Frank Lamm für "Mitten in Deutschland: NSU" (ARD/SWR/Degeto/MDR/Gabriela Sperl Produktion für Wiedemann & Berg/Beta Film)

Mitten in Deutschland: NSU© ARD

Die Kamera von Frank Lamm rekonstruiert in eindringlichen Bildern die Radikalisierung der Täter. Seine Bildgestaltung spielt dabei mit dem stetigen Wechsel von Distanz und Nähe, der das Thema NSU inhaltlich auch in den Nachrichten dominiert. Auf diese Weise gelingt es ihm, eine intensive Atmosphäre zu schaffen und ein Stück Zeitgeschichte anschaulich zu visualisieren.

Urteil der Jury: Die Kamera spielt eindrucksvoll mit den Schauspielern. Sie gibt dem NSU-Drama eine besondere Kraft. 

Sten Mende für "Winnetou - Der Mythos lebt" (RTL/Rat Pack/Mythos Film/Rialto Film)

Dass „Winnetou“ auch im neuen Look einfach gut aussieht, hat vor allem auch mit der Kameraführung von Sten Mende zu tun. Zeitgemäß und gleichzeitig historisch glaubwürdig setzt er Karl Mays Geschichten in der dreiteiligen Neuverfilmung „Winnetou – der Mythos lebt“ ins Bild. Seine Bilddramaturgie orientiert sich dabei am modernen Action- und Abenteuerkino. 

Urteil der Jury: Das Original hat die Messlatte hoch gelegt. Mit den unglaublichen Panoramaaufnahmen und der Genre-typischen Bildsprache verhilft er Winnetou zu neuem Leben. 

Christian Stangassinger für "Tempel" (ZDF/ZDFneo/Polyphon)

Tempel© ZDF/Svea Pietschmann

Gentrifizierung, Immobilienhaie und die Verdrängung von Altmietern sind bei „Tempel“ das zentrale Thema. Radikaler, härter, schneller und jünger verleiht Christian Stangassingers Kameraführung der Miniserie einen unverkennbaren Look. Mit dramatischem Lichtdesign und eindrucksvollen Timelapse-Aufnahmen zeichnet er ein düsteres Bild vom Weddinger Kiez. 

Urteil der Jury: Christian Stangassinger macht die Einheit hinter den Gegensätzen sichtbar. Dabei gleicht jede Einstellung einer Komposition.