Mediengruppe RTL Deutschland © MG RTL
Premiere für einen Spot-Austausch im linearen TV: Mit dem Kunden Ferrero hat die Mediengruppe RTL Deutschland erstmals im laufenden Programm die Werbemöglichkeiten von HbbTV 2.0 erprobt. Der neue hybride TV-Standard ermöglicht den Austausch von Spots im linearen Fernsehen. Für den Pilotversuch wurden bei RTLplus verschiedene Spots des Süßwarenherstellers eingesetzt. Als Basisversion sahen alle Zuschauer einen Spot für die Pralinenmarke Raffaello. Auf HbbTV-2.0-fähigen Geräten jedoch wurde dieser durch einen Spot für Nutella B-ready ersetzt. Auf Senderseite arbeitete Vermarkter IP Deutschland dafür mit den Schwestern CBC (Broadcast-Technik) und Smartclip (Addressable TV) zusammen. Durch das von Smartclip und CBC entwickelte HbbTV-2.0-Framework ließen sich die Spots innerhalb des Werbeblocks in Echtzeit austauschen.

"Die Weichen sind gestellt und erste Erfahrungen im Livebetrieb gesammelt", so IP-Geschäftsleiter Paul Mudter. "HbbTV 2.0 läutet die nächste Entwicklungsstufe ein und ist auch der nächste Schritt in Richtung individualisierter Fernsehwerbung. Unser Ziel ist es, frühzeitig Erfahrungen zu sammeln, zu lernen und mit der Entwicklung Schritt zu halten." Ferrero wird von der Media-Agentur Vizeum aus dem Dentsu Aegis Network betreut. "In einer zunehmend technologisierten und digitalisierten Welt wird unser Universum komplexer, aber auch wirkungsvoller, wenn wir die Kommunikationskanäle richtig bespielen", so Sandra Fostini, Managing Partner bei Vizeum. "Es lag daher sehr stark in unserem Interesse, dass Ferrero bei diesem Pilotprojekt mitmacht und gemeinsam mit uns Erfahrungen sammelt."

GroupM© GroupM
Die Personalrochade beim Media-Agentur-Multi GroupM geht weiter: Sebastian Hupf ist ab sofort neuer CEO von MEC Deutschland und ab 2018 dann Deutschland-Chef der neuen Agentur, die aus der Fusion von MEC und Maxus entsteht. Er füllt die Vakanz, die der bisherige MEC-Chef Tino Krause bei seinem Aufstieg zum CEO der größten GroupM-Agentur Mediacom hinterlassen hatte (DWDL.de berichtete). Hupf ist seit über 13 Jahren innerhalb des Networks tätig, zunächst in verschiedenen Positionen bei Mediacom, dann als Verantwortlicher für die Kundenagentur L'Équipe L'Oréal, als Leiter des Bereichs Strategic Product Offers bei MEC und schließlich 2016 als Kurzzeit-CEO von Mindshare. Die weltweite Zusammenlegung der beiden Agenturen MEC und Maxus hatte GroupM im Juni angekündigt (DWDL.de berichtete). "Wir verschmelzen MEC und Maxus zu einer neuen leistungsstarken Agentur mit den Schwerpunkten Media, Content und Technologie", so Tim Castree, Global CEO von MEC. "Bei einem derart ehrgeizigen Vorhaben brauchen wir eine erfahrene und inspirierende Unternehmensführung, die wir in Sebastian Hupf sehen."

Für Essence, ihre "Digital First"-Media-Agentur, stellt die GroupM unterdessen einen Deutschland-Standort in Düsseldorf in Aussicht. Christian Leipacher, zurzeit noch Geschäftsführer von Maxus Germany, wird Deutschland-Chef von Essence. 2005 gegründet und 2015 von GroupM übernommen, hat sich die Agentur auf die Kombination von Data Science, objektiver Mediaselektion und Markenerlebnissen spezialisiert. Kunden im deutschen Markt wie etwa Google oder DAZN wurden bislang von der Londoner Europa-Zentrale aus betreut. "Essence zündet die nächste Evolutionsstufe der Mediabranche", so Leipacher, der vor seiner Zeit bei Maxus u.a. für T-Online und SevenOne Media tätig war. "Als Agentur der Zukunft ist Essence im Kern ein Data- und Analytics-Unternehmen, das zum Ausgangspunkt für jedwede kreativen und medialen Aktivitäten seiner Kunden wird." Leipacher wird an Nick Baughan berichten, der ab Januar 2018 die Rolle als EMEA CEO übernimmt.

Ströer© Ströer
Ströer und seine Tochter Seeding Alliance bieten Native Advertising ab sofort auch mit programmatischer Automatisierung an. Über die Ströer Supply Side Platform (SSP) können Werbungtreibende auf ein Werbemittel namens "Native AdOut" zugreifen – eine Text-Bild-Anzeige, die sich harmonisch dem jeweiligen Medium anpasst. Performance-Kampagnen sollen so vollautomatisiert und datenbasiert über alle digitalen Kanäle abwickelbar sein. In einem nächsten Schritt soll dann auch das "AdIn"-Format für Brand Content in die programmatische Vermarktung aufgenommen werden. Die Ströer Digital Group hatte Seeding Alliance im März übernommen (DWDL.de berichtete) und deren Native-Advertising-Technologie seither so weiterentwickelt, dass vollständig an den jeweiligen Publisher angepasste Werbeplatzierungen programmatisch an- und ausgesteuert werden können.

Smartclip© Smartclip
Goldbach und Smartclip machen in Österreich gemeinsame Sache: Das Portfolio des deutschen Video-Vermarkters Smartclip mit Online-Formaten von BurdaForward, Gruner + Jahr oder MairDumont ist künftig über Goldbach Audience Austria buchbar. Der österreichische Video-Vermarkter hat selbst Bewegtbild-Inventar von DMAX, Kronehit, MTV, T-Mobile oder Xing im Portfolio. Die Kooperation umfasst die Instream- und Outstream-Vermarktung samt technologischer Lösungen. "Durch die Zusammenarbeit von Goldbach Audience Austria und Smartclip ermöglichen wir Synergien, die dem österreichischen Werbemarkt ein großes Netzwerk von Premium-Publishern auf technologisch höchstem Standard eröffnen", so Smartclip-Geschäftsführer Oliver Vesper. "Durch die Kooperation schaffen wir echte Mehrwerte und unmittelbare Premium-Alternativen zu Facebook, Snapchat und Co."