bei den 14- bis 19-jährigen Zuschauern lag der Marktanteil bei 11,6 Prozent, bei den 20- bis 29-Jährigen bei 12,8 Prozent. Das ist zwar deutlich mehr als im letzten Jahr, aber wenn man das beispielsweise mit den Quoten aus dem Jahr 2004 vergleicht, nehmen sich die Werte sehr gering aus. Damals trat Stefan Raabs Schützling Max Mutzke an und bescherte der ARD bei den ganz jungen Zuschauern Marktanteile jenseits der 30-Prozent-Marke. Diesmal waren insgesamt nur rund 500.000 Zuschauer zwischen 3 und 29 Jahren alt.
Die Mobilisierung der jungen Zuschauer gelang diesmal also nicht. Doch auch von den älteren Zuschauern blieben viele weg: Nur 4,6 Millionen Zuschauer verfolgten den Grand Prix-Vorentscheid insgesamt, das waren satte 680.000 weniger als noch im Vorjahr. Der Markanteil beim Gesamtpublikum lag bei 14,3 Prozent. Bei den 14- bis 49-jährigen ging es dafür wieder etwas bergauf: 1,9 Millionen 14- bis 49-jährige sahen zu, der Marktanteil lag bei 14,1 Prozent. 2005 wurden allerdings noch 15,3 Prozent Marktanteil erzielt, 2004 waren es gar 28,4 Prozent.
Am stärksten lief der Grand Prix bei den 30- bis 39-jährigen Zuschauern. Dort wurde ein Marktanteil von 16,4 Prozent erzielt. Interessant auch, dass die Show bei den formal höher Gebildeten offenbar besser ankam. Bei den Zuschauern mit Volks- und Hauptschulbildung bei 14,5 Prozent, bei den Zuschauern mit Abitur hingegen bei 18,1 Prozent. Und: Frauen sind deutlich größere Grand Prix-Fans als Männer: 2,82 Millionen der Zuschauer waren weiblich, nur 1,67 Millionen Zuschauer männlich.
