Logo: Condé Nast VerlagSeit der Verkündung des Abgangs von Bernd Runge beim Verlag Condé Nast in dieser Woche wird viel gemunkelt über ein mögliches Ende der deutschen "Vanity Fair", die seit Februar 2007 wöchentlich erscheint. In einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" hat sich nun Verlags-Chef Jonathan Newhouse deutlich zu dem ambitionierten Objekt bekannt.

"'Vanity Fair' wird weiterhin erscheinen. Es gibt keinen Grund, 'Vanity Fair' nicht weiterzuführen", so Newhouse. So sei er zufrieden mit der Entwicklung, die die deutsche Ausgabe des Verlags-Aushängeschilds bisher genommen hat. "Die deutsche 'Vanity Fair' entwickelt sich sehr gut, wir haben eine Auflage von über zweihunderttausend Exemplaren, eine ansehnliche Reichweite und eine vielversprechende Leserschaft", sagte Newhouse der "FAZ". Zudem fühle sich der Verlag Deutschland als wichtigem Markt verpflichtet.
 

 
Auch angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Krise seien bei der "Vanity Fair" keine personellen Einsparungen geplant. Reduziert wird das Personal allerdings in der Redaktion der "Glamour", die künftig wieder monatlich statt vierzehntäglich erscheint. Die kolportierte Größenordnung von sechzig auf dreißig Mitarbeitern dementiert Newhouse jedoch. "Wir verstehen uns seit jeher als Verleger. Und als Verleger von Magazinen brauchen Sie Courage, kreative und engagierte Mitarbeiter, Geduld und - Geld. Wir haben von allem eine Menge", sagte er.

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So gebe es auch keine Vorgabe, wann die deutsche "Vanity Fair" schwarze Zahlen schreiben müsse. "Wir sind ein privat geführtes Unternehmen, wir sind nicht n der Börse, wir tanzen nach unserer eigenen Pfeife, nicht nach der anderer", so Newhouse. So habe auch die Zeitschrift "AD - Architectual Digest" sieben Jahre gebraucht, um in die Gewinn zu kommen.

Die Sorgen der Branche um den Verlauf des kommenden Jahres teilt Newhouse nicht. "Das nächste Jahr wird wirtschafltich sicher schwierig. Aber unsere aktuellen Anzeigeneinbuchungen für 2009 sind auf Vorjahresniveau", so der Condé Nast-Chef.