Kai SturmIst "Frauenzimmer" ein purer Talk oder wird es auch beispielsweise Einspieler geben?

Es wird Einspieler geben, die die Themen einleiten oder den Gast der Sendung vorstellen. Dazu wird es zu den Themen die besprochen werden, Einblendungen geben, die das Thema begleiten.

Bei der Sendung musste ich anfangs auch an "Blond am Freitag" denken. Hat "Frauenzimmer" auch einen Comedy-Ansatz?

Es wird relevante Unterhaltung mit einer gewissen Leichtigkeit sein. Und dabei freue ich mich, wie sicher auch die Zuschauer, über jeden Lacher. Aber das ergibt sich dann spontan aus dem Gespräch der vier Frauen heraus. Wir machen keine Comedy. Wenn ich privat jemandem erkläre, was "Frauenzimmer" wird, dann sage ich gerne: "Ich bin nach Hause gekommen und meine Frau hat mit ein paar Freundinnen 'Sex and the City' geguckt. Und sie haben dabei und danach einfach gequatscht über dies und das." Und genau das ist die Sendung.
 

 
Welche Zuschauer sprechen Sie mit dem Format bzw. dem neuen Nachmittagsprogramm an? Männer wohl schon mal eher nicht...

Das stimmt nicht. Wir haben zwar einen leichten Frauen-Überhang unter unseren Zuschauern, aber wir wollen die Männer auf keinen Fall ausgrenzen. Nochmal zurück zu meinem "Sex and the City"-Beispiel: Wenn man da mal durchs Schlüsselloch schauen kann, dann ist das für Männer höchst spannend, auch wenn die Themen vielleicht an sich nicht ihr Ding sind. Wer wissen will, wie Frauen denken, sollte "Frauenzimmer" schauen. Da kann man zum Frauenversteher werden.

Welche Erwartungen haben Sie an die Einschaltquote? Bislang hängt die Dokusoap "Ab ins Beet" die Latte ja sehr tief auf diesem Sendeplatz...


Natürlich muss sich jeder Slot früher oder später am Senderschnitt messen. Aber Sie haben ja schon "Ab ins Beet" angesprochen und es gab einige andere Formate die auf dem 16 Uhr-Sendeplatz große Probleme hatten. Von da aus wissen wir um die Schwierigkeit und haben den Frauen und dem Produzent Granada da Freiheiten gegeben. Wir wollen zuerst einmal eine gute Sendung machen und hoffen, dass wir mit der Zeit eine Zuschauerschaft aufbauen, die vielleicht erst per Zufall beim Zappen auf uns stößt. Die dann zu halten, ist das Ziel. Und wir wollen auch Schlagzeilen generieren mit der Sendung, was uns Aufmerksamkeit bringt.

Nochmal nachgefragt: Gibt es keine konkreten Ziele?


Ich bin optimistisch, dass wir mit "Frauenzimmer" um 16 Uhr erst einmal auf einen Marktanteil kommen können, der über dem liegt was wir im Schnitt 2008 oder 2009 dort erreicht haben. Und mittelfristig soll dann auch der Senderschnitt übersprungen werden.