GroupM© GroupM
Media-Gigant GroupM legt zwei seiner globalen Agenturen zusammen: MEC und Maxus werden eins. Hinter der Portfolio-Umstrukturierung steht die geplante Stärkung der Digital-Agentur Essence, die in mehr Länder expandieren und um traditionelle Media-Dienstleistungen angereichert werden soll. Manche der gruppenweiten Key-Accounts sollen in Zukunft bei Essence geführt werden. Um an anderer Stelle Ressourcen einzusparen, müssen MEC und Maxus fusionieren – unter der Leitung des bisherigen MEC-CEOs Tim Castree. GroupM besteht damit künftig aus drei großen Media-Agenturen, die jeweils mehr als eine Milliarde Dollar weltweit umsetzen: Mediacom, Mindshare und die neue Agentur, deren Name noch nicht feststeht. Daneben steht Essence, von GroupM selbst als "digital-first agency" bezeichnet.

GroupM hatte Essence im November 2015 übernommen. "Die Führungsmannschaft ist begeistert von den Möglichkeiten, die sich nun für unsere Kunden und Mitarbeiter ergeben", so Essence-CEO Christian Juhl. In Deutschland ist Essence bislang noch nicht vertreten – das soll sich unter der neuen Struktur bald ändern. Auch die frühere Maxus-Chefin Lindsay Pattison ist bereits mit neuen Aufgaben versorgt. GroupM-CEO Kelly Clark hatte sie kürzlich zum Chief Transformation Officer der gesamten Gruppe gemacht. "Wir wollen unseren Dienst am Kunden weiter verbessern", so Clark. "Diese Schritte werden uns einen klareren Fokus geben, für Innovationen sorgen und unser Umsetzungstempo erhöhen."

 

SevenOne Media© SevenOne Media
Für den Kunden Henkell & Co. und dessen Kuemmerling Kräuterlikör setzt SevenOne Media zum ersten Mal eine Addressable-TV-Kampagne mit TV-Retargeting um. Dadurch ermöglicht der ProSiebenSat.1-Vermarkter den zielgerichteten Einsatz unterschiedlicher Spotmotive, etwa beim Erst- oder Zweitkontakt des Zuschauers. Startpunkt der Kuemmerling-Kampagne war ein On-Set-Commercial im Rahmen der ProSieben-Show "Circus HalliGalli": Joko und Klaas präsentierten dort anstelle einer klassischen Werbepause selbst die Produkte. Die daran anknüpfende Addressable-TV-Kampagne arbeitet mit Cookies auf den Smart-TV-Geräten. So wird registriert, ob der Spot schon einmal ausgespielt wurde oder nicht. Abhängig davon bekommt der Zuschauer entweder ein SwitchIn-Format zur Erstansprache zu sehen oder einen Reminder. Das SwitchIn-XXL-Motiv läuft in den Abendstunden und großflächig in zahlreichen Programmumfeldern der ProSiebenSat.1-Gruppe. "Mit TV-Retargeting transferieren wir eine weitere Mechanik aus der Online-Welt ins TV und zünden so die nächste Stufe für Targeting auf dem großen Screen", so SevenOne-Chef Thomas Wagner.

HD+© HD PLUS GmbH
Wirken Werbespots in HD besser als in Standardauflösung? Ja, sagt die SES-Tochter HD Plus und beruft sich auf eine Auftragsstudie von Kantar TNS, für die 200 Personen zwischen 16 und 49 befragt wurden. Demnach gefiel Probanden, die einen TV-Spot für ein schnelldrehendes Konsumgut in HD-Qualität sahen, der Spot um 33 Prozent besser als derselbe Spot in SD. Auch bei der positiven Wirkung auf die Marke ergeben sich bessere Werte: 53 Prozent der Befragten, die den Spot in HD sahen, gaben an, dass sie nun eine bessere Meinung über die Marke hätten – im Gegensatz zu 42 Prozent, die die SD-Variante des Spots schauten. Die positive Wahrnehmung geht beim HD-Spot laut Studie einher mit einer höheren Motivation, sich über das Produkt weiter zu informieren oder anderen vom Produkt zu erzählen. So ist die gemessene Motivations- und Aktivierungsleistung beim Spot in HD um 55 Prozent höher. Bei der Kaufabsicht würden 66 Prozent der HD-Probanden, aber nur 54 Prozent der SD-Probanden das Produkt auf jeden Fall oder wahrscheinlich kaufen. "Für Werbetreibende ist das eine positive Botschaft: Sie können die Kaufabsicht für ihre Produkte deutlich steigern", sagt – nicht ganz uneigennützig – Timo Schneckenburger, Geschäftsführer Marketing & Vertrieb von HD Plus. "Nur in HD-Qualität können sie das Potenzial ihrer Spots optimal ausschöpfen. Und auch für Sender und Vermarkter sind die Ergebnisse bedeutsam. Sie sollten vor diesem Hintergrund ihre Anstrengungen verstärken, zum Ausbau der HD-Reichweite in Deutschland beizutragen."

Radiozentrale© Radiozentrale
Die Radiozentrale bekommt Zuwachs: Zum 1. Juli tritt die MDR-Werbung der Gattungsinitiative bei. Nachdem die Vermarktungstochter des Mitteldeutschen Rundfunks die 
Arbeit der Radiozentrale schon in der Vergangenheit projektweise unterstützt hat – etwa beim Deutschen Radiopreis oder der Gattungskampagne "Radio. Geht ins Ohr. Bleibt im Kopf." – mündet die Zusammenarbeit nun in einer offiziellen Mitgliedschaft. Damit sind dann insgesamt 76 öffentlich-rechtliche und private Radiostationen sowie Unternehmen der Radioindustrie unter dem Dach der Radiozentrale zusammengeschlossen. "Der Beitritt der Kolleginnen und Kollegen der MDR-Werbung GmbH ist ein besonders erfreuliches Signal", so Lutz Kuckuck, Geschäftsführer der Radiozentrale. "Die zusätzliche Expertise wird uns sicherlich helfen, unsere erfolgreiche Gattungsarbeit pro Radio weiter zu intensivieren." MDRW-Geschäftsführer Frank Möhrer begründet den Schritt damit, dass die Radiozentrale ihre Mitglieder "unparteiisch und systemübergreifend" in dem gemeinamen Ziel unterstütze, "unter Einsatz aller marktrelevanten und technischen Möglichkeiten die Werbemarktanteile pro Radio zu steigern".