Der Internationale Filmkongress ist zu Ende gegangen. Zuvor gab es noch eine durchaus interessante Diskussion über Chancen und Risiken von Crowdfunding. "Stromberg"-Autor Ralf Husmann betonte, dass es ein Risiko gewesen sei, diesen Weg zu gehen. "Im Vorfeld dachte ich: 'Wenn das scheitert, dann scheitern wir auch öffentlich." Zudem gab es Sorge, im Falle eines Scheiterns des Crowdfunding-Projekts die Marke "Stromberg" zu beschädigen.
Gefahr des Scheiterns
Crowdfunding - eine Chance für die Zukunft?
Zum Abschluss des Internationalen Filmkongresses geht es um das Thema Crowdfunding. Mit dabei ist auch Ralf Husmann, der mit seinem geplanten "Stromberg"-Film ebenfalls teilweise auf Crowdfunding setzt. Damit habe er diese Art der Finanzierung um eine "Riesenschwelle nach oben gehoben", sagt Tino Kreßner von der Plattform Startnext.
Neue Ideen in der Pipeline
Auch Produzenten und Verlage haben erkannt, dass das Internet eine immer wichtigere Rolle spielt - im Laufe des Vormittags wurden viele spannende Projekte vorgestellt, darunter "24h Jerusalem" von den Machern von "24h Berlin". Zudem wurde angekündigt, dass mit der Unterstützung der Film- und Medienstiftung NRW das neue Ufa Lab NRW in Köln eröffnet werden soll.
Einblick in die Labore
Noch bis heute Mittag geht es um die Frage "How to Lab?". Verschiedene Sender stellen derzeit Projekte aus ihren Laboren vor. Nach Arte und ZDFneo ist jetzt der SWR dran. Dort ist man offenkundig sehr stolz auf das gerade gelaufene Online-Spiel zum "Tatort". "Noch nie ist bei uns etwas so schnell entschieden worden wie das", sagt Melanie Wolber vom SWR.
Fiction oder Realität?
Der letzte Tag des Internationalen Filmkongresses ist angebrochen. Los geht es mit einer Einführung von Michel Reilhac von Arte France Cinema. Fiction sei nicht zu stark an der Realität orientiert, sondern Realität zu stark an Fiction, sagt er - und zeigt Ausschnitte von zwei Bombenangriffen. Einer stammt aus einem Computerspiel, ein anderer aus der Realität. Man erkennt keinen Unterschied.
"Megaformat" gesucht: Gibt es ein "Next big thing"?
Die Filmparty rückt näher
Film meets Entertainment ist gerade das Motto, aber in gut 50 Minuten endet dann auch der zweite Tag dieses Mediengipfels im Mediengipfel. Gestern wurde auf der MS Rheinenergie die Party des medienforum.nrw gefeiert, heute Abend ist die Party der Film- und Medienstiftung NRW dran - und ein kühles eventuell ja auch alkoholisches Erfrischungsgetränk tut nach so vielen Veranstaltungen, Gesprächen und Artikeln auch gut.
Konzept und Köpfe müssen passen
Brainpool-Geschäftsführer Scheuermann bezeichnet "Schlag den Raab" als "gutes Beispiel für eine optimale Symbiose" von Moderator und Format. Das Konzept funktioniere zwar auch in anderer Besetzung, sei aber letztlich vor allem in Kombination mit Stefan Raab ideal. Ähnlich verhalte es sich auch bei "Wer wird Millionär?" und Günther Jauch.
Marke beschädigt?
Produzent Oliver Berben und Andreas Scheuermann von Brainpool TV sprechen gerade über Markenstrategien. Dabei war auch Thomas Gottschalk ein Thema. Scheuermann ist der Meinung, dass Gottschalks Scheitern am Vorabend nicht schlimm sei. "Am Ende spricht man immer über Siege." Er ist sich sicher, dass man Gottschalk wiedersehen wird.
NRW legt Förderprogramm für Pilotproduktionen auf
Wo bleibt der nächste "Game-Changer"?
Fremantle Media-Chef Gary Carter konstatiert: Es gab nun ein ganzes Jahrzehnt, ohne dass es ein neues "Mega-Format", einen weltweiten "Game-Changer" gegeben hätte. Die letzten seien "Who wants to be a millionaire" und "Pop Idol" gewesen. Womöglich bleibt es auch dabei: "Vielleicht leben wir in einer Post-Megaformat-Ära", so Carter. Wenn es einen nächsten "Game-Changer" geben wird, dann wird der aus Carters Sicht technologie-basiert sein.
Die Deutschen als Format-Optimierer
Unser Chef Thomas Lückerath redet jetzt über TV-Entertainment. Eine These, die auch von Gesprächspartnern im Ausland bestätigt wird: "Die Deutschen sind vielleicht nicht die besten darin, neue Formate zu erfinden. Aber sie sind perfekt darin, bereits bestehende Formate zu optimieren." Dass das wiederum auf die Original-Formate im Ausland durchschlägt, zeigen zwei Beispiele: "Come dine with me" hat inzwischen viele Elemente des "Perfekten Dinners" übernommen. Und Castingshow-Bühnen sehen nun weltweit so aus, wie man es bei "DSDS" vorgemacht hat. Die erste "Pop Idol"-Staffel in England hatte nämlich noch eine wenig pompöse Optik...
Guten Morgen aus Köln!
Heute Vormittag geht es beim Internationalen Filmkongress um Formatentwicklung - zu Gast ist unter anderem Ute Biernat von Grundy Light Entertainment. Am Nachmittag folgt eine Debatte über Markenstrategien, an der unter anderem Produzent Oliver Berben teilnimmt.
VoD und die Frage: Wer soll dafür bezahlen?
Die Urheberrechtsdebatte und der Pirat als Buhmann
Wer soll das bezahlen?
Robert Franke von MyVideo gibt bei der Suche nach neuen Geschäftsmodellen zu bedenken, dass viele Nutzer hierzulande keine Zahlungsbereitschaft im Internet haben. "Wir sind kein Pay-Markt."
Ist VoD überbewertet?
Klaus Goldhammer von Goldmedia wirft die Frage auf, ob Video on Demand womöglich überbewertet ist. In Deutschland wurden 2011 mit VoD nur 64 Mio. Euro Umsatz gemacht. Dass Netflix in den USA so erfolgreich sei, liege nicht nur am großen VoD-Angebot, sondern auch an der Verfügbarkeit auf 450 Endgeräten. Um welche es sich dabei handelt, ließ Goldhammer allerdings offen.
Auseinandersetzung mit Piratenpartei
Piratenpolitiker Boris Turovskiy kritisiert die Kreativ- und Filmwirtschaft: "Die großen Anbieter halten mit Händen und Füßen an ihrem Geschäftsmodell fest." Dabei biete das Internet inzwischen neue Möglichkeiten der Vermarktung. Staatssekretär Marc Jan Eumann freut sich zwar auf die Diskussionen mit den Piraten, sagt aber auch: "Das wird nicht immer schön."
Quo vadis Filmpolitik?
Die erste Diskussionsrunde des Tages debattiert ein weites Feld: Von Jugendschutz über illegale Filmangebote im Web bis hin zur Frage des Urheberrechts. Und es wird noch einmal die Forderung Eumanns aufgegriffen, dass das Kino der "exklusive Ort" für Filme bleiben müsse. Erstaunlich aber auch wie intensiv über Internet-Serviceprovider und Datenpakete diskutiert werden kann. Es driftete zwischenzeitlich etwas ab, doch Moderator Ulrich Höcherl holte die Runde im Zweifelsfall zurück zum Kernthema.
Marc Jan Eumann: "Mehr Sendeplätze für deutsche Filme"
In seiner Rede zum Auftakt des Internationalen Filmkongresses fasste Marc Jan Eumann, Staatssekretär für Bundesangelegenheit, Europa und Medien bei der Landesregierung NRW, einige Anliegen zum Thema Filmförderung und Filmpolitik zusammen. Eines der Anliegen: "Wir brauchen mehr Sendeplätze für deutsche Filme bei den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern. Wir müssen uns entscheiden, wie wichtig uns diese Filmkultur ist". Drum herum gab es bekannte Allgemeinplätze seiner Medienpolitik. Klare Ansage aber auch: "Das Kino bleibt der Ort für die Premieren von Filmen". Das klingt nicht nach neuen Verwertungsketten, wie sie inzwischen in der Filmindustrie schon praktiziert werden.
Petra Müller (Film- und Medienstiftung NRW) eröffnet
Die Ruhe vor dem Sturm...
Am Montagvormittag wurde zunächst einmal das medienforum.nrw eröffnet. Erst um 14 Uhr fällt der Startschuss zum Internationalen Filmkongress. Deswegen war die Lounge vor Raum.Sechs am Vormittag auch noch recht leer. Sieht jetzt aber auch schon anders aus...
NRW legt Investitionsprogramm für digitale Medien auf
Jörg Grabosch über den ESC 2012
Noch mehr Programm: Nach dem großen Erfolg des Eurovision Song Contest 2011 in Düsseldorf war die Kölner TV-Produktionsfirma Brainpool auch in diesem Jahr beim ESC in Baku offizieller Produktionspartner und unterstützte den veranstaltenden Sender vor Ort in den Bereichen Design und Show-Produktion sowie bei der technischen Umsetzung. Brainpool-Geschäftsführer Jörg Grabosch wird am Dienstagmittag um 13 Uhr beim Internationalen Filmkongress über die Arbeit in Aserbaidschan sprechen.
Unser Chefredakteur beim Internationalen Filmkongress
Als "intimer Kenner der Fernsehbranche" wurde unser Chefredakteur Thomas Lückerath bei der Pressekonferenz zum Internationalen Filmkongress von Film- und Medienstiftung NRW-Geschäftsführerin Petra Müller vorgestellt. Zum Entertainment-Tag des Filmkongresses gibt unser Chef gemeinsam mit Guy Bisson einen Überblick über die deutsche Entertainment-Landschaft.
"Zu Gast bei Freunden" - Die iEmmys in Köln
Bereits am Mittwoch fand in Köln eine von weltweit unzähligen Sitzungen der International Emmy-Jury statt. Auch der Präsident der International Emmys Bruce Paisner erwies der Jury in Köln die Ehre - schließlich ist es das größte Jury-Event weltweit...