Foto: PhotocaseDie Spitzen der Gremien von ARD und ZDF haben sich bei einem gemeinsamen Treffen in der vergangenen Woche über die Koordination des so genannten Drei-Stufen-Tests für die digitalen Angebote der jeweiligen Sender abgestimmt. Verständigt hat man sich dabei auf Inhalte, Maßstäbe und Zeitabläufe für die jeweiligen Genehmigungsverfahren, die bestehende und künftige Angebote gemäß dem aktuellen Rundfunkstaatsvertrag durchlaufen müssen.

Auch wenn seitens der privaten Anbieter kritisiert wird, dass die Hoheit über den Drei-Stufen-Test bei den jeweiligen Rundfunk- und Fernsehräten und damit bei den Sendern selbst liegt, ist man auf Seiten des Erweiterten Präsidiums des ZDF-Fernsehrates und bei den Vorsitzenden der ARD-Rundfunk- und Verwaltungsräte laut Mitteilung davon überzeugt, "dass die Gremien ihre neuen Aufgaben kompetent wahrnehmen werden".
 

 
Laut Ruprecht Polenz, Vorsitzender des ZDF-Fernsehrates, lege man einen großen Wert auf eine transparente Durchführung der Tests, bei denen alle Interessen mit einbezogen werden sollen. Soweit erforderlich solle auch auf externen Rat zurückgegriffen werden, heißt es laut Harald Augter, Vorsitzender der ARD-Gremienvorsitzendenkonferenz. Die Gremien jedoch seien als "Vertreter der Gesellschaft" für die Bewertung des publizistischen Beitrags des Angebots und des gesellschaftlichen Mehrwerts prädestiniert, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung von ARD und ZDF.

Zuständig für die einzelnen Tests ist die jeweils federführende Anstalt. So kümmert sich der Fernsehrat des ZDF auch um die Genehmigungsverfahren für die Telemedienangebote der Spartensender Phoenix und 3sat. Um das Angebot des Gemeinschaftssenders Kinderkanal kümmert sich der MDR, der bereits Verfahren für die Angebote "KI.kaplus" und "Kikaninchen.de" eingeleitet hat.